Kamp-Lintfort: Wie steht es um die ärztliche Versorgung? (Otra opción posible sería: Kamp-Lintfort: Die medizinische Situation auf einen Blick.)

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Kamp-Lintfort: Wie steht es um die ärztliche Versorgung?

In der Stadt Kamp-Lintfort steht die medizinische Versorgung derzeit im Fokus der Öffentlichkeit. Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich, ob die ärztliche Betreuung in der Region noch ausreichend ist. Insbesondere die Verfügbarkeit von Hausärzten und Fachärzten ist ein Thema, das viele Menschen bewegt. In diesem Beitrag wollen wir einen Überblick über die aktuelle Situation der ärztlichen Versorgung in Kamp-Lintfort geben und Antworten auf die Frage finden, wie sich die medizinische Lage in der Stadt entwickelt hat.

KampLintfort: Ärzte in kurzer Zeit - Eine Herausforderung für die medizinische Versorgung?

KampLintfort: Ärzte in kurzer Zeit - Eine Herausforderung für die medizinische Versorgung?

In Kamp-Lintfort ist bereits eine Hausarztpraxis geschlossen, und ein beliebter Kinderarzt wird bald in den Ruhestand gehen. Vor diesem Hintergrund hat die FDP-Fraktion mit einer Anfrage an Bürgermeister Christoph Landscheidt die ärztliche Versorgung in der Stadt in Frage gestellt und um Einschätzung gebeten.

„Auch wenn unsere Fraktion hofft, dass sich Nachfolgelösungen finden werden, interessiert uns, wie die Stadt Anreize für die Ansiedlung von Hausärzten bieten kann, falls dies anderweitig nicht gelingt“, fragt FDP-Vorsitzender Stephan Heuser. Als Beispiel nennt er die Gemeinde Sonsbeck, die Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und Investitionszuschüsse anbietet. Im Gegenzug müssen sich die Ärzte auf einen Mindestzeitraum verpflichten, den sie in der Kommune bleiben werden.

Die Liberalen wollten wissen, welche Möglichkeiten die Stadt hat, ob es dazu Planungen gibt und wie grundsätzlich der Wettbewerb um geeignete Hausärzte für Kamp-Lintfort eingeschätzt wird. In der Antwort des Bürgermeisters auf die FDP-Frage, die unserer Redaktion vorliegt, teilt Christoph Landscheidt die Sorge der Liberalen.

Die Verwaltung beobachte seit längerem die Entwicklung der ärztlichen Versorgung in Kamp-Lintfort, heißt es in dem Antwortschreiben aus dem Rathaus. Darüber seien bereits auf verschiedenen Ebenen Gespräche geführt worden. Das Thema komme jedoch nicht überraschend, sondern sei der seit längerem absehbaren demografischen Entwicklung sowie der mangelnden Bereitschaft immer weniger Absolventen des medizinischen Studiums geschuldet, sich als Arzt niederzulassen.

Es gehe nicht nur um den drohenden Verlust einer Hausarzt- sowie einer Kinder- und Jugendarztstelle. Es fehle auch an weiteren Kapazitäten in den Fachrichtungen Augenheilkunde sowie Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in der Stadt.

Die Stadt habe die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein darauf bereits 2023 hingewiesen, denn die Einflussmöglichkeiten der Verwaltung seien in dieser Sache beschränkt. Statistisch gesehen zählt Kamp-Lintfort nicht als unterversorgt. Dies zeigt sich zum Beispiel an dem Bestand der Hausärzte: Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein gibt Planungsbereiche für ärztliche Versorgung vor. Bei den Hausärzten ist das Stadtgebiet von Kamp-Lintfort ein eigenständiger Planungsbereich mit 20,5 Stellen. Der hausärztliche Versorgungsgrad in Kamp-Lintfort liegt laut Kassenärztlicher Vereinigung aktuell bei 102,6 Prozent.

Für Kinder- und Jugendärzte umfasse der Planungsbereich das gesamte Kreisgebiet. Der Versorgungsgrad für Kinder- und Jugendärzte im Kreis Wesel liege aktuell bei 109 Prozent. Durch den weiten Planungsbereich stehen alle Städte im Kreis Wesel im Wettbewerb um die Fachärzte, wenn es denn planerisch eine freie Stelle gibt. An welchem Ort sich der Facharzt niederlässt, bleibt ihm überlassen.

Leider sei aus den bisherigen Gesprächen nicht erkennbar, dass hier wirksam entgegen gesteuert werde. Die kassenärztliche Vereinigung verweise zum Beispiel auf die Möglichkeit von Video-Sprechstunden für Eltern kranker Kinder. Es gebe diverse Unterstützungs- und Beratungsangebote der Kassenärztlichen Vereinigung. Selbstverständlich unterstützt auch die Stadtverwaltung, zum Beispiel bei der Suche nach geeigneten Praxisräumen. Es gibt jedoch keine finanzielle Förderung als Anreiz einer Ansiedlung.

Die Kommune habe die Möglichkeit, sich auf der Plattform „Region Nordrhein – Arzt sein in Nordrhein (arzt-sein-in-nordrhein.de) darzustellen. Dort sei auch das Stadtprofil von Kamp-Lintfort hinterlegt.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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