Krefeld trauert um Professor Klaus Becker, Begründer der Tagesonkologie

Krefeld trauert um Professor Klaus Becker, Begründer der Tagesonkologie

Die Stadt Krefeld trauert um Professor Klaus Becker, einem verdienten Mediziner, der am 22. Februar 2023 im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Der renommierte Oncologe war der Begründer der Tagesonkologie und hat sich über viele Jahre hinweg für die Entwicklung dieser Disziplin eingesetzt. Durch seine Arbeit hat er zahlreiche Leben gerettet und die Behandlung von Krebspatienten maßgeblich verbessert. Die Nachricht von seinem Tod hat Bestürzung und Trauer in der medizinischen Gemeinschaft und in der Stadt Krefeld ausgelöst. Wir erinnern uns an sein Lebenswerk und ehren sein Andenken.

Krefeld trauert um Professor Klaus Becker, Pionier der Tagesonkologie

Krefeld trauert um einen Mediziner, der fachlich und menschlich Maßstäbe in seinem Beruf gesetzt hat: Professor Klaus Becker ist tot. Er starb wenige Monate nach seinem 90. Geburtstag, den er am 17. Februar dieses Jahres beging.

Ein Leben für die Tumorpatienten

Becker war von 1977 an Klinikdirektor bis zu seinem Ruhestand 1999. In seinem Berufsleben und auch danach hat sich Becker intensiv um Tumorkranke und um Sterbende bemüht, als langjähriger Direktor der Medizinischen Klinik II des Klinikums Krefeld (heute Helios) und als treibende Kraft hinter der Hospizstiftung.

Er hat die 1990 erfolgte Gründung der ersten onkologischen Tagesklinik in Krefeld initiiert. Dort konnten an Krebs erkrankte Patienten, die eigenständig zuhause lebten, besser betreut werden.

Ein Vorbild für die Medizin

Becker stellte als Vorsitzender des Tumorfördervereins entscheidende Weichen und bestimmte auch im Ruhestand als stellvertretender Vorsitzender der Hospizstiftung, Vorsitzender des Hospizvereines und Ehrenmitglied der DRK-Schwesternschaft nachhaltig die Entwicklung der Betreuung von Tumorpatienten in Krefeld.

Als Arzt und Lehrer hat er am größten akademischen Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf weit über Krefeld hinaus große Anerkennung und Reputation erlangt.

Becker hatte zuvor an der Hamburger Universitätsklinik gearbeitet, die er zudem in der Ärztekammer vertrat. Ihm war der Austausch zwischen Lehre, Forschung und Fachärzten wichtig, die gute Zusammenarbeit von Ärzten und Pflegepersonal.

Ein Arzt mit Herz

Neben fachlicher Exzellenz zeichnete Becker eine lebenslang andauernde, von Routine nie zum Erlöschen gebrachte Empathie für seine Patienten aus. „Dass man als Arzt abhärtet, ist für mich ein Ammenmärchen“, hat er gesagt, als ihm vor 20 Jahren das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde. „Eine dicke Haut habe ich in all den Jahren nicht bekommen.“

Ein Arzt, so lautete sein Credo von ihm, „sollte immer den ganzen Menschen im Blick haben, nicht nur eine Erkrankung.“

Professor Klaus Becker wird in Krefeld und weit darüber hinaus als Vorbild für die Medizin und als ein Arzt mit Herz in Erinnerung bleiben.