- Hückeswagener Sternsingeraktion – Aufbruchsstimmung anstelle des Abschlusses
- Hückeswagener Sternsingeraktion auf den Weg: Neues Leben für eine traditionelle Aktion
- InfoSternsinger sind eine Woche unterwegs
- Unterstützung
- Kinder helfen Kindern
- Weiterhin gibt es die Infotage über das jeweilige Land oder die Weltregion
- Weiterer Grund, warum die Sternsinger nicht den Dienst einstellen dürfen
- Neue Änderungen
Hückeswagener Sternsingeraktion – Aufbruchsstimmung anstelle des Abschlusses
Die diesjährige Sternsingeraktion in Hückeswagen hat ein ungewöhnliches Ende genommen. Statt des üblichen Abschlusses herrschte bei den Akteuren eine Aufbruchsstimmung. Die Veranstaltung, die traditionell am 6. Januar stattfindet, sollte ursprünglich den Abschluss der Weihnachtszeit markieren. Doch die organisierenden Kirchengemeinden und sozialen Einrichtungen haben sich entschieden, die Sternsingeraktion in diesem Jahr zu einem Auftakt für weitere soziale Projekte zu machen.
Hückeswagener Sternsingeraktion auf den Weg: Neues Leben für eine traditionelle Aktion
Noch nicht einmal einen Monat ist es her, dass die gute Nachricht aus der katholischen Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt gekommen ist, dass die Sternsingeraktion in der Schloss-Stadt auch nach dem Abschied der langjährigen Gemeindereferentin Jutta Grobe weitergehen wird.
Beate Knecht, Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd), hatte das bereits verkündete Ende jedenfalls nicht so stehenlassen wollen und sich zusammen mit der Hückeswagener Kolpingsfamilie direkt an eine Fortführung gemacht. „Es kann ja nicht sein, dass die Sternsinger nicht mehr auf die Straße gehen und Geld für bedürftige Kinder sammeln, nur weil eine Person nicht mehr hier arbeitet“, hatte sie klargestellt.
Und weil die Kolpingsfamilie und die kfd seit dem Jubiläum ersterer und der guten Zusammenarbeit beim Familienfest im August 2023 auf der Suche nach neuen Synergien beider Vereine gewesen sind, kam die Notwendigkeit einer neuen Leitung der Sternsingeraktion gerade zur richtigen Zeit.
InfoSternsinger sind eine Woche unterwegs
Bislang waren die Sternsinger nur zwei Tage und auf Anmeldung in der Schloss-Stadt unterwegs. Für die nächste Aktion soll die Aussendungsfeier bereits am 29. Dezember und die Gruppen dann eine Woche unterwegs sein – bis zum Abschluss am 6. Januar, dem Dreikönigstag. „Silvester und Neujahr vielleicht ausgenommen“, sagt Beate Knecht.
Unterstützung
Die beiden Vereine bekommen Unterstützung von Gemeindereferent Lukas Szczurek, der an den Grundschulen Religionsunterricht gibt und nach den Herbstferien Werbung für die Teilnahme machen wird.
Kinder helfen Kindern
Die Sternsingeraktion ist die weltweit größte Spendenaktion für Kinder – im Vorjahr waren 46 Millionen Euro gesammelt worden. Nun hatte ein erstes Treffen im Gemeindehaus der katholischen Pfarrgemeinde stattgefunden. Die Aufbruchstimmung unter den neun kfd- und Kolping-Mitgliedern war sofort spürbar.
„Es war ein sehr konstruktives Treffen, alle haben schon erste Ideen geäußert, wo und wie sie sich einbringen wollen“, versicherte Beate Knecht. So ist etwa auch der ehemalige Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Stefan Teders, mit dabei. „Er will sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern, etwa Flyer drucken“, sagte die kfd-Vorsitzende.
Die Zusammenarbeit von Anfang an klappt und alle sind mit dabei. „Wir werden das Ganze auf jeden Fall etwas anders angehen als bisher“, versicherte sie.
Weiterhin gibt es die Infotage über das jeweilige Land oder die Weltregion
Für die nächste Aktion werden es zwei Regionen sein: zum einen die Turkana im Norden Kenias, wo Kinder kaum Zugang zu Schulen oder medizinischer Versorgung haben. Dort betreiben Partnerorganisationen etwa Schulen und setzen sich für die Kinderrechte auf Gesundheit, Ernährung und Bildung ein.
Die zweite Region ist Kolumbien in Südamerika, wo die Rechte von Kindern auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung viel zu oft nicht umgesetzt werden können. Dort werden Programme zur Friedenserziehung und Teilhabe umgesetzt, aber auch Therapien zur Stärkung der Kinder angeboten.
Weiterer Grund, warum die Sternsinger nicht den Dienst einstellen dürfen
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum die Sternsinger ausgerechnet in der Schloss-Stadt nicht den Dienst einstellen dürfen. Sagt Beate Knecht – und hat ein Argument dafür in der Hinterhand: „Der ‚Vater der Sternsinger‘ kommt aus Hückeswagen“, erinnerte sie an Pater Paul Koppelberg, der im April 1958 die Leitung des „Werks der heiligen Kindheit in Deutschland“ übernommen hatte.
„Er hatte die Idee, den alten Brauch des Sternsingens neu zu beleben – und sorgte damit dafür, dass das heute größte Kindermissionswerk gegründet wurde.“ Der rührige Pater sei seinerzeit ein Nachbar ihrer Mutter gewesen, berichtete sie.
„Der Neffe Koppelbergs lebt heute noch in Hückeswagen. Seine Enkel sind in dem Alter, in dem sie als Sternsinger mitgehen könnten – ich werde sie auf jeden Fall fragen“, sagt Beate Knecht lächelnd.
Neue Änderungen
Eine große Änderung wird es auf jeden Fall geben, auch wenn Kolping-Schwester Christine Pohl sagte: „Wir müssen das Rad jetzt nicht neu erfinden.“ Denn zuletzt mussten sich die Hückeswagener für den Besuch der Heiligen Drei Könige anmelden.
„Wir wollen zusehen, möglichst alle Haushalte zu erreichen und besuchen – und wenn niemand zu Hause ist, werfen wir einen Flyer ein“, sagte Beate Knecht.
Eine weitere Neuerung soll sein, dass an jedem Tag, an dem die Sternsinger unterwegs sind, Waffeln im Gemeindehaus gebacken werden. „Dann können die Kinder und die erwachsenen Begleitpersonen sich aufwärmen und gemeinsam das Geld zählen, das sie an diesem Tag gesammelt haben.“
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