Jüchen. Europäischer Gartenpreis 2024 wird auf Schloss Dyck vergeben

Jüchen. Europäischer Gartenpreis 2024 wird auf Schloss Dyck vergeben

Die Stadt Jüchen im Rhein-Kreis Neuss freut sich, eine herausragende Auszeichnung bekanntgeben zu können. Im Jahr 2024 wird der Europäische Gartenpreis auf dem Schloss Dyck verliehen. Diese prestigeträchtige Auszeichnung wird anerkannte Gärten und Parks in Europa ehren, die sich durch ihre besondere Schönheit, Vielfalt und Nachhaltigkeit auszeichnen. Der Europäische Gartenpreis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen im Bereich der Garten- und Landschaftsarchitektur. Die Verleihung auf Schloss Dyck wird ein Highlight für die Region und eine einmalige Gelegenheit, die Schönheit und Vielfalt europäischer Gärten zu erleben.

Schloss Dyck: Europäischer Gartenpreis verleiht Auszeichnungen an beeindruckende Parks

„Der Graf ist da.“ „Die Ministerin ist auch gerade gekommen“. Und dass in der ersten Reihe auch Iryna Shum, die Generalkonsulin der Ukraine saß, hatte einen guten Grund. Einmal im Jahr geht es auf Schloss Dyck besonders vornehm zu und Deutsch ist dann nicht unbedingt die gängigste Sprache.

Das war am Freitag nicht anders: Da wurde wieder der Europäische Gartenpreis vom Europäischen Gartennetzwerk in verschiedenen Kategorien verliehen. Am Freitagnachmittag eröffnete Simeon Graf Wolff Metternich, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Schloss Dyck die Preisverleihung.

25 Jahre Stiftung Schloss Dyck

Er erinnerte in seiner Willkommensrede daran, dass die Stiftung Schloss Dyck ihren 25. Geburtstag feiert. Und er ließ die Geschichte des Schlosses und des Parks Revue passieren. „Es war eine gute Entscheidung, diese Stiftung zu gründen“, sagte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung im Kabinett Wüst.

Sie sprach von einer „wunderbaren Anlage“ und sie nannte eine beeindruckende Zahl: „In dieses Projekt sind 28 Millionen Euro geflossen, die Gelder kamen unter anderem von der Denkmalpflege.“ Ihr Credo: „Einen Garten betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.“

Europäischer Gartenpreis 2024

Info: Mit der diesjährigen Preisverleihung, der vierzehnten seit 2010, wurden bisher insgesamt 132 Gewinner aus 22 Ländern ausgezeichnet. Anzahl der Bewerbungen: Für die Preisverleihung 2024 waren 65 Bewerbungen eingegangen. Ausgewählt wurden zehn Gewinner in vier Kategorien.

Kategorie Maßnahmen der Klimaanpassung in Parks und Gärten

Der Grüne Bunker in St. Pauli brachte es auf Platz 1. Der ehemalige Flakbunker, einer der größten Hochbunker Deutschlands wurde um fünf pyramidenförmige Geschosse erweitert. Jeder, der möchte, kann ihm aufs Dach steigen, dafür sorgt ein 560 Meter langer grüner Bergweg.

Insgesamt sind mehr als 7.600 Quadratmeter Grünfläche entstanden, hinzu kommen 1.700 Quadratmeter Fassadenbegrünung. Rund 4.700 Pflanzen machen aus dem Bunker eine natürliche Oase mitten in der Stadt.

Kategorie Management oder Entwicklung eines historischen Parks oder Gartens

In dieser Kategorie brachte es das Walmer Castle in Deal in Großbritannien auf den ersten Platz. Schloss, Strand, Wald und Wiesen, formale Gärten, ein Küchengarten und außergewöhnliche Staudenrabatten sorgen für ein kaum zu übertreffendes Maß an Vielseitigkeit.

Mit dem Preis ist auch die Anerkennung für die Arbeit und die Erfolge von English Heritage verbunden. In der Kategorie Entwurf oder Konzept eines zeitgenössischen Parks oder Gartens ging der 1. Platz nach Frankreich.

Zahlreiche Preisträgerinnen und Preisträger waren vor Ort, andere nicht. Dann stellten Dritte die Parks vor wie Roswitha Arnold, die Vorsitzende der Jury oder Philipp Sattler von Die grüne Stadt.

„Wo Blumen blühen, lächelt die Welt“, sagte Ministerin Scharrenbach zum Schluss noch einmal lyrisch. Sie bezeichnete Jens Spanjer als die gute Seele von Schloss Dyck und ließ ihren Dank auch an das gesamte Team ausrichten.