Hürden bei der Wohnungssuche für Studierende überwinden (Superar obstáculos en la búsqueda de alojamiento para estudiantes)

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Hürden bei der Wohnungssuche für Studierende überwinden

Die Wohnungssuche ist für Studierende oft ein großer Stressfaktor. Viele von ihnen stehen vor der Herausforderung, ein angemessenes Wohnungsangebot zu finden, das ihren finanziellen Möglichkeiten entspricht. Doch Hürden wie Bürgschaften, Kautionen und lange Wartelisten machen es ihnen schwer, ein geeignetes Zuhause zu finden. In diesem Artikel werden wir praktische Tipps und Hilfestellungen an die Hand geben, um diese Hürden zu überwinden und schnell und erfolgreich ein Wohnungsangebot zu finden.

Hürden bei der Wohnungssuche für Studierende - eine schwierige Herausforderung für junge Wissenschaftler

Als angehender Jurastudent suchte ich dringend nach einer Bleibe in Frankfurt - ruhig, gewissenhaft, sportlich, Nichtraucher, kleine Kammer ausreichend. Doch die Mainmetropole erweist sich als schwieriges Pflaster.

Laut Recherchen der Frankfurter Rundschau standen im März 2579 Personen auf der Warteliste für ein Studentenwohnheim in Frankfurt. Ende 2022 waren in der hessischen Bänkerstadt laut Sozialforschungsinstitut Empirica gerade einmal zwei von 1000 Wohnungen verfügbar.

Wohnungsmangel in Frankfurt - Studierende suchen nach Lösungen

Wohnungsmangel in Frankfurt - Studierende suchen nach Lösungen

Ich bin in Frankfurt mit meinen Problemen nicht alleine. Auch in anderen Studentenstädten herrscht massiver Wohnungsmangel. Berichte über in Jugendherbergen hausende oder unmittelbar vor dem Campus Zelte aufschlagende Studenten lese ich immer wieder.

Das Amt für Wohnungswesen weist auf konkrete Lösungsmaßnahmen hin, die Frankfurt umzusetzen versucht - hierbei überprüfen Mitarbeiter der Stadt mutmaßlich überteuerte Mietpreise, deren Höhe den zulässigen Durchschnitt um mindestens 20 Prozent überschreitet.

Studenten ohne Dach über dem Kopf - die schwierige Suche nach einem Zuhause in der Mainmetropole

Studenten ohne Dach über dem Kopf - die schwierige Suche nach einem Zuhause in der Mainmetropole

Gemäß der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks benötigen Studenten etwa 800 Euro monatlich, um Einkäufe, die Unterkunft, Lernmaterial und Freizeitangebote finanzieren zu können. Da erscheinen östlich gelegene Städte wie Jena, Leipzig, Dresden und Magdeburg, wo der Bafög-Wohnzuschlag in der Theorie für die Warmmiete ausreichen würde, als preiswerte Alternativen attraktiv.

Stark bevölkerte Städte wie München, Hamburg und Berlin punkten zwar mit angesehenen Universitäten, die dortigen Lebenshaltungskosten sind für Studierende allerdings ein weiteres Problem. Nordrhein-westfälische Studentenstädte wie Köln, Aachen oder Düsseldorf verweisen auf gestiegene Mietpreise, Städte wie Münster etablieren gar Notunterkünfte mit bis zu 20 Betten, um bedürftigen Studenten kurzfristig ein Dach über dem Kopf zu bieten.

Die Bundesregierung hat das Förderprogramm Junges Wohnen aufgelegt, es umfasst Millionen Euro. Die finanziellen Mittel sind sowohl für den Umbau als auch für den Aus- und Neubau von Wohnheimplätzen gedacht. Auch das Land NRW rüstet seine finanziellen Fonds im Immobilienhandel auf: rund 150 Millionen Euro stellt das Land im Rahmen des Förderjahres 2024 zur Verfügung.

Studenten sind in ihrer Not zu vielen Zugeständnissen bereit. Oft nehmen sie dafür ungewöhnliche Angebote an, um zeitweise unterzukommen. Traditionelle Studentenverbindungen mit strikter Tagesstruktur sind auch nicht jedermanns Geschmack. Bezahlbare Möglichkeiten bietet zwar die Internetseite der Frankfurter Universität mit Verweis auf Privatangebote.

Meine Erfahrung: Hierbei handelt es sich aber vielfach um auf wenige Wochen befristete Untermietangebote, häufig paradoxerweise begrenzt auf die Semesterferien. Vermieter schrecken hierbei vor nichts zurück: So zählen manche Eigentümer am Telefon sämtliche Nachteile des angebotenen Wohnraums auf, etwa schlechte Anbindungen. Und natürlich werden sie nicht müde zu betonen, dass andere potentielle Mieter währenddessen Schlange stehen.

Genossenschaftswohnungen laden zwar zu Vorstellungsgesprächen ein, nehmen dann aber häufig doch eher erfahrene Arbeitnehmer mit geregeltem Einkommen. Studentenwohnheime waren zu Boomerzeiten noch der Standard der Unterbringung. Heute sind sie heiß begehrt und überbelegt. Ein Zimmer zu bekommen, gelingt frühestens nach zwei Semestern - lange Wartezeiten kündigen die Vermieter bereits im Internet an.

Eine ausführliche Bewerbung inklusive Lebenslauf und Motivationsschreiben ist ohnehin selbstverständlich. Wenn man dann endlich Erfolg hat, ist die Zusage auf schlappe sechs Semester begrenzt.

Ich denke mir: Für den Wissenschaftsstandort Deutschland ist eine derart zugespitzte Wohnungslage sicher auch nicht förderlich. Womöglich können sich viele junge Menschen bald ein Studium gar nicht mehr leisten. Dank privater Kontakte bin ich nun doch endlich an eine Wohnung in Frankfurt gekommen: durch ein Inserat in einer Nachbarschafts-App. Eigentlich kann man die natürlich nur sinnvoll nutzen, wenn man bereits selbst nebenan in der Stadt wohnt. Ein studentischer Teufelskreis, der manchmal nur durch Vitamin B durchbrochen werden kann.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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