Kerken: Eyller See wird offiziell wiedereröffnet
Am heutigen Tage wird ein lang ersehntes Ereignis in Kerken stattfinden: Die offizielle Wiedereröffnung des Eyller Sees. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten und einer aufwendigen Renovierung kann der beliebte Freizeitsee endlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Stadt Kerken hat sich große Mühe gegeben, um den See in seinem ursprünglichen Zustand wiederherzustellen und gleichzeitig moderne Anforderungen an die Infrastruktur zu erfüllen. Wir berichten live von der Eröffnungsfeier und bringen Ihnen alle wichtigen Informationen über den neuen Eyller See.
Eyller See eröffnet offiziell nach turbulenten Monaten
Das Schicksal des Naturfreibades Eyller See hat den Kommunalpolitikern zu Beginn des Jahres mächtig Kopfzerbrechen bereitet. Einige Monate war es völlig offen, wie es mit dem See weitergehen soll – wenn überhaupt.
Eine Lösung wurde schließlich mit Philipp Brand als neuem Pächter gefunden. Die offizielle Eröffnung erfolgte am Samstag. Sie kam etwas unspektakulär daher, weil die Veranstaltung ohne Grußreden auskommen musste. Vertreter aus der Verwaltung, der Politik oder sonstigen Verbänden, die auf der Veranstaltungsbühne zum Mikrofon hätten greifen können, wurden nicht gesehen.
Neuer Pächter Philipp Brand eröffnet Eyller See mit neuem Konzept
So war es dem neuen Pächter, Philipp Brand, vorbehalten, die wenigen Gäste mit dem Eröffnungsspruch „Es ist angerichtet“ zu begrüßen. Er stellte heraus, dass er hier aufgewachsen sei und seit jeher ein besonderes Verhältnis zum Eyller See gehabt hätte. Aus diesem Grunde habe er eine Initiativbewerbung bei der Gemeinde eingereicht.
InfoBadespaß für Vierbeiner: Der Eyller See gilt wegen des separaten Hundestrands als Geheimtipp unter Hundebesitzern. Fischrestaurant: Der neue Pächter kennt sich mit Gewässern aus: Philipp Brand betreibt in Rahm das nach eigenen Angaben „küstennaheste Fischrestaurant in Nordrhein-Westfalen.
Am 14. Februar wurde er als neuer Pächter verkündet, ohne einen Vertrag unterschrieben zu haben. „Bis zur Vertragsunterzeichnung im Mai war es für mich eine hohe nervliche Belastung“, schildert der Pächter. „Der alte Pächter hatte noch einen Vertrag, die Unruhe in der Gemeinde, wann der „Neue“ denn endlich mal was am Freibad machen würde, war spürbar, aber ich konnte nur mit angezogener Handbremse am See agieren“, erzählte Brand.
Mittlerweile ist die Anlage in Schuss, was auch Gabi Engelke aus Geldern und Thomas Plhak vom TV Aldekerk bestätigen können: „Alles ist geordneter und wesentlich aufgeräumter. Die Seeterrasse ist ein Traum.“
Das Wetter spielte dem neuen Pächter bisher nicht in die Karten. Erst vor sechs Wochen konnte er die Badesaison eröffnen. Den Start bezeichnete Brand auf Grund der unbeständigen Wetterlage als „bescheiden“. „Ich bin ein Kämpfer, der sich nicht so schnell unterkriegen lässt“, sagt er und fügt an, die Zeit für Umbau- und Renovierungsarbeiten genutzt zu haben.
Unter anderem wurden 160 Tonnen Sand aufgeschüttet, neue sanitäre Anlagen geschaffen und sogar die Tretboote repariert. „Ohne das Engagement der hiesigen Unternehmer und dem Einsatz meiner Kumpel wäre das nicht möglich gewesen“, so Brand weiter.
Eine Neuerung hatte er noch im Angebot: „In absehbarer Zeit werden die Besucher für 50 Cent eine Internet-Verbindung in Glasfaser-Geschwindigkeit nutzen können. Als Zweites können die Besucher das Ticket auf ihre Handys erhalten. Sie brauchen dann nur noch an einem Drehkreuz das Handy vor einem Lesegerät halten und ins Bad gehen. Dadurch hat sich das Warten am Kassenhäuschen erledigt.“
Passend zum bisherigen Sommer war am Samstagmittag das Wetter bei 16 Grad und einer hohen Regenwahrscheinlichkeit sehr durchwachsen. Kein Wunder, dass die Besucherzahl zumindest in den ersten Stunden schwächelte, obwohl sich das Rahmenprogramm sehen lassen konnte: Ein großer Trödel- und Heimatmarkt, zahlreiche unterschiedliche Imbiss- und Getränkestände, sowie ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm waren zum Amüsement der Gäste im Angebot.
„Mir ist kurzfristig mein Standortverantwortlicher abgesprungen, aber mittlerweile läuft der Betrieb hier am See“, meinte Brand. „Am Anfang hatte wir Schwierigkeiten, das muss ich zugeben, aber wir haben schnell gelernt und es läuft alles rund.“
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