In Neuss: Haribo-Mitarbeiter streiken zum zweiten Mal

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In Neuss: Haribo-Mitarbeiter streiken zum zweiten Mal

In der Stadt Neuss ist erneut ein Arbeitskampf ausgebrochen. Nachdem die Haribo-Mitarbeiter bereits im letzten Jahr ihre Arbeit niedergelegt hatten, haben sie nun zum zweiten Mal beschlossen, in den Streik zu treten. Der Grund für die Protestaktion liegt in den Forderungen der Beschäftigten nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen. Die Mitarbeiter des bekanntesten Bonbon-Herstellers Deutschlands fordern mehr Anerkennung für ihre Arbeit und sind bereit, bis zu ihrem Ziel zu kämpfen. Die Folgen des Streiks sind noch nicht abzusehen, aber eines ist sicher: die Haribo-Mitarbeiter werden nicht aufgeben, bis ihre Forderungen erfüllt werden.

Streik bei Haribo: Maoam-Produktion kommt zum Stillstand

Im Neusser Süßwaren-Werk von Haribo spitzt sich der Tarifstreit zu. Ab Montagmorgen, 23. September, stehen die Bänder still. Der Grund: Ein 26-Stunden-Warnstreik, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ankündigt.

Die Streikenden werden laut NGG Krefeld-Neuss erst wieder am frühen Dienstagmorgen an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Doch bei der ruhenden Arbeit soll es nicht bleiben. Im Rahmen des Warnstreiks stellt NGG eine Protestkundgebung vor dem Werkstor in Neuss in Aussicht.

Frust über Lohnpolitik

Frust über Lohnpolitik

Es ist bereits der zweite Streik innerhalb weniger Wochen. Denn schon am 14. August standen alle Anlagen im Neusser Werk still. Bei der Maoam-Produktion in den Betrieben der Branche in NRW herrsche auf breiter Front Frust darüber, dass die Arbeitgeber bei den laufenden Tarifverhandlungen extrem auf die Lohnbremse treten.

Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde hätten sich die NRW-Vertreter vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) völlig uneinsichtig gezeigt, heißt es seitens der NGG. Streik legt Maoam-Produktion lahm

Lohnforderungen der Gewerkschaft

Lohnforderungen der Gewerkschaft

Nach Gewerkschaftsangaben haben die Arbeitgeber lediglich zwei Lohn-Minischritte angeboten. Damit ließen sich die Löcher, die die Inflation in die Lohntüten der Beschäftigten gerissen habe und noch reißen werde, nicht stopfen.

Die Beschäftigten sollen munter Süßes als ‚leckere Kalorien‘ produzieren. Die Arbeitgeber verordnen ihnen dafür aber eine krasse Lohn-Diät. Das funktioniert so nicht, sagt Claudia Hempel, Geschäftsführerin der NGG Krefeld-Neuss.

Die Gewerkschaft fordert 9,9 Prozent mehr Lohn. Mindestens soll jeder der mehr als 17.000 Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Süßwarenindustrie jedoch mit 360 Euro mehr pro Monat nach Hause gehen. Für Azubis will die Gewerkschaft 190 Euro zusätzlich im Monat herausholen.

Zukunft der Tarifverhandlungen

Zukunft der Tarifverhandlungen

Anfang Oktober treffen sich Gewerkschaft und Arbeitgeber zur dritten und entscheidenden Verhandlungsrunde. Da geht es um alles: hopp oder top. Entweder machen die Süßwarenproduzenten einen gewaltigen Lohnschritt nach vorne – oder im Süßwaren-Werk von Haribo in Neuss läuft bald für längere Zeit keine kein ‚Maoam‘ mehr vom Band, sagt die Geschäftsführerin der NGG Krefeld-Neuss.

Hempel macht deutlich: Es liegt Streik in der Luft. Und den werden wir entschlossen durchziehen.

Zuletzt zeigte sich die Firma Haribo erstaunt über den Streik der Mitarbeitenden: Weil sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf weitere Verhandlungen geeinigt hatten, sei man überrascht über die verschärften Maßnahmen gewesen, wie eine Sprecherin des Konzerns mitteilte. Im August verstand man den Streik seitens der Firma noch als üblichen Teil eines Arbeitskampfes.

Heike Schulze

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