Können die Seehundpuppen von Rügen ertrunken sein?

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Können die Seehundpuppen von Rügen ertrunken sein?

Zwei Wochen nach dem Hochwasserereignis an der Ostsee-Küste Rügens sind Fischereiexperten und Umweltschützer besorgt über das Schicksal der Seehundpuppen. Die Frage, ob die Jungtiere der Seehunde während des Sturmtiefs ertrunken sein könnten, beschäftigt die Öffentlichkeit. Die Küstenschutzbehörde hat erste Untersuchungen eingeleitet, um die Auswirkungen des Hochwassers auf die Population der Seehunde zu ermitteln. Die Ergebnisse stehen noch aus, aber die Sorge um die Zukunft der Seehundpopulation wächst.

Können die Seehundpuppen von Rügen ertrunken sein?

Können die Seehundpuppen von Rügen ertrunken sein?

Die Todesursache für 26 tote Kegelrobben, die an der Ostküste Rügens gefunden wurden, bleibt weiterhin unklar. Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund hat bisher drei der Tiere obduziert.

Die Kuratorin des Museums für Meeressäugetiere, Judith Denkinger, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Robben zum Teil Wasser in der Lunge gehabt hätten, was dafür spreche, dass sie ertrunken seien.

Die meisten Tiere waren sehr groß und gut genährt, mit rund 150 Kilogramm und rund zwei Metern Länge. „Auch alle Organe waren gesund“, so Denkinger.

Denkinger schloss nicht aus, dass die Tiere sich in Reusen verfangen haben könnten, aus denen sie nicht mehr herausgekommen seien.

Das Meeresmuseum und das Biosphärenreservat Südost-Rügen erstatteten Anzeige gegen Unbekannt. Die Wasserschutzpolizei bestätigte den Eingang einer Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Fünf Robben wurden in der Nähe einer Reuse gefunden. Ob ein Zusammenhang besteht, sei aber völlig unklar. Auch sei der Ertrinkungstod einer der am schwierigsten nachzuweisenden Todesursachen, sagte ein Experte.

Die Kadaver wurden seit Anfang Oktober überwiegend an der Außenküste zwischen Lobbe und Thiessow geborgen. Die Tiere werden nun alle so schnell wie möglich obduziert und bis dahin in den Gefrierraum gelegt.

Bei Untersuchungen durch das Friedrich-Loeffler-Institut seien keine Infektionskrankheiten festgestellt worden. Die Tiere seien auch nicht ausgezehrt oder abgemagert gewesen. „Die Robben waren alle schön dick und rund“, so Denkinger.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 43 Funde von toten Robben in Mecklenburg-Vorpommern registriert. In der Ostsee sind die Kegelrobben im 20. Jahrhundert fast ausgerottet worden. In den 1980er Jahren gab es erste Schutzmaßnahmen. Seither wächst der Bestand.

Laut WWF gibt es heute wieder rund 42.000 Kegelrobben in der Ostsee. Das ist aber immer noch weniger als die Hälfte des ursprünglichen Bestandes. Wissenschaftler gehen von einst etwa 100.000 Tieren aus.

Die Kegelrobbe ist das größte deutsche Raubtier.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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