Klopp's Red-Bull-Job kein Image-Wechsel
Der deutsche Fußball-Trainer Jürgen Klopp, derzeitiger Coach des englischen Rekordmeisters Liverpool FC, hat sich zu seinem neuen Werbevertrag mit dem Energy-Drink-Hersteller Red Bull geäußert. Klopp's Red-Bull-Job, wie die Zusammenarbeit genannt wird, bedeutet für den 53-Jährigen keine Abkehr von seinem bisherigen Image. Im Gegenteil, der Coach betont, dass die Partnerschaft perfekt zu seinem Ansatz passe, der sich auf Energie, Leidenschaft und Dynamik konzentriert. Klopp selbst äußerte sich zufrieden über die Kooperation und betonte, dass er sich mit den Werten von Red Bull identifizieren könne.
Klopp's RedBullJob kein ImageWechsel:
Jürgen Klopp war für viele Fußballfans der Inbegriff des Fußballtraditionalisten. Ein Trainer, der mit Traditionsklubs wie Mainz 05, Borussia Dortmund und dem FC Liverpool durch viel beschworene Fußballtugenden wie Leidenschaft und harte Arbeit erfolgreich war, Aufstiegs- und Titelträume wahr machte, mehr rausholte als viele für möglich hielten. Und der trotzdem nicht abgehoben schien. Der sich mit seinen Klubs voll und ganz identifizierte. Einer, den die Anhänger als einen von sich akzeptierten, der die Liebe der Fans erwiderte.
Klopp wechselt zu Red Bull: Ein neuer Kapitel im Leben des Heilsbringers?
In Deutschland wurde er zu einem Liebling der Fans, der immer dann als Maßstab herangezogen wurde, wenn es darum ging, dass das Geschäft Fußball wieder näher an die Menschen rücken muss. Dass der Sport mehr ist als Kommerz. Jürgen Klopp, der Heilsbringer, der alles bediente, was Fußballromantiker lieben.
Mit seiner Entscheidung als Global Head of Soccer zum Konzern Red Bull zu gehen, ist die Erzählung für diese Fans Geschichte. Für sie zerstört Klopp damit sein Lebenswerk. Die teils heftigen Reaktionen, vor allem der Fans seiner vorherigen Vereine, wird der 57-Jährige erwartet haben. Ist der Brausekonzern aus Österreich für sehr viele Fußballanhänger vor allem in Deutschland seit Jahren Sinnbild für das Böse im Fußball, für alles, was ihn und den fairen Wettbewerb zerstört.
Jürgen Klopp bei Red Bull: Ein Schritt in die Moderne oder ein Ende der Tradition?
Und doch verrät Klopp mit dem Job bei Red Bull nicht seine Fußballphilosophie. Ja, er hat das Image des nahbaren Trainers, der Fußball arbeitet und lebt, der nicht abgehoben ist, gepflegt. Er hat aber auch immer wieder erkennen lassen, dass er Projekte wie Red Bull bei Weitem nicht verteufelt. Den unterschiedlichsten Möglichkeiten, seinen Beruf mit lukrativen Werbedeals zu verbinden, war er ebenfalls nie abgeneigt.
Könnte nicht aufgeregter sein, das sagt Jürgen Klopp zu seinem neuen Job bei Red Bull. Er wollte vor allem den Fußball stets weiterentwickeln, sich weiterentwickeln. Er wollte die Menschen mit schönem Spiel, modernem Fußball begeistern. Das schaffen längst auch Klubs, die von Investoren finanziert werden. Vor allem Red Bull steht für den modernen Fußball. Sicher auch deswegen sieht Klopp in seiner neuen Aufgabe nun eine große Chance, die Sportart gleich in mehreren Ländern mit seiner Arbeit zu prägen. Diese Aussicht bieten normale Klubs eben nicht. Deswegen passt der Karriereschritt trotz aller Fanwut, trotz fehlender Fußballromantik und -tradition in seine Laufbahn.
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