Kamala Harris attackiert Donald Trump in einem Schwungstaat Nota: En alemán, Swing State se traduce como Schwungstaat, que se refiere a un estado ele

In den Vereinigten Staaten von Amerika eskaliert der Wahlkampf zwischen den Kandidaten für die Präsidentschaft. Die Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat den amtierenden Präsidenten Donald Trump in einem Schwungstaat angegriffen. Der Schwungstaat, in dem Harris ihre Rede hielt, gilt als wichtigster Umkämpfter Bundesstaat bei den Präsidentschaftswahlen. Harris' Angriff auf Trump ist Teil der Strategie der Demokraten, um die Wähler in diesem wichtigen Bundesstaat zu gewinnen. Der Wahlkampf zwischen den beiden Lagern verschärft sich, und die Wähler sind nun gespannt, wie sich die Ereignisse in den kommenden Wochen entwickeln werden.

Index

Kamala Harris attackiert Donald Trump in Wisconsin

Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris ist im strategisch wichtigen Bundesstaat Wisconsin angriffslustig in den Wahlkampf gestartet und hat sich als Gegenentwurf zum republikanischen Kandidaten Donald Trump präsentiert.

„Ihr alle habt uns geholfen, 2020 zu gewinnen. Und 2024 werden wir wieder gewinnen“, sagte Harris vor jubelnden Anhängerinnen und Anhängern in Milwaukee. Es war die erste richtige Wahlkampfrede der 59-Jährigen in ihrer neuen Rolle.

Harris wirft Trump rückwärtsgewandte Politik vor

Harris wirft Trump rückwärtsgewandte Politik vor

Die US-Vizepräsidentin griff Trump scharf an. Der Rechtspopulist verfolge eine rückwärtsgewandte Politik, sagte Harris am Dienstag. „Wollen wir in einem Land der Freiheit, des Mitgefühls und der Rechtsstaatlichkeit leben, oder in einem Land des Chaos, der Angst und des Hasses?“

Abtreibungsrecht im Fokus

Abtreibungsrecht im Fokus

Harris warf Trump vor, Abtreibungen verbieten zu wollen. „Wir vertrauen darauf, dass Frauen Entscheidungen über ihren eigenen Körper treffen und sich nicht von der Regierung vorschreiben lassen, was sie zu tun haben“, sagte sie.

Die Vize-Präsidentin erklärte, sie werde sich bei ihrer Wahl für die Ausweitung des Zugangs zu Schwangerschaftsabbrüchen, die Erleichterung des Beitritts zu Gewerkschaften und die Bekämpfung von Waffengewalt einsetzen. Die Punkte stehen im Kontrast zu den Plänen von Trump.

Wisconsin als wichtiger Bundesstaat

Wisconsin als wichtiger Bundesstaat

Wisconsin ist ein für US-Wahlen wichtiger Bundesstaat. Der Bundesstaat im Mittleren Westen der USA, der an den Oberen See und den Michigansee grenzt, ist ein sogenannter Swing State. Während die Wählermehrheit anderer Bundesstaaten über lange Zeit entweder den Demokraten oder den Republikanern zugeneigt ist, ist es in diesen besonders hart umkämpften Swing States kaum abzuschätzen, ob der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird.

Harris präsentiert sich als toughe Staatsanwältin

Harris präsentiert sich als toughe Staatsanwältin

Harris versuchte bei ihrer Rede in Wisconsin mit ihrer Biografie zu punkten - sie war Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und Justizministerin in ihrer Heimat Kalifornien. „Ich kenne Donald Trumps Typ“, sagte sie und äußerte sich damit ähnlich wie am Tag zuvor vor ihrem Wahlkampfteam - ein Hinweis darauf, dass dies eine Strategie im Wahlkampf sein dürfte.

„Ich habe mich mit den großen Banken der Wall Street angelegt und sie wegen Betrugs zur Rechenschaft gezogen. Donald Trump wurde gerade des Betrugs in 34 Fällen für schuldig befunden“, sagte sie.

Trump kontert

Trump kontert

Trump versucht unterdessen zu verhindern, dass Harris auf Gelder zugreifen kann, die Biden gesammelt hat, als er noch Präsidentschaftsbewerber war. Trumps Team hat US-Medien zufolge eine entsprechende Beschwerde bei der zuständigen Behörde eingereicht.

