Junge Demonstranten haben Verbot auf Sylt ignoriert
Am Wochenende haben mehrere hundert Demonstranten, größtenteils junge Erwachsene, auf der nordfriesischen Insel Sylt gegen den Klimawandel protestiert. Trotz eines ausdrücklichen Verbots durch die Inselbehörden haben die Demonstranten ihre Forderungen nach klimapolitischen Maßnahmen lautstark auf die Straße getragen. Die Veranstaltung, die von der Initiative Fridays for Future organisiert wurde, zog Tausende Menschen an, die für klimagerechte Politik demonstrierten. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Demonstranten zu überwachen.
Junge Klima-Aktivisten ignorieren Verbot auf Sylt - Polizei ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt gegen drei Aktivisten des Bündnisses Letzte Generation, die am Flughafen Sylt eine Klima-Klebeaktion durchführen wollten. Ihnen wird Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen.
Die Polizei sprach ein 14-tägiges Aufenthaltsverbot für die Insel Sylt aus, das bis zum 23. August gilt. Alle Menschen, die mit dem Zug, der Fähre oder per Flugzeug auf der Urlaubsinsel ankommen, werden jedoch nicht kontrolliert. Das sei auch wegen des dafür nötigen Personals nicht verhältnismäßig, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion in Flensburg.
Die Einhaltung des Aufenthaltverbotes werde demnach im Rahmen der täglichen Präsenz auf der Insel kontrolliert.
Polizei verhindert Klima-Klebeaktion auf Sylter Flughafen
Zwei Demonstrantinnen der Gruppe Letzte Generation hatten sich am 10. August auf dem Flughafen Sylt neben einem Privatjet kurzzeitig am Boden festgeklebt. Der Versuch, das Flugzeug mit Farbe zu besprühen, scheiterte am raschen Einschreiten von Mitarbeitern des Flughafens.
Ein dritter Aktivist wurde am Zaun von Polizisten gestoppt und abgeführt. Die Frauen wurden vom Boden gelöst und ebenfalls mit einem Polizeiauto weggebracht. Die Aktivisten hatten zuvor ein Loch in den Zaun des Flughafens geschnitten und waren so auf das Gelände gelangt.
Die Letzte Generation wollte nach eigenen Angaben die Worte Oil kills auf den Privatjet sprühen. Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der Demonstranten unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei. Die Besitzer von Privatjets, Limousinen und Superjachten würden diese nicht freiwillig stehen lassen. Um diese Emissionen zu senken, brauche es Gesetze, sagte Christian Bergemann, Sprecher der Letzten Generation.
Die Polizei verhinderte die Aktion und nahm die Aktivisten fest. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen die drei Aktivisten.
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