Karriere-Umschwung: Mehrarbeiter streben nach Wechsel des Arbeitgebers

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Karriere-Umschwung: Mehrarbeiter streben nach Wechsel des Arbeitgebers

In einer aktuellen Umfrage zeichnet sich ein radikaler Wandel auf dem Arbeitsmarkt ab. Immer mehr Arbeitnehmer suchen nach einem Wechsel des Arbeitgebers, um ihre Karriereziele zu erreichen. Laut den Ergebnissen streben mehr als die Hälfte der Befragten einen Wechsel auf einen anderen Arbeitgeber an, um ihre berufliche Entwicklung zu fördern. Der Grund dafür liegt oft in der mangelnden Förderung durch den aktuellen Arbeitgeber oder der fehlenden Herausforderung im derzeitigen Job. Dieser Karriere-Umschwung wirft Fragen nach den Gründen und Konsequenzen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf.

KarriereWendung: Mehr als ein Viertel der Beschäftigten strebt nach Wechsel des Arbeitgebers

KarriereWendung: Mehr als ein Viertel der Beschäftigten strebt nach Wechsel des Arbeitgebers

Immer mehr Menschen fühlen sich nicht mehr wohl in ihrem Job – und drei Viertel der Beschäftigten denken sogar mindestens einmal im Monat darüber nach, den Arbeitgeber zu wechseln. Das zeigt eine neue repräsentative Umfrage der Karriere-Plattform Stepstone unter 3700 Befragten.

Die Ergebnisse sind besorgniserregend: 64 Prozent der Befragten haben angegeben, monatlich über einen Jobwechsel nachzudenken, 34 Prozent sind unzufrieden mit ihrer Tätigkeit und 35 Prozent wünschen sich ein höheres Gehalt.

Der Grund für diese Entwicklung liegt auf der Hand: Die sogenannte Arbeiterlosigkeit sei fest im Jobmarkt angekommen. Der Arbeitnehmermarkt hat eine neue Dimension erreicht, sagt Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei Stepstone.

Bei der Suche nach einer neuen Stelle müssen sich die Arbeitnehmer jedoch auf langwierige Einstellungsprozesse und ausbleibendes Feedback einstellen. Im Schnitt benötigen Angestellte 15 Wochen von der Suche nach einer neuen Stelle bis zur Vertragsunterzeichnung.

Wie wählen Beschäftigte überhaupt die passende Stelle aus? Offenbar ist die Zahl der Urlaubstage für die meisten (70 Prozent) sogar noch entscheidender als das Gehalt (66 Prozent). Die Jobsicherheit landet nur auf Platz drei (63 Prozent) der Top-Kriterien für eine neue Stelle.

Arbeitgeber, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht höhere Gehaltsspannen anbieten können, seien umso mehr gefragt, die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit klar zu kommunizieren. So würden beispielsweise fast 30 Prozent der Jobsuchenden laut Studie Abstriche beim Gehalt machen, wenn ihr Arbeitgeber sich stattdessen vor allem um Nachhaltigkeit kümmern würde, heißt es von Stepstone.

Flexible Arbeitsmodelle dürften laut Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ebenfalls beliebt sein. Es stimme zwar, dass es einen stärkeren Wettbewerb zwischen Betrieben gebe, was die Fachkräfte angehe. Ich möchte nicht davon sprechen, dass Unternehmen aktiv abwerben. Aber wir beobachten schon, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer häufiger zwischen konkurrierenden Unternehmen wechseln – und Quereinsteiger oder Arbeitslose sehr viel seltener eingestellt werden, sagte er unserer Redaktion.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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