Kriminalstatistik 2023: Straftaten und Angriffe auf Beamte auf Rekordhöhen

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Kriminalstatistik 2023: Straftaten und Angriffe auf Beamte auf Rekordhöhen

Die Kriminalstatistik 2023 hat erschreckende Zahlen hervorgebracht: Die Straftaten in Deutschland haben einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der registrierten Kriminaldelikte um 5,6 Prozent angestiegen. Noch besorgniserregender ist jedoch die Entwicklung bei den Angriffen auf Beamte. Die Zahl der Gewalttaten gegen Polizisten und andere uniformierte Bedienstete hat sich im letzten Jahr um 12,3 Prozent erhöht und damit einen neuen Rekordwert erreicht. Diese alarmierenden Zahlen werfen Fragen nach den Gründen für diesen Anstieg auf und fordern die politischen Entscheidungsträger zu wirksamen Gegenmaßnahmen auf.

Straftaten und Angriffe auf Beamte: Rekordhöhen in der Bundespolizei-Statistik

Die Bundespolizei meldet für das vergangene Jahr ein Zwölf-Jahres-Hoch bei den registrierten Straftaten. Mit rund 790.000 Delikten wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Knapp die Hälfte der Delikte 2023 waren Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht, ein Bereich, der mit einem Plus von gut 38 Prozent auch den größten Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnete.

Her mit dem Messerverbot an Bahnhöfen

Das geht aus dem am Montag vorgestellten Jahresbericht 2023 der Bundespolizei hervor. Auch beim Erschleichen von Leistungen, Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz sowie bei Gewalt- und Sexualdelikten gab es dem Bericht zufolge deutliche Anstiege. Im Jahr zuvor waren insgesamt etwa 700.000 Straftaten registriert worden, 12,5 Prozent weniger.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sicherte auf Basis des Haushalts 2025 mehr Mittel und 1000 zusätzliche Stellen für die Bundespolizei zu.

Angriffe auf Bundespolizeibeamte erreichen neuen Höchststand

Angriffe auf Bundespolizeibeamte erreichen neuen Höchststand

Den höchsten Wert seit Beginn der Erfassung 2001 gibt es zudem bei Angriffen auf Bundespolizeibeamte. Insgesamt 2979 Beamte wurden im Dienst attackiert, davon 793 verletzt, laut Bundespolizei ebenfalls ein Rekord seit dem Beginn der Datenerhebung im Jahr 2001.

In den meisten Fällen griffen Männer die Beamten tätlich an, etwa durch Fußtritte, Faustschläge oder mit Gegenständen wie Flaschen und Steine. Danach waren laut Statistik elf Prozent beziehungsweise 88 Betroffene dienstunfähig.

Messerangriffe in NRW – „Fast jeder zweite Täter ist nicht deutsch“

Fälle fast verdoppelt

Messerangriffe in NRW – „Fast jeder zweite Täter ist nicht deutsch“ Fast immer war bei den Angriffen laut Bundespolizei körperliche Gewalt im Spiel. Die meisten Angriffe gab es der Behörde zufolge „während der alltäglichen Aufgabenwahrnehmung“, überwiegend auf Streife, bei kriminalpolizeilichen Ermittlungen oder der Begleitung von Rückführungen.

Der Großteil entfiel laut Statistik auf Einsätze bei der Bahn. Auch bei Veranstaltungen und Fußballeinsätzen sei es zu Attacken gekommen.

Die Täter waren laut Bericht zum Großteil (78 Prozent) Männer und im Durchschnitt 33 Jahre alt. Knapp die Hälfte stand unter Einfluss von Alkohol oder Drogen. Der Großteil war polizeibekannt, knapp ein Viertel war Mehrfach- oder Intensivtäter. Knapp die Hälfte hatte demnach einen deutschen Pass.

Die Bundespolizei ist für den Grenzschutz zuständig, sichert unter anderem aber auch Bahnhöfe und -anlagen sowie Flughäfen und unterstützt die Polizeien der Länder.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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