Der Republikaner gab der „New York Times“ zufolge an, bereit für eine TV-Debatte mit Harris zu sein. „Brat“ und „Veep“ - Harris ist ein Hit im Netz

Harris kann sich unterdessen über Unterstützung aus Hollywood und der Musikwelt freuen. Schauspieler George Clooney stellte sich hinter die Demokratin. Nach dem Auftritt von Harris wurde der Song „Freedom“ von US-Superstar Beyoncé gespielt.

Die Britin Charli XCX stellte sich offenbar hinter die 59-Jährige und löst eine Solidaritätswelle im Netz aus. Die Sängerin schrieb „Kamala IS brat“ auf der Plattform X. „Brat“ ist der Titel ihres neuen Albums und der steht der Sängerin zufolge für eine Art Lebensgefühl.

Fünf Dinge, die man über Kamala Harris wissen muss

Fünf Dinge, die man über Kamala Harris wissen muss

Nachfolgerin von Joe Biden?

Fünf Dinge, die man über Kamala Harris wissen muss

Im Internet kursierten außerdem zahlreiche Clips, die an die TV-Serie „Veep“ erinnerten. In der bitterbösen Satire spielte Julia Louis-Dreyfus eine Vizepräsidentin, die schließlich selbst Präsidentin wurde.

Das Portal „Deadline“ berichtete, dass die Serie einen plötzlichen Anstieg der Zuschauerzahlen auf der Streamingplattform Max verzeichnete. „Veep“-Produzent David Mandel rief dazu auf, für Harris zu spenden.

Wahlkampf eskaliert

Der Wahlkampf zwischen Harris und Trump eskaliert. Trump hatte in der Vergangenheit Schwierigkeiten, Unterstützung aus dem eher liberalen Showbusiness zu bekommen. Beim Parteitag der Republikaner traten der Sänger Kid Rock und Ex-Wrestler Hulk Hogan auf.

In der US-Hauptstadt Washington geht unterdessen das Tagesgeschäft weiter. US-Präsident Biden kehrte nach seiner Corona-Infektion ins Weiße Haus zurück. Der 81-Jährige will am Donnerstag Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu treffen, der an diesem Mittwoch eine Rede vor dem US-Kongress halten wird.

Medien zufolge ist auch ein Treffen zwischen Netanjahu und Harris geplant. Das Verhältnis zwischen Netanjahu und Biden ist kühl - und das nicht erst seit der Kritik des Demokraten an Netanjahus militärischem Vorgehen im Gazastreifen.

Auch der Republikaner Trump kündigte an, Netanjahu empfangen zu wollen - am Freitag in Florida. Der Schritt mitten im Wahlkampf ist ein Affront für Biden.

Trump wirft dem Demokraten immer wieder vor, dass seine angebliche Führungsschwäche zu dem Krieg in Gaza und dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine geführt hätten.

Besonderes Wahlsystem in den USA

US-Präsidenten werden nicht direkt von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt werden, sondern von Wahlleuten. Deren Stimmen fallen fast überall komplett dem Sieger in dem Bundesstaat zu, der diese Wahlleute entsendet - egal, wie knapp das Ergebnis dort ausgefallen ist.

Für den Einzug ins Weiße Haus sind 270 Stimmen von Wahlleuten nötig. Bei der Präsidentenwahl am 5. November zählen neben Wisconsin noch Michigan, Pennsylvania, Nevada, Arizona, Georgia und North Carolina zu den besonders hart umkämpften Staaten.

Wegen des Wahlsystems kann ein Kandidat oder eine Kandidatin zwar aufs gesamte Land gesehen die meisten Wählerstimmen erhalten, aber nicht die meisten Wahlleute. Dies geschah auch 2016, als die Demokratin Hillary Clinton landesweit zwar mit mehr als 2,8 Millionen Stimmen vorne lag - aber Trump ins Weiße Haus einzog.

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris auf nationaler Ebene mit 44 Prozent Unterstützung zwei Prozentpunkte vor Trump.

Der Unterschied liegt allerdings innerhalb der Fehlertoleranz und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer. Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up