- Im Kino: Hagen - Im Tal der Nibelungen - Das Nibelungenlied als Fantasy-Spektakel
- Im Kino: Hagen im Tal der Nibelungen - Die legendären Männer als Machtkämpfer
- Ein märchenhaftes Es war einmal…
- Neuverfilmung mit originellem Zugriff
- Kraftvolle Abfuhr für Nibelungen-Helden-Kitsch
- Demaskierung angeblicher Helden
Im Kino: Hagen - Im Tal der Nibelungen - Das Nibelungenlied als Fantasy-Spektakel
Ab sofort können sich Fantasy-Fans auf ein unglaubliches Erlebnis freuen: Die legendäre Erzählung des Nibelungenliedes kommt auf die Leinwand! In dem neuen Film Hagen - Im Tal der Nibelungen wird das mittelalterliche Epos in ein atemberaubendes Fantasy-Spektakel umgewandelt. Die Geschichte von Hagen von Tronje, dem tapferen Krieger, und seiner Rolle im Schicksal der Nibelungen wird mit beeindruckenden Spezialeffekten und einer packenden Handlung zum Leben erweckt. Wir freuen uns darauf, Ihnen diese aufregende Kino-Adaption näher vorzustellen!
Im Kino: Hagen im Tal der Nibelungen - Die legendären Männer als Machtkämpfer
Sex, Suff und Machtgerangel – sehr viel mehr haben die als Nibelungen berühmt-berüchtigten Männer nicht zu bieten. Die Neuverfilmung des Nibelungenliedes legt dies zunächst nahe.
Die üppige Kino-Saga holt die Figuren in die Wirklichkeit. Im 19. und im 20. Jahrhundert galt der vor etwa neunhundert Jahre niedergeschriebene Text den Deutschen als Nationalepos. Drachentöter Siegfried wurde als Nationalheld verklärt. Von derlei Verlogenheit bleibt in diesem Film erfreulicherweise nichts übrig.
Ein märchenhaftes Es war einmal…
Drachentöter Siegfried (Jannis Niewöhner) will angeblich nur Gutes. Am Hof des Burgunderkönigs Gunter (Dominic Marcus Singer) wird er als tapferer Recke gefeiert. Kriemhild (Lilja van der Zwaag), die Schwester des Königs, schenkt ihm ihr Herz. Doch Waffenmeister Hagen (Gijs Naber) durchschaut den Krieger. Er sieht das Böse hinter den hübschen Masken.
Aber ist Hagen selbst ein Ehrenmann? Letztlich geht es auch ihm nur um das eigene Wohl. Niewöhner badet im Blut des Drachens, Krefelder Schauspieler in Hagen – im Tal der Nibelungen
Neuverfilmung mit originellem Zugriff
Genau einhundert Jahre ist es her, dass Fritz Lang („Metropolis“) mit dem opulenten Stummfilm-Zweiteiler „Die Nibelungen“ einen Welt-Hit schuf. Zugleich hat sich der Regie-Gigant damit als einer der Väter des Fantasy-Genres in die Filmhistorie eingeschrieben.
Die Neuverfilmung punktet mit einem höchst originellen Zugriff auf den Stoff fern aller denkbaren Verherrlichung tumber Heldenmythen. Kein Nibelungen-Helden-Kitsch: Siegfried wird hier als Säufer, Raufbold, Lügner und Frauenverächter charakterisiert.
Kraftvolle Abfuhr für Nibelungen-Helden-Kitsch
Fans der von Opernkomponist Richard Wagner romantisierten Lesart des Nibelungenliedes dürfte das nicht gefallen. Doch genau damit holt der Spielfilm des Regie-Duos Cyrill Boss und Philipp Stennert („Neues vom Wixxer“) die mittelalterliche Saga schnurstracks ins Hier und Heute.
Bei aller Abenteuerlust wird obendrein dem von den deutschen Faschisten für ihre mörderische Ideologie zurechtgebogenen Nibelungen-Helden-Kitsch eine kraftvolle Abfuhr erteilt.
Demaskierung angeblicher Helden
Schauspielerisch wird überwiegend solides Handwerk geboten. Der Niederländer Naber („Die Geschichte meiner Frau“) als Hagen von Tronje und der Deutsche Niewöhner („Narziss und Goldmund“) ragen aus dem mit beispielsweise Jördis Triebel („Babylon Berlin“) und Jörg Hartmann („Weissensee“) starbesetzten Ensemble heraus.
Den zwei Hauptdarstellern gelingen facettenreiche Charakterstudien. Mit der Demaskierung angeblicher Helden als macht- und geldbesessene Lügner, die sich für besser halten als alle anderen Menschen, weisen sie spannungsvoll ins Jetzt.
Denn es sind Typen wie sie, die gegenwärtig an vielen Orten der Welt nach politischem Einfluss streben. Neben der Kinofassung ist auch eine TV-Version angekündigt. Die aufwendige Literaturverfilmung soll im Jahr 2025 auch als sechsteilige Serie auf RTL+ veröffentlicht werden.
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