Hückeswagen: Goldenes Kreuz für Stift-Mitarbeiterinnen

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Hückeswagen: Goldenes Kreuz für Stift-Mitarbeiterinnen

In der rheinisch-bergischen Stadt Hückeswagen fand eine besondere Ehrung statt. Zwei Mitarbeiterinnen des Stiftes wurden mit dem Goldenem Kreuz ausgezeichnet. Diese höchste Auszeichnung des Deutschen Roten Kreuzes wurde ihnen für ihre langjährige und herausragende ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich der Katastrophenhilfe und der Vorbeugung von Katastrophen verliehen. Die beiden Preisträgerinnen haben sich durch ihre aufopferungsvolle Arbeit und ihr Engagement für das Wohl der Menschen in Not besonders verdient gemacht. Die Verleihung des Goldenen Kreuzes ist eine seltene und besondere Anerkennung ihrer Verdienste.

Hückeswagen: Goldenes Kreuz für StiftMitarbeiterinnen

Die Umarmungen von Georgina Kovacs und Andrea Kürten kamen von Herzen. Die Einrichtungsleiterinnen dankten am Freitagnachmittag sieben Mitarbeiterinnen des Altenzentrums Johannesstift für ihre Treue.

Als Zeichen der Wertschätzung für ihre 25-jährige und längere Mitarbeit wurden sie im Rahmen eines Gottesdienstes im Mehrzweckraum des Haupthauses, den Prädikant Friedrich Ruhwedel hielt, mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie ausgezeichnet. Dazu gab es Urkunden und Blumen von Geschäftsführer Martin Sartorius und einen anschließenden Sektempfang.

Insgesamt waren es acht Jubilarinnen, aber Anita Kroisl konnte am Freitag nicht dabei sein. Für die Geehrten, die das Rentenalter bereits erreicht haben, war die Einladung zudem eine willkommene Gelegenheit, die ehemaligen Kollegen wiederzusehen.

Jubilarinnen

Jubilarinnen

In diesem Jahr waren es acht Mitarbeiterinnen, die 25 Jahre oder länger im Unternehmen tätig sind oder waren: die Pflegefachkräfte Natalja Altergot (48) und Guelay Isleyen (49), Pflegehelferin Tatjana Pail (65), Stationshilfe Anita Kroisl (die nicht zur Ehrung kommen konnte) sowie die Hauswirtschafterinnen Sabine Lukowski (52), Beate Wirth (65), Elisabeth Grunert (61) und Doreen Biehler (46).

Auch Georgina Kovacs sind noch so manche Situationen mit Tatjana Pail aus dem Arbeitsalltag in Erinnerung geblieben: „Du hast 1994 als Pflegehelferin angefangen. Wir haben viel gestritten, uns wieder vertragen und Spaß gehabt. Du fehlst uns sehr“, sagte sie ihre ehemalige Kollegin gewandt.

Für jede Kronenkreuz-Empfängerin fanden die Einrichtungsleiterin und ihre Stellvertreterin Andrea Kürten persönliche Worte. Etwa für Guelay Isleyen, die 1997 ihr Anerkennungsjahr im Johannesstift begonnen hatte. „Du warst dem Stift seitdem immer treu und loyal zu deinen Kollegen und den Bewohnern“, versicherten die Einrichtungsleiterinnen.

Den Dank gab die 49-Jährige gerne zurück: „Ich möchte auch Danke sagen für die Jahre, die ich hier sein durfte.“

Weitere Ehrungen

Für Natalja Altergot bedeutete ihr Arbeitsstart im Altenzentrum im August 1999 auch gleichzeitig ein Neuanfang. „Ich bin damals aus dem 7000 Kilometer entfernten Tadschikistan nach Deutschland gekommen“, berichtete die gelernte Krankenschwester.

Als Mutter von zwei Kindern habe sie nie Vollzeit gearbeitet, ihren Beruf liebe sie dennoch. Georgina Kovacs bezeichnete Natalja Altergot als eine der ruhigsten Mitarbeiterinnen. „Wir sind wirklich froh, dass Sie da sind, und hoffen auf viele weitere Jahre“, schätzte sie die 25-jährige Mitarbeit im Bereich der Pflege wert.

Ein Großteil der Geehrten arbeitet in der Hauswirtschaft, so wie Beate Wirth, die mittlerweile ihren Ruhestand genießt. Durch ihren ersten Ehemann, der damals im Johannesstift in der Pflege beschäftigt war, war sie 1995 zu der Arbeitsstelle gekommen.

Zwischenzeitlich habe sie mit einem Wechsel in die Pflege geliebäugelt, wie Georgina Kovacs verriet. In ihrer damaligen Bewerbung hätte gestanden: „Ich bewerbe mich als Altenpflegehelferin, da ich es sinnvoller finde, ältere Menschen zu pflegen als Räume zu reinigen.“ Da zu der Zeit in der Pflege jedoch keine Stelle frei war, ging Beate Wirth in die Hauswirtschaft – und blieb ihr bis zum Eintritt in den Ruhestand treu.

Zusätzlich engagierte sie sich einige Jahre in der Mitarbeitervertretung. Den Kontakt zu ihrer ehemaligen Arbeitsstätte sei nie abgerissen, betonte die 65-Jährige: „Man trifft sich noch mit den Kollegen, und seit April ist meine Mutter im Johannesstift.“

Das Goldene Kronenkreuz

Seit 1972 wird das Kronenkreuz als Dankeszeichen und Wertschätzung für eine langjährige ehren- oder hauptamtliche Mitarbeit in der Diakonie in Form einer Anstecknadel oder Brosche verliehen.

Für den Geschäftsführer der Rheinischen Gesellschaft hat die Auszeichnung der langjährigen Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. „Das ist schon etwas ganz Besonderes“, betonte Martin Sartorius und prognostizierte: „Da jüngere Leute heute öfter die Stelle wechseln, wird diese Auszeichnung in Zukunft immer seltener.“

Beim vorherigen Gottesdienst war der Mehrzweckraum gefüllt mit Familienangehörigen der Jubilarinnen sowie Mitarbeitern und Bewohnern des Johannesstifts. „Es gäbe kein Jubiläum, wenn es keine Bewohner gäbe“, betonte Friedrich Ruhwedel.

Er dankte den Jubilaren dafür, dass sie sich seit 25 Jahren und länger mit Geduld und Nächstenliebe um die Hausbewohner kümmerten. In seiner Predigt sprach er von den nützlichen Post-it-Zetteln, auf denen kleine Botschaften oder Erinnerungen gegen das Vergessen geschrieben werden.

Ebenso könne man einen Zettel an die Tür kleben mit der Aufschrift: „Ich habe Dich nicht vergessen, Gott. Vergiss Du mich auch nicht“. Mit der Bitte um göttlichen Beistand betonte Ruhwedel: „Es gab den Tag, an dem man Ja gesagt hat zu der Arbeitsstelle. Man kann nicht so lange in der Einrichtung bleiben, ohne dass einer leitet.“

Heike Schulze

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