Joe Biden in Berlin: Die Erbenchaft des US-Präsidenten
Der US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag seinen ersten offiziellen Besuch in Berlin absolviert. Der Fokus lag auf der Erbenchaft seines Amtsvorgängers, die er in seiner Rede im Bundestag thematisierte. Biden betonte die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen und appellierte an die deutsche Regierung, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Der US-Präsident positionierte sich damit als Verfechter der westlichen Werte und als Garant der europäischen Sicherheit. Die Frage bleibt, wie Biden sein politisches Vermächtnis in Europa weiterführen wird.
Biden's Vermächtnis in Berlin: Der US-Präsident verabschiedet sich von Europa
Joe Biden hat in Berlin großen Eindruck hinterlassen. Der US-Präsident gab sich bei seinem Besuch nahbar und präsentierte sich als enger Freund Deutschlands.
Er würdigte die Rolle Berlins bei der Unterstützung der Ukraine in den höchsten Tönen, bezeichnete Kanzler Olaf Scholz als seinen Freund und lobte die deutsche Führungsrolle.
Mit Biden ist ein großer Transatlantiker zu seinem Abschiedsbesuch gekommen. Und mit ihm geht auch eine Ära zu Ende.
Die Ära Biden geht zu Ende
Sollte der Republikaner Donald Trump ins Weiße Haus einziehen, werden sich die Beziehungen mit Europa eintrüben, das hat Trump im Wahlkampf unmissverständlich klar gemacht.
Während seiner früheren Amtszeit als US-Präsident hatte er die Nato als „obsolet“ bezeichnet. Trump wird Europa weitestgehend sich selbst überlassen.
Mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine aggressiven Expansionspläne sind das keine guten Aussichten.
Die Zukunft der transatlantischen Beziehungen
Die Frage bleibt, wie die transatlantischen Beziehungen nach Biden aussehen werden. Auch Demokratin Kamala Harris wird ihren Blick als Präsidentin vor allem nach Asien wenden und mit einer gespaltenen Nation im Nacken mit allen Kräften versuchen, die Innenpolitik nach dem spaltenden Wahlkampf wieder zu befrieden.
Ob es mit der US-Unterstützung Kiews weitergeht, ist ebenfalls von der Wahl am 5. November abhängig.
Und so bekommt das Vierertreffen von Biden, Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer, die ebenfalls am Freitag nach Berlin gereist waren, eine besondere Bedeutung.
Die Last ruht auf Europa
Auf Berlin, Paris und London nämlich wird es ankommen, wenn sich Washington zurückzieht. Alle drei müssen ihre Verteidigungsinvestitionen überprüfen, die europäische Achse in der Nato stärken.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hob Bidens Anstand am Freitag hervor. Den Anstand, bedrängten Freunden zur Hilfe zu eilen, könnten die Europäer in den nächsten Jahren schmerzlich vermissen.
Das Vermächtnis Joe Bidens in Berlin wird ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der transatlantischen Beziehungen bleiben.
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