Kreuzzeichen an St. Marien-Kirche in Rheydt - Staatschutz ermittelt in Mönchengladbach

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Kreuzzeichen an St. Marien-Kirche in Rheydt - Staatschutz ermittelt in Mönchengladbach

Am Morgen des 12. April entdeckten Passanten ein Kreuzzeichen an der St. Marien-Kirche in Rheydt, einem Stadtteil von Mönchengladbach. Die Polizei wurde umgehend informiert und nahm Ermittlungen auf. Da der Verdacht auf eine politisch motivierte Straftat besteht, wurde der Staatschutz eingeschaltet. Die Ermittler gehen derzeit von einem einzelnen Täter aus, der möglicherweise aus dem rechten Spektrum stammt. Die Kirchengemeinde ist schockiert und empört über den Vorfall. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise und arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung des Falles.

Staatschutz ermittelt nach Hakenkreuz-Schmierereien an St. Marien-Kirche in Rheydt

Der Staatsschutz der Polizei Mönchengladbach ermittelt nach Hakenkreuz-Schmierereien an der Kirche St. Marien in Rheydt. Dies bestätigte eine Polizeisprecherin auf Anfrage unserer Redaktion. Unbekannte hatten das wenige Zentimeter große Symbol an die Steinmauer neben der großen Eingangstür in Richtung Odenkirchener Straße geschmiert.

Das schwarze Hakenkreuz wurde an die Steinmauer neben dem Eingang der Kirche geschmiert. Foto: Garnet Manecke

Laut der Polizeisprecherin hatte ein NEW-Mitarbeiter das Zeichen an der Kirche entdeckt und am Mittwoch, 31. Juli, gegen 12.45 Uhr über die Busleitstelle gemeldet. Polizisten sind ausgerückt, um Spuren zu sichern und Fotos der Schmiererei zu machen. Das berichten Augenzeugen.

Der Vorfall wurde an den Staatsschutz weitergegeben, wie die Polizeisprecherin sagt. Das sei immer so bei mutmaßlich ideologisch motivierten Straftaten. Die Ermittlungen dauern an. Es wird eine Anzeige gegen Unbekannt geschrieben.

Pfarrer reagiert entsetzt

Pfarrer reagiert entsetzt

Der zuständige Pfarrer Klaus Hurtz reagiert mit Entsetzen über die Nachricht: „Das gibt es doch nicht, wie schrecklich“, so seine Reaktion. Und er fragt: „Was kann man machen gegen diese geballte Borniertheit mancher Menschen?“

Hurtz, der von unserer Redaktion von der Hakenkreuz-Schmiererei erfahren hat, sitzt zu dem Zeitpunkt vor dem Konrad-Adenauer-Haus. „Ich habe gerade eine Spruchkarte gekauft, sie liegt hier vor mir“, berichtet Hurtz. Darauf stehe sinngemäß: „Gott hat der menschlichen Dummheit keine Schranken gesetzt, wohl aber deren Klugheit“. „Wie passend“, kommentiert der Pfarrer.

Hurtz hat natürlich auch sofort reagiert: „Wir lassen das so schnell wie möglich entfernen“, betont Hurtz, der sich an nur einen vergleichbaren Fall erinnert – da war er noch Regionalvikar und es war eine andere Kirche als St. Marien. „Gott sei dank kommt so etwas nicht öfter vor.“

Weitere Fälle in Mönchengladbach

Weitere Fälle in Mönchengladbach

Der Staatsschutz in Mönchengladbach ermittelt derzeit in mehreren Fällen, bei denen es um den Verdacht der Volksverhetzung geht. Die waren im Zusammenhang mit dem Lied „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino gemeldet worden. Aber auch wegen diverser Anti-Israel-Schmiererein, die seit dem vergangenen Jahr immer wieder an unterschiedlichen Schulen entdeckt wurden, hatte der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen.

Vor etwa anderthalb Monaten wurden zudem arabische Schriftzeichen an der Kreuzkapelle in Odenkirchen gemeldet. Auch das ist ein Fall für den Staatsschutz.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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