Krefeld: Jana Ina Zarella verleiht Goldenen Fressnapf
Am vergangenen Wochenende fand in der Stadt Krefeld ein besonderes Ereignis statt: Die beliebte TV-Moderatorin Jana Ina Zarella überreichte den Goldenen Fressnapf, einen der wichtigsten Preise der deutschen Haustier-Szene. Die Verleihung des Goldenen Fressnapfs ist eine besondere Ehre, die nur wenigen Tieren zuteil wird. In diesem Jahr wurde der Preis an besonders engagierte und hilfsbereite Tiere verliehen, die sich durch ihr Verhalten ausgezeichnet haben. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von vielen prominenten Gästen statt, die alle gekommen waren, um die Gewinner des Goldenen Fressnapfs zu ehren.
Tierärztin Dr. Katrin Wontorra erhält den Goldenen Fressnapf für ihr Engagement
In Mettmann gibt es eine besondere Tierärztin, die sich um kranke Tiere und ihre verzweifelten Besitzer kümmert. Dr. Katrin Wontorra hat sich mit ihrer Praxis zum Zentrum für Tier und Mensch zu einer Anlaufstelle für Tierhalter entwickelt, die sich keine teuren Behandlungen und Medikamente mehr leisten können. Ihre Arbeit hat nun den Goldenen Fressnapf erhalten, einen Preis der Fressnapf-Initiative tierisch engagiert.
Die Preisträgerin hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Ansprechpartnerin für Tierhalter entwickelt, die ihre Tiere nicht mehr behandeln lassen können, weil die Kosten zu hoch sind. Die Ursache für diese Verzweiflung liegt in der überarbeiteten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2022 festlegte. Seitdem haben sich die Preise für Tierarzt-Leistungen zum Teil verdoppelt.
Ein Schlüsselmoment war für Dr. Wontorra, als eine ältere Dame in ihrer Praxis erschien, deren Hund akut schwer herzkrank war und sie keine 50 Euro für die lebenserhaltenden Medikamente ihres Tieres hatte. Dieses Erlebnis war der Grund, warum sie heute in ihrer Freizeit kostenlos Tiere behandelt.
Vor drei Jahren kaufte Dr. Wontorra eine Tierarztpraxis in Mettmann ab und eröffnete das Zentrum für Tier und Mensch. Jeden Freitag können ab Mittag Tierbesitzer mit einem Termin in die Praxis kommen. Die Behandlungen und Operationen sind kostenfrei. Wir fangen mittags an und arbeiten eigentlich immer bis spät in den Abend, sagt Wontorra.
Das Preisgeld von 7000 Euro kann die Tierschützerin gut gebrauchen. Es geht an die Tierarztpraxis ohne Grenzen, die als gemeinnütziges Unternehmen seit drei Jahren hinter dem Zentrum für Tier und Mensch steht. Grund dafür war, dass viel Unterstützer eine Spendenquittung brauchen, was dadurch nun möglich ist.
Die gemeinnützige Arbeit koste viel Kraft, erklärt Wontorra. Es ist wahnsinnig viel Arbeit, immer wieder neue Spender zu finden und auf das Projekt aufmerksam zu machen. Mittlerweile habe sie 300 Stammkunden, und seit dem vergangenen Jahr würden es stetig mehr. Mittlerweile kommen die bedürftigen Menschen aus Köln oder Koblenz mit ihren kranken Tieren angereist. Manche fahren bis zu 300 Kilometer, sagt Wontorra.
Neben Dr. Wontorra gibt es weitere Preisträger, wie Jana Ina Zarrella im Rahmen der Veranstaltung verkündete. Über den zweiten Platz dürfen sich die Tierschützer von Notpfote Animal Rescue freuen. Mit den 5000 Euro Preisgeld wollen sie Straßenhunden überall in Europa helfen. Unter anderem bauen sie aktuell ein Tierheim in der Ukraine auf. Der mit 3000 Euro dotierte dritte Platz geht an den Verein Retriever in Not, der seit 2003 Hunde aus schlechter Haltung und Beschlagnahmungen aufnimmt.
Die Mitglieder päppeln die meist verwahrlosten Hunde auf und vermitteln sie anschließend an neue Besitzer. Dr. Wontorra dankt auch ihrem Team und den ehrenamtlichen Helfern, ohne die das alles nicht möglich wäre.
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