Jenny und John Jürgens sprechen über Udo Jürgens: ‚Hat uns ein Lied geschenkt‘
In einem exklusiven Interview haben Jenny und John Jürgens, die beiden Kinder des legendären Musikers Udo Jürgens, ihre persönlichen Erinnerungen an ihren Vater geteilt. In dem Gespräch erzählen sie von den besonderen Momenten, die sie mit ihrem Vater erlebt haben, und wie er ihr Leben geprägt hat. Ein Lied, das Udo Jürgens seinem Sohn und seiner Tochter hinterlassen hat, spielt eine besondere Rolle in diesem Interview. Die beiden Geschwister teilen ihre Gedanken und Gefühle über das Lied, das sie als ein besonderes Geschenk betrachten.
Udo Jürgens' Kinder sprechen über sein Leben und Werk
Am Montag wäre Udo Jürgens 90 Jahre alt geworden, wenn er nicht wenige Tage vor Weihnachten 2014 an Herzversagen gestorben wäre. Um das Leben und Werk ihres Vaters gebührend zu feiern, haben seine Kinder John (60) und Jenny Jürgens (57) insgesamt 90 seiner Singles aus Jahrzehnten langen Karriere auf dem Fünf-CD-Album Udo 90 versammelt.
Das Album Udo 90
John und Jenny Jürgens haben ein Jahr lang an dem Projekt Udo 90 gearbeitet. Wir haben uns auf den deutschen Sprachraum der Veröffentlichungen konzentriert, erzählt John Jürgens. Wir haben dann den Kreis der Lieder immer enger gezogen, es gab viele Diskussionen, was drauf bleibt und was wieder runter muss.
Ein Lied geschenkt
Ein besonderer Moment bei der Arbeit an Udo 90 war die Entdeckung eines neuen Songs, den Udo Jürgens gemeinsam mit Michael Kunze in den 80er-Jahren geschrieben hatte. Das Lied Als ich fortging war ursprünglich für das Album Treibjagd geplant, aber es wurde nie ausproduziert und landete in der Schublade.
Ein Lied geschenkt
Das war ein goldener Moment, erzählt Jenny Jürgens. Ein Geschenk. Dass jetzt ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr ein Lied auftaucht, das auch noch 'Als ich fortging' heißt, das kann man sich ja gar nicht ausdenken.
Udo Jürgens - ein komplexer Mensch
Udo Jürgens war ein Mensch mit vielen Facetten. Er liebte die Menschen, war aber oft einsam. Trotz seines Erfolgs plagten ihn Selbstzweifel.
Ein Zerrissener
Mein Vater war jetzt kein ungeliebtes Kind, aber er war auch ein Zerrissener, erzählt Jenny Jürgens. Dieses Bühnenleben hat ihm ein hohes Maß an Stabilität gegeben. Das war der Ort, an dem er 100-prozentig glücklich war.
Zurückblicken auf ein Leben
John und Jenny Jürgens erinnern sich an ihren Vater, der am 21. Dezember 2014 starb. Wir sind ihm ja nicht nur in den letzten Monaten sehr nah, sondern auf besondere Art und Weise schon in den letzten zehn Jahren, sagt Jenny Jürgens.
Wir leben ihn, und er lebt auch uns
Wir können ja nicht mehr mit ihm sprechen, die Kommunikation läuft jetzt ausschließlich über seine Musik. Auch wir haben ihn auf diese Weise von einer ganz neuen Seite kennengelernt. Er ist irgendwie die ganze Zeit da.
Zukunftsvisionen
Sie sind gespannt auf die Da Capo-Tournee, die im Herbst beginnt. Wir bauen ganz stark auf Pepe Lienhard, der 40 Jahre mit Udo unterwegs und ein enger Freund von ihm war, sagt Jenny Jürgens.
Eine emotionale Reise
Wir werden da sein bei der Premiere. Das verspricht, eine emotionale Reise mit wasserfester Tusche und Taschentüchern zu werden.
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