Iran: Keine Toleranz bei Kleidervorschriften für Frauen

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Iran: Keine Toleranz bei Kleidervorschriften für Frauen

Im Iran herrscht weiterhin ein strenges Regime bei den Kleidervorschriften für Frauen. Die Behörden zeigen keine Toleranz gegenüber Frauen, die sich nicht an die strengen Vorschriften halten. Frauen, die sich nicht entsprechend den islamischen Regeln kleiden, müssen mit harten Strafen rechnen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Frauen in die traditionelle Rolle zurückzudrängen und ihre soziale Freiheit einzuschränken. Die iranische Gesellschaft ist gespalten, während einige die strengen Regeln begrüßen, protestieren andere gegen die Unterdrückung der Frauenrechte. Die Situation verschärft sich von Tag zu Tag und wirft Fragen über die Zukunft der Frauen in dem Land auf.

Iran: Keine Toleranz bei Kleidervorschriften

Die Polizei in Iran hält auch nach der Wahl des moderaten Präsidenten Massud Peseschki an strengen Kontrollen von Frauen fest, wenn sie die strikten Kleidungsvorschriften nicht befolgen.

„Es wird sich nichts ändern, denn die Einhaltung der islamischen Kleiderordnung ist nicht nur Gesetz, sondern auch Teil unserer religiösen Pflichten“, sagte Polizei-Vizechef Ghassem Resaei laut Nachrichtenagentur Isna.

Strenger Kurs trotz Regierungswechsel

Strenger Kurs trotz Regierungswechsel

Die Polizei wird keinerlei Toleranz zeigen und ihre Linie weiterverfolgen, ohne sich von Regierungswechseln oder „neuen politischen Wellen“ beeinflussen zu lassen. Die teils gewaltsamen Kontrollen der Kleidungsvorschriften sorgten in den vergangenen Monaten für heftige Kritik im In- und Ausland.

Sie gehörten ebenfalls zu den Hauptthemen im Präsidentenwahlkampf. Auch der spätere Sieger Peseschki kritisierte die Kontrollen der Sittenwächter und versprach den Frauen, diese umgehend zu stoppen.

Zweifel an der Durchsetzung

Zweifel an der Durchsetzung

Ob der moderate Peseschki sich jedoch diesbezüglich durchsetzen kann, scheint fraglich. Er hat einerseits den mächtigen Klerus gegen sich, für den die Kleiderordnung wichtiger Teil des Islams ist. Andererseits arbeitet das von Hardlinern dominierte Parlament seit Monaten an einem Gesetzentwurf, der künftig bei Verstößen gegen die islamischen Kleidungsregeln eine noch härtere Gangart sowie drakonische Strafen vorsieht.

Schon jetzt werden Frauen ohne Kopftuch zunächst verwarnt. Bei Nichtbeachtung der Warnungen werden sie festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht.

Hintergrund: Frauenbewegung und Tod von Mahsa Amini

Hintergrund: Frauenbewegung und Tod von Mahsa Amini

Seit Beginn der Frauenbewegung im September 2022 kontrollieren Sittenwächter die Kleidungsregeln schärfer. Auslöser der Proteste war damals der Tod der jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini. Weil unter ihrem Kopftuch ein paar Haarsträhnen zu sehen waren, wurde sie von der Sittenpolizei festgenommen. Sie starb später im Polizeigewahrsam.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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