Krefeld: Meinungsbildung zur Diskussion um den Westwallmarkt
Die Stadt Krefeld befindet sich derzeit im Zentrum einer hitzigen Debatte rund um den Westwallmarkt. Die Diskussionen um die Zukunft des beliebten Marktes haben eine breite Meinungsbildung in der Bevölkerung ausgelöst. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nehmen Stellung zu den Plänen der Stadtverwaltung und äußern ihre Meinung zu dem Thema. In diesem Kontext möchten wir einen Überblick über die verschiedenen Positionen und Argumente geben, um eine fundierte Meinungsbildung zu ermöglichen. Wir werden die unterschiedlichen Aspekte des Themas beleuchten und die verschiedenen Stimmen aus der Bevölkerung zu Wort kommen lassen. Damit soll eine umfassende und faire Diskussion ermöglicht werden.
Krefeld: Meinungsbildung zur Diskussion um den Westwallmarkt
Der Streit um den Westwallmarkt verläuft ähnlich wie die Debatte um den Standort des Uerdinger Marktes. In Uerdingen gab es Bestrebungen, den Wochenmarkt vom Roettgen auf den historischen Marktplatz zu verlegen – weil das Ganze dann schöner aussieht.
Praxis überzieht Tradition: Allein, Kunden und Beschicker beharrten störrisch auf dem Platz am Roettgen, weil er in vielerlei Hinsicht praktischer ist: Parkplätze, Laufwege, Nähe zu Edeka, falls man noch etwas brauchte.
Ganz ähnlich ist die Debattenlage für den Westwallmarkt. Im Gespräch ist, den schwächelnden Dienstag ans Behnischhaus zu verlegen – in guter Absicht: um diesen Markttag zu stärken und ein attraktives Angebot ins Herz der City zu verpflanzen.
Die Stadt zeigte sich überrascht von der Heftigkeit der Kritik. Wieder sind es praktische Überlegungen, die von den Kritikern geltend gemacht werden – und der Traditionsfaktor. Einen Standort, der ein Jahrhundert lang besteht, zu ändern, ist immer eine Hochrisikooperation.
Vielleicht haben ja Marktpraktiker und Stadtplaner unterschiedliche Bilder und Erwartungen im Kopf, wenn sie „Wochenmarkt“ hören. Marktbeschicker denken an Aufbauen, Rangieren, Aufräumen; Einpacken. Kunden denken an Einkaufen, Taschen-Schleppen, Parken, Latschen. Es überwiegt der pragmatische Aspekt.
Dass ein Gang über den Wochenmarkt auch ein schönes Erlebnis ist. Weil man Hinz und Kunz trifft. Weil das, was man sieht, duftet und Lebensfreude auf jedem Rettich eine olympische Kür turnt – das ergibt sich meist von selbst.
Es kann kontraproduktiv sein, diese schöne Erfahrung durch Verlegungen inszenatorisch verstärken oder instrumentalisieren zu wollen, weil der Pragmatismus des Einkaufens leidet. Kurz: Man sollte die Wünsche der Leute nicht vom Tisch wischen. Sie entscheiden über den Erfolg eines Marktes.
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