Krefeld: Bis zu 200 Teilnehmer nahmen an der Demonstration gegen den Bürgerdialog der AfD in Linn teil

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Krefeld: Bis zu 200 Teilnehmer nahmen an der Demonstration gegen den Bürgerdialog der AfD in Linn teil

In der Stadt Krefeld fand am vergangenen Wochenende eine Demonstration gegen den Bürgerdialog der Alternative für Deutschland (AfD) in Linn statt. Bei der Kundgebung, die von verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Gruppen organisiert wurde, nahmen bis zu 200 Teilnehmer teil. Die Demonstranten protestierten gegen die geplante Veranstaltung der AfD, bei der die Partei mit den Bürgern über ihre politischen Ziele und Vorhaben diskutieren wollte. Die Teilnehmer der Demonstration sehen in dem Bürgerdialog eine Vertretung rechtsextremer Positionen und forderten ein demokratisches und tolerantes Krefeld. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort, um die Veranstaltung zu überwachen und sicherzustellen.

AfD-Veranstaltung in Linn: Gegendemonstranten machen sich gegen rechte Strömungen stark

AfD-Veranstaltung in Linn: Gegendemonstranten machen sich gegen rechte Strömungen stark

Der Bürgerdialog der AfD in der Museumsscheune in Linn am Freitagabend wurde von einer wesentlich größeren Gegendemonstration begleitet. Nach Polizeiangaben hatten sich gut 150 Gegendemonstranten an einer Polizeiabsperrung am Andreasmarkt eingefunden und bezogen Stellung gegen die Versammlung.

Die Veranstalter, ein Bündnis aus Gruppierungen von Seebrücke, CSD-Komitee und anderen Akteuren der Zivilgesellschaft, sprachen von gut 200 Teilnehmern. Nicht mitgerechnet sind bei beiden Zahlen die Mitglieder des Bürgervereins Linn. Dieser hat sein Vereinslokal in der Eisdiele schräg gegenüber der Scheune und damit innerhalb der Absperrung.

Sie hatten kurzerhand für den Abend zu einer eigenen Veranstaltung geladen, zu der ebenfalls rund 50 Personen gekommen waren. Diese galten als Anlieger und wurden mithin von der Polizei ebenso durchgelassen, wie die rund 60 geladenen Teilnehmer des Bürgerdialogs, der in geschlossenen Räumen stattfand und somit für spontane Besucher nicht zugänglich war.

Der Bürgerverein hatte sein Vereinslokal entsprechend geschmückt. Banner mit Regenbogenfahnen und dem Spruch Lieber Menschenrechte als rechte Menschen hingen quer über die Straße und Regenbogenfähnchen steckten in Blumenkübeln und hingen aus Fenstern.

Die Demonstranten, darunter viele Vertreter der demokratischen Parteien der Krefelder Politik, sowie (ehemalige) Ratsleute, verhielten sich friedlich und machten mit Sprechchören auf sich aufmerksam. Eine starke Rede hielt Georg Meurer von der Seebrücke, einem der Veranstalter. Er sprach davon, die AfD sei der parlamentarische Arm der Neuen Rechten. Sie wolle spalten statt vereinen. Das ist faschistischer Mist. Wir wollen ein buntes und vielfältiges Krefeld. Nie wieder ist jetzt! Alle zusammen gegen den Faschismus, rief er den Protestierenden zu und erntete viel Applaus.

In eine ähnliche Kerbe schlugen Philipp Sieland von der SPD und Vincent Lohmann, der Vorsitzende der Grünen Jugend. Sieland sprach davon, dass Krefeld eine weltoffene Gesellschaft sei und alle unterstützt werden müssten, die gegen die AfD seien. Die AfD dürfe niemals, auch nicht im Osten, in Regierungsverantwortung kommen. In eine ähnliche Kerbe schlug Lohmann, der auch die Sparpolitik der Bundesregierung als Ursache der rechten Strömungen ausmachte.

Nach einer guten Stunde begann die Veranstaltung, sich langsam aufzulösen, wenn auch einige Demonstranten weit länger blieben. Die Polizei war mit starken Kräften vor Ort und schützte beide Veranstaltungen. Genaue Angaben zur Zahl der Polizisten wollte der Polizeisprecher nicht machen. Wir sind mit genug, eigentlich zu vielen, Leuten hier, sagte er augenzwinkernd.

Unter dem Strich blieb die Botschaft, dass Krefeld sich gegen rechte Strömungen wehrt. Das gilt auch für die Stadtverwaltung, die angekündigt hatte, sämtliche Mieteinnahmen, die die AfD für die Anmietung der Museumsscheune zu leisten hat, an die Villa Merländer zu spenden.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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