Kreis Mettmann: Was tun, wenn ein Fremder mein Kind anspricht?

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Falsche Warnungen auf Facebook: Polizei warnt vor Panikmache

Immer wieder lesen Eltern auf Facebook Warnungen vor vermeintlichen Straftätern, die Kinder entführen oder ihnen schaden wollen. Gestern Nachmittag kam es nach dem Offenen Ganztag zu einem Vorfall, bei dem man versucht hat, ein Kind unserer Schule in einem schwarz-weißen Transporter zu ziehen, ist da beispielsweise zu lesen. Doch was davon ist eine Fehlmeldung – und was ist echt?

Für Eltern ist es eine der schlimmsten Vorstellungen, jemand Fremdes könnte ihre Kinder entführen und ihnen etwas antun. Daher erfahren diese Posts auch in den Städten des Kreises Mettmann stets große Aufmerksamkeit. Das ist immer in den sozialen Netzwerken ein Thema, vor allem zu Schulbeginn, berichtet der Sprecher der Kreispolizei Daniel Uebber.

InfoSicherheit der Kinder geht vor

InfoSicherheit der Kinder geht vor

Tipp: Sollte tatsächlich einmal ein fremder Mensch ein Kind ansprechen, sollten sich Kinder in keinem Fall dem Fahrzeug nähern, rät die Polizei – auch dann nicht, wenn sie glauben, helfen zu können, indem sie später eine Personenbeschreibung machen oder das Autokennzeichen erkennen. Die Sicherheit der Kinder gehe vor.

Warnung vor Falschmeldungen

Natürlich würden solche Informationen oder Fragmente bei der Fahndung helfen, heißt es von der Polizei, aber die Sicherheit der Kinder gehe vor. Deswegen bittet die Polizei auch die Bürger, sich auf Facebook und in anderen Sozialen Medien nicht an Spekulationen zu beteiligen, um keine Angst in der Bevölkerung zu schüren.

Ruhe und Besonnenheit

Uebber rät zu Ruhe und Besonnenheit. Die Polizei habe im Rahmen der Schulwegsicherung ein Auge auf Schulkinder. Berichte ein Kind von einem Vorfall, sollte die Polizei informiert werden, die dann passende Maßnahmen einleiten kann.

Was können Eltern tun?

Polizei und Pädagogen raten, dass Eltern ihre Kinder stärken und solche Situationen mit ihnen besprechen sollten. Die Kinder sollen animiert werden, zu Hause zu erzählen, wenn ihnen etwas passiert, das sie verunsichert.

Eltern sollten währenddessen das Erzählte nicht werten und das Kind darin bestärken, dass es richtig war, davon zu berichten. Jede weitere Reaktion – Angst, Sorge, Kontakt mit der Polizei, der Schule oder anderen Eltern aufnehmen – gehört in die Erwachsenenwelt. Die Kinder sollten damit nicht belastet werden.

Praktische Tipps für Eltern und Kinder

Möglichst sollten die Schüler mit Freunden und Klassenkameraden gemeinsam zur Schule gehen oder fahren und möglichst die gleichen Wege benutzen, damit die Kinder sich gut auskennen. Gemeinsam mit den Eltern können sogenannte Not-Inseln entlang des Weges festgelegt werden. Das können Geschäfte, Personen oder Praxen sein, zu denen die Kinder gehen können, wenn sie auf dem Schulweg verängstigt oder verunsichert werden.

Kinder sollten laut und entschlossen sagen: Lassen Sie mich in Ruhe! Womöglich hören das auch andere Passanten, die dem Kind zu Hilfe kommen können. Eltern sollten ihren Kindern klar machen, dass es nicht unhöflich ist, wenn sie auf eine Ansprache nicht antworten – denn Fragen von Erwachsenen sollen andere Erwachsene beantworten. Kinder sind dazu nicht verpflichtet.

Weglaufen sei zudem nicht feige. Auf keinen Fall sollten Kinder an haltende Fahrzeuge herantreten, sondern Abstand halten und sich entfernen. Wenn Gefahr droht, dürfen und sollen Kinder laut werden. Ausrufe wie Nein, ich will das nicht! können Eltern mit ihren Kindern zu Hause üben.

In Notfällen können Kinder und Jugendliche jederzeit den Notruf der Polizei unter 110 anrufen – der Anruf ist kostenlos und auch ohne Guthaben auf einem Handy möglich. Außerdem sei es wichtig, dass Absprachen, die Eltern mit Kindern treffen, auch eingehalten würden. Erziehungsberechtigte sollten für ihre Kinder verlässlich sein.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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