Kreis Viersen: Mehr und mehr Iltisse auf der Niers unterwegs

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Kreis Viersen: Mehr und mehr Iltisse auf der Niers unterwegs

In der letzten Zeit hat sich ein positives Naturspektakel in der Region des Kreises Viersen entwickelt. Die Zahl der Iltisse, auch bekannt als Europäische Otter, steigt kontinuierlich an. Laut Beobachtungen von Naturschützern und Anwohnern sind immer mehr Exemplare dieser seltenen Tiere in und um die Niers unterwegs. Dieser Anstieg ist ein Hinweis auf die Verbesserung der Wasserqualität und des Ökosystems des Flusses. Wir werden in diesem Artikel genauer auf die Gründe für diesen positiven Trend eingehen und die Auswirkungen auf die lokale Fauna untersuchen.

Biber auf der Spur: Naturführer Wilfried Küsters bietet Biberwanderungen an

Wer langsam spazieren geht oder am Ufer von Niers, Nette oder Schwalm verweilt, kann Glück haben und einen Biber sehen. Doch leicht zu entdecken sind die Tiere nicht, viel häufiger sieht man aber die Spuren, die sie hinterlassen: angenagte Baumstämme, so sorgsam bearbeitet, dass sie bald zu fallen drohen. Äste und Zweige, die in den Gewässern so aufgeschichtet wurden, dass sich das Wasser staut oder vorbeifließt und den Spazierweg flutet – in diesen Tagen nach üppigen Regenfällen keine Seltenheit.

Kreis Viersen: Der Biber wird immer populärer, aber auch eine Herausforderung

Kreis Viersen: Der Biber wird immer populärer, aber auch eine Herausforderung

Der Biber ist ein emsiger Baumeister, und eine ganze Biberfamilie mit Eltern und Jungtieren kann durchaus von einem Tag auf den anderen mehrere Bäume fällen. Wie der Biber in den Kreis Viersen gelangte, wie er dort lebt und warum er so nützlich ist, will Wilfried Küsters Interessierten näherbringen. Er ist seit 2009 als Natur- und Landschaftsführer am Niederrhein unterwegs, bietet aktuell im Naturpark Schwalm-Nette auch Biberwanderungen an.

Die nächste findet am Samstag, 6. Januar, in Wachtendonk statt: Bei einer Wanderung auf schmalen Pfaden entlang von Nette und Niers begeben sich die Teilnehmer auf die Spur des Bibers, der über Weihnachten einige Bäume gefällt und angenagt hat. Wie der Biber an Nette und De Wittsee in Nettetal lebt, erfahren Wanderer von Küsters am Samstag, 13. Januar, und für Samstag, 27. Januar, ist in Grefrath-Oedt eine Biberwanderung entlang der Niers geplant.

Dort im Naturschutzgebiet in der Nähe der Burg Uda sind Biber seit Jahren heimisch, bauen Staudämme und hinterlassen an vielen Stellen ihre markanten Spuren.

BiberSpuren an der Niers: Naturführer Küsters erzählt von der Lebensweise der Tiere

BiberSpuren an der Niers: Naturführer Küsters erzählt von der Lebensweise der Tiere

Wilfried Küsters ist seit 2009 als Naturguide am Niederrhein tätig, bringt Interessierten Natur und Landschaft bei Führungen näher. Er möchte den Menschen die Bedeutung des Bibers für die Natur nahebringen.

Ein Wiederansiedlungsprojekt in den 1980er-Jahren brachte den Biber zurück nach Nordrhein-Westfalen. Heute sind sie in der Region wieder heimisch und ihre Zahl steigt kontinuierlich. Laut einer Erhebung der Biologischen Station Krickenbecker Seen (BSKS) in Nettetal leben heute 250 bis 300 Biber an der Niers und ihren Zuflüssen.

Die Bautätigkeit des Bibers hat positive Auswirkungen auf die Natur: Er schafft ein kleinräumiges Mosaik unterschiedlicher wassergeprägter Lebensräume, was die Artenvielfalt in seinem Lebensraum deutlich erhöht. Auch auf die Wasserqualität wirkt sich die Bautätigkeit des Bibers positiv aus: Der Biberdamm wirkt wie ein Klärwerk, erklärt Biologe Ansgar Reichmann.

Aber die wachsende Population des Bibers bringt auch Herausforderungen mit sich: Gewässer oder Entwässerungsrinnen, durch die Wasser fließen soll, müssen wieder freigemacht werden, wenn der Biber dort zu viel gebaut hat. Entwässerungsrohre sind schnell verstopft, sagt Naturguide Küsters: Der Biber bringt Äste hinein, schmiert sie dann mit Lehm zu, und dann sind sie dicht.

So komme es durchaus vor, dass Fußgänger, Radfahrer oder auch Landwirte Aufstauungen meldeten, die dann wieder freigelegt werden müssten. In Naturschutzgebieten sei der Biber ungestört, sagt Küsters. Doch durch die wachsende Population sei er eben auch an immer mehr Stellen zu finden, an denen man ihn vielleicht nicht erwarte: In Kempen an dem Regenüberlaufbecken am Außenring, selbst dort ist der Biber schon drin, sagt Küsters: Er ist näher, als man denkt.

Wer mehr über den Biber erfahren möchte, kann sich bei Wilfried Küsters anmelden. Die nächste Biberwanderung findet am Samstag, 6. Januar, in Wachtendonk statt.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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