Kaarst: Rafael Seligmann hält Vortrag anlässlich des Tages der Deutschen Einheit

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Kaarst: Rafael Seligmann hält Vortrag anlässlich des Tages der Deutschen Einheit

Am 3. Oktober, dem Tage der Deutschen Einheit, wird der renommierte Schriftsteller und Publizist Rafael Seligmann in Kaarst einen Vortrag halten. Dieses Ereignis ist Teil der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit, der jedes Jahr am 3. Oktober begangen wird, um den Zusammenschluss der beiden deutschen Staaten zu feiern. Der Titel des Vortrags von Rafael Seligmann lautet Deutschland und die Deutschen - Identität, Geschichte und Zukunft. In seinem Vortrag wird Seligmann über die Identität der Deutschen, ihre Geschichte und ihre Zukunft sprechen und diesbezüglich auch auf die Herausforderungen und Chancen eingehen, die sich für Deutschland in der heutigen Zeit stellen.

Rafael Seligmann warnt vor Populismus und fordert Stärkung der Demokratie anlässlich des Tages der Deutschen Einheit

Am Tag der Deutschen Einheit hielt der Schriftsteller, Publizist, Politologe und Zeithistoriker Rafael Seligmann einen Vortrag im Kaarster Rathaus zum Thema Demokratie unter Druck. Der 76-Jährige, der 1957 mit seiner Familie von Israel nach Westdeutschland kam, warnte vor den Gefahren des Populismus und forderte die Stärkung der Demokratie.

Warnung vor AfD und Bündnis Sahra Wagenknecht

Warnung vor AfD und Bündnis Sahra Wagenknecht

Seligmann warnte davor, den einfachen Parolen von AfD oder dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf den Leim zu gehen. Er forderte Einschnitte bei der Flüchtlingspolitik und bezeichnete die Aufnahme von rund einer Million Flüchtlingen im Jahre 2015 als Wiederbelebungsprogramm der AfD.

Populisten sind die größte Gefahr für die Demokratie

Bürgermeisterin Ursula Baum konnte sich über die große Resonanz freuen. Im Atrium des Rathauses sollten kein Platz mehr frei bleiben, viele Bürgerinnen und Bürger hörten von den oberen Etagen aus im Stehen zu. Populisten sind die größte Gefahr für die Demokratie, gab sie zu bedenken.

InfoFestakt mit Musik und Ausstellung

Musikalischer Rahmen Nico Eigen (Oboe) und Cornelius Monz (Waldhorn), Preisträger der Kreismusikschule, sorgten für den musikalischen Rahmen. Kunst macht Schule Nach der Feierstunde konnte gleich nebenan in der Rathausgalerie die Ausstellung Kunst macht Schule mit Arbeiten von Schülerinnen und Schülern der beiden Kaarster Gymnasien besichtigt werden.

Demokratie ist kein Wunschkonzert

Seligmann betonte, dass die Demokratie derzeit unter Druck steht, aber dies ihn nicht sonderlich beunruhige: Demokratie ist kein Wunschkonzert. Und Druck gehört zum Leben dazu. Wenn ein Herz keinen Druck mehr macht, ist man tot. Eine Demokratie sei langsamer als eine Diktatur, da dort Entscheidungen schneller getroffen werden können, sagte der Referent.

Sahra Wagenknecht als Quacksalberin

Seligmann bezeichnete Sahra Wagenknecht als Quacksalberin, die man nicht wählen sollte. Wenn zwei Drittel der Menschen diese beiden Parteien nicht wählen, sei kein Anlass gegeben, die Flinte ins Korn zu werfen: Es ist nicht 12.15 Uhr, nicht mal 11.45 Uhr.

Parteien wie die AfD oder das BSW

Seligmann sprach von lächerlichen Figuren, die eine Gesellschaft aber auseinanderreißen können. Parteien wie die AfD oder das BSW würden keine Bedeutung erlangen, wenn sie keine Mitläufer finden.

Erinnerung an die Vergangenheit

Seligmann ging zurück ins Jahr 1923, als ein österreichischer Schreihals in Berlin mit dem großen Saubermachen anfangen wollte. Er drückte seine Anerkennung dafür aus, wie sich die Menschen in der DDR völlig unblutig die Freiheit erkämpften.

Lob für Helmut Kohl und Gerhard Schröder

Er lobte einen Mann, der als Birne oder Provinzonkel verunglimpft wurde: nämlich Bundeskanzler Helmut Kohl. Er hat die Einheit sehr schnell organisiert. Das Verdienst von Kohls Nachfolger Gerhard Schröder sei, dass er die deutsche Wirtschaft wieder stabilisiert hat.

Kritik an Angela Merkel

Seligmann kritisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Ingenieurin der Macht, habe sich als Pflegerin der Gesellschaft bewiesen, Ost und West näher zusammengebracht. Sie sei aber auch Bremserin gewesen und Opportunistin. Große Fehler seien nach Putins Besetzung der Krim vor zehn Jahren mit ihrer Beschwichtigungspolitik gemacht worden, so Seligmann: Das hat sich Putin sehr gut gemerkt, das hat ihn ermutigt, die Ukraine zu überfallen.

Flüchtlingspolitik und Klimawandel

Seligmann interpretiert Das Grundgesetz so, dass sich das Asylrecht nur auf einzelne Individuen bezieht, es könne beim besten Willen nicht auf alle Menschen angewendet werden. Die Aufnahme von zu vielen Flüchtlingen werde die Gesellschaft zerreißen. Er warnte aber davor, zu schnell und zu radikal beim Klimawandel vorzugehen: Die Menschen müssen sich mitgenommen fühlen. Wir müssen ihnen zeigen, dass Deutschland stark und wehrhaft ist.

Credo: Optimismus und Ängste bewältigen

Seligmann sprach sich für die Einführung eines Pflichtjahres für junge Menschen aus, das auch bei der Bundeswehr abgeleistet werden kann. Sein Credo zum Schluss: Wir brauchen Optimismus, müssen unsere Ängste bewältigen.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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