- Kreis Viersen: Pestel-Institut fordert 1380 Wohnungen bis 2028
- Neue Wohnungen bis 2028: Pestel-Institut fordert Neubau im Kreis Viersen
- Wohnungsnot im Kreis Viersen: Pestel-Institut verlangt neue Wohnungen bis 2028
- Kreis Viersen: Pestel-Institut fordert neue Wohnungen bis 2028 zur Überwindung des Wohnungsdefizits
- Bundesbauministerin Geywitz: Zieht aufs Land!
Kreis Viersen: Pestel-Institut fordert 1380 Wohnungen bis 2028
Der Kreis Viersen steht vor einer großen Herausforderung: die Schaffung von Wohnraum. Laut einer aktuellen Studie des Pestel-Instituts benötigt der Kreis bis zum Jahr 2028 insgesamt 1380 neue Wohnungen. Diese Zahl ist alarmierend, denn sie zeigt, dass der Bedarf an Wohnraum in der Region weiterhin sehr hoch ist. Wohnungsnot und fehlende Wohnungsangebote sind die Folgen einer rasanten Bevölkerungsentwicklung und einer zunehmenden Nachfrage nach Wohnungen. Es bleibt abzuwarten, wie die zuständigen Behörden auf diese Forderung reagieren werden und welche Maßnahmen sie ergreifen werden, um diesem Bedarf gerecht zu werden.
Neue Wohnungen bis 2028: Pestel-Institut fordert Neubau im Kreis Viersen
Das Pestel-Institut warnt vor einer akuten Wohnungsnot im Kreis Viersen. Laut Institutsleiter Matthias Günther fehlen aktuell rund 3260 Wohnungen im Kreis. Der Neubau von Wohnungen sei notwendig, um das bestehende Defizit abzubauen und abgewohnte Wohnungen in alten Häusern zu ersetzen.
„Der Neubau ist notwendig, um das bestehende Defizit abzubauen – immerhin fehlen im Kreis Viersen aktuell rund 3260 Wohnungen. Aber auch, um abgewohnte Wohnungen in alten Häusern zu ersetzen. Hier geht es insbesondere um Nachkriegsbauten, bei denen sich eine Sanierung nicht mehr lohnt“, sagt Günther.
Wohnungsnot im Kreis Viersen: Pestel-Institut verlangt neue Wohnungen bis 2028
Das Pestel-Institut erwartet, dass das Baupensum zurückgeht. So gab es in den ersten fünf Monaten dieses Jahres nach Angaben des Instituts im ganzen Kreis Viersen lediglich für 258 neue Wohnungen eine Baugenehmigung. Zum Vergleich: 2023 waren es im gleichen Zeitraum immerhin noch 309 Baugenehmigungen.
„Damit ist die Bereitschaft, im Kreis Viersen neuen Wohnraum zu schaffen, innerhalb von einem Jahr um 17 Prozent zurückgegangen“, sagt Günther.
Kreis Viersen: Pestel-Institut fordert neue Wohnungen bis 2028 zur Überwindung des Wohnungsdefizits
Das Pestel-Institut weist darauf hin, dass die Zahl leer stehender Wohnungen im Kreis Viersen nicht ausreichend ist, um den Wohnungsbedarf zu decken. Der aktuelle Zensus registriert rund 4170 Wohnungen, die nicht genutzt werden. Das seien 2,8 Prozent vom gesamten Wohnungsbestand. Ein Großteil davon – nämlich rund 2140 Wohnungen – stehe jedoch schon seit einem Jahr oder länger leer.
„Das sind rund 51 Prozent vom Leerstand. Dabei geht es allerdings oft um Wohnungen, die keiner mehr bewohnen kann. Sie müssten vorher komplett saniert werden“, sagt Günther.
Ein gewisser Wohnungsleerstand sei aber immer notwendig. „Rund drei Prozent aller Wohnungen, in die sofort jemand einziehen kann, sollten frei sein, um einen Puffer zu haben, damit Umzüge reibungslos laufen können. Und natürlich, um Sanierungen überhaupt machen zu können. Aber es wird nur selten gelingen, Wohnungen, die lange leer stehen, wieder zu aktivieren“, sagt Günther.
Das Pestel-Institut kritisiert, dass viele Hauseigentümer sich mit einer Sanierung zurückhalten, weil sie unsicher sind, welche Vorschriften – zum Beispiel bei Klimaschutz-Auflagen – wann kommen. Es fehlt einfach die politische Verlässlichkeit. Außerdem hapere es bei vielen auch am nötigen Geld.
„Am Neubau von Wohnungen führt auch im Kreis Viersen kein Weg vorbei“, sagt Günther.
Bundesbauministerin Geywitz: Zieht aufs Land!
Die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte zuletzt den Menschen, die eine Wohnung suchen, geraten, aufs Land zu ziehen. Katharina Metzger, Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), erteilt dieser Aufforderung eine Absage.
„Es ist eine Milchmädchenrechnung, die leerstehenden Wohnungen gegen den aktuellen Bedarf an Wohnungen gegenzurechnen. Politiker, die das gerade versuchen, betreiben Augenwischerei“, sagt Metzger.
Metzger fordert, die Baustandards zu senken: „Einfacher bauen – und damit günstiger bauen. Das geht, ohne dass der Wohnkomfort darunter leidet.“ Es müsse ein „starkes Abspecken“ bei Normen und Auflagen geben – im Bund, bei den Ländern und Kommunen.
„Am Ende stoppen überzogene Förderkriterien, Normen und Auflagen den Neubau von Wohnungen – von hoch geschraubten Klimaschutzmaßnahmen, ohne die es keine Förderung gibt, bis zu Stellplätzen, ohne die erst gar nicht gebaut werden darf“, sagt Metzger.
Die Perspektive sei schlecht: Bis 2028 wolle die Bundesregierung Sozialwohnungen mit weniger als 22 Milliarden fördern. „Das reicht hinten und vorne nicht. Die Wahrheit ist: Der soziale Wohnungsbau wird bei dieser Bundesregierung auch weiter auf der Strecke bleiben. Das müssen die Menschen den heimischen Bundestagsabgeordneten im Kreis Viersen jetzt klarmachen. Nur wenn es massiven Druck vor Ort gibt, werden diese und die kommende Bundesregierung begreifen, wie ernst die Lage ist“, sagt Metzger.
Die Verbandspräsidentin warnt vor einer „Absturz-Spirale beim Wohnungsneubau“. Die Situation sei fatal: „Wohnungsnot trifft auf Nicht-Wohnungsbau. Diese toxische Entwicklung muss dringend gestoppt werden.“ Denn Wohnungsmangel schaffe soziale Spannungen.
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