Korrekte Wahl: SWR beruft Roth tatsächlich zum Chefdirigenten

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Korrekte Wahl: SWR beruft Roth tatsächlich zum Chefdirigenten

Die Südwestrundfunk (SWR) hat ihre Wahl getroffen: Teodor Currentzis wird ab dem Jahr 2026 nicht mehr als Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters fungieren. Stattdessen wird Gabriel Roth, der aktuelle stellvertretende Chefdirigent, die Position übernehmen. Die Entscheidung des SWR-Rundfunkrats fiel einstimmig und bestätigt damit die Erwartungen der Musikwelt. Roth, der bereits seit 2015 als stellvertretender Chefdirigent tätig ist, hat sich in dieser Zeit ein großes Vertrauen und Ansehen erworben. Die offizielle Bestätigung seiner Ernennung zum Chefdirigenten ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Orchesters.

SWR gibt Roth eine zweite Chance: Chefdirigentenposten bleibt besetzt

In Köln wurde er mit spitzen Fingern fallen gelassen, in Stuttgart hingegen gibt man ihm eine Chance, weil man seinen Beteuerungen und an einen Neuanfang glaubt. Der französische Dirigent François-Xavier Roth, dem wegen sexueller Belästigung von Musikerinnen als Kölner Generalmusikdirektor fristlos gekündigt wurde, wird im Sommer 2025 wie geplant Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters.

Das konnte man nicht erwarten, aber es ist die richtige Entscheidung. Die Gründe schildert Programmdirektorin Anke Mai. Erstens war Roth bereits einmal Chefdirigent beim SWR gewesen (2011 bis 2016), und aus dieser Zeit gibt es offenbar keine einzige Beschwerde. Zweitens habe Roth Fehlverhalten eingestanden, sich abermals bei allen entschuldigt, die er „verletzt und enttäuscht“ habe, und Konsequenzen gezogen: Er nimmt professionelle Hilfe in Anspruch.

Er wird mit den Worten zitiert: „Seitdem ich meine Dirigiertätigkeit ruhen lasse, widme ich mich noch intensiver dieser persönlichen Entwicklung und der Verbesserung meines Führungsstils, damit sich derartige Fehler nie wiederholen werden.“ Sexuelle Übergriffigkeit, Diskriminierung oder Machtmissbrauch hätten im SWR keinen Platz, so Mai. Aber nach „vertrauensvollen Gesprächen mit den Musikerinnen und Musikern im Orchester genauso wie mit François-Xavier Roth“ sei sie überzeugt, eine Entscheidung getroffen zu haben, die den Werten des SWR entspreche. Menschen hätten eine zweite Chance verdient.

Der Orchestervorstand stehe voll hinter dieser Entscheidung. Wie sich das künftige gemeinsame Musizieren gestalten wird, bleibt abzuwarten. Ein Vorteil für Roth ist, dass es noch ein Jahr hin ist, bis er seine Stelle antritt. Er weiß aber auch, dass er dann massiv unter Beobachtung stehen wird. Ob das Auswirkungen auf seine Künstlerpersönlichkeit haben wird? Eher unwahrscheinlich.

Korrekte Wahl: SWR beruft Roth tatsächlich zum Chefdirigenten nach Korrektursvorgängen

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Wie man aus Stuttgart hört, scheint seine gradlinige Haltung Roth gerettet zu haben. Während andere Künstler (etwa Placido Domingo) stets Ausflüchte suchten, nachdem sie mit Vorwürfen konfrontiert wurden, hat Roth anscheinend von Anfang an kooperiert. Allerdings gab es für ihn auch keinen Deutungsspielraum; SMS mit sexuellen Inhalten sind Tatsachen, die sich nicht leugnen lassen.

Martin Weiß

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