- Kritik an Luftverkehrssteuer ist unangebracht (Meinung)
- Kritik an Luftverkehrssteuer: Eine gewisse Belastung ist angemessen
- Günstige Flugtickets: Ein Recht, das nicht existiert
- Airports in Bedrängnis – „In Deutschland haben wir im Moment das Nachsehen“
- Klimaschutzstrategie der EU: Nur ein Teil des Weges
- Was ist sonst zu tun?
Kritik an Luftverkehrssteuer ist unangebracht (Meinung)
In den letzten Wochen ist die Kritik an der Luftverkehrssteuer wieder aufgeflammt. Viele Experten und Politiker äußern sich scharf gegen die Abgabe, die seit 2021 auf Flugtickets erhoben wird. Doch ist diese Kritik really berechtigt? In diesem Artikel werden wir die Argumente für und gegen die Luftverkehrssteuer prüfen und unsere Meinung dazu äußern. Wir werden uns mit den ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Steuer auseinandersetzen und uns fragen, ob die Kritik an der Luftverkehrssteuer tatsächlich unangebracht ist.
Kritik an Luftverkehrssteuer: Eine gewisse Belastung ist angemessen
Das Wehklagen der Luftfahrtbranche wegen der hohen Abgaben ist teilweise übertrieben. Denn es gibt kein Recht auf extrem günstige Flugtickets, eine gewisse Belastung der Airlines mit Abgaben ist nur angemessen, um die starken Klimabelastungen durch den Flugverkehr auszugleichen.
Das bedeutet auch, dass es gut ist, wenn innerdeutsch oder nach Paris und Brüssel weniger geflogen wird. Häufig ersetzen Videocalls Termine, es ist Geschäftsreisenden zuzumuten, auf vielen Routen mit dem ICE statt per Flugzeug unterwegs zu sein.
Günstige Flugtickets: Ein Recht, das nicht existiert
Wenn Ryanair die Kapazitäten an einigen Airports wie Köln/Bonn senkt, hat dies zwei Seiten: Es gibt zwar weniger Discount-Tickets und weniger Routen. Andere Airlines profitieren jedoch von höheren Ticketpreisen.
Trotzdem darf die Politik die Branche in Europa nicht zu stark belasten. Wenn die hohe deutsche Luftverkehrssteuer nur dazu führt, dass Jets beispielsweise von Ryanair nach Südeuropa verlagert werden, bringt das der Umwelt nichts, aber hiesige Reisende müssen mehr zahlen.
Airports in Bedrängnis – „In Deutschland haben wir im Moment das Nachsehen“
Weniger Flüge auch aus NRW
Die Kritik an der Luftfahrtbranche wird auch durch die Tatsache genährt, dass die Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer nicht genutzt werden, um Produktionskapazitäten für nachhaltiges Kerosin (SAF) aufzubauen. Denn nur mit massenhaft Ökosprit kann der Luftverkehr klimaneutral werden.
Klimaschutzstrategie der EU: Nur ein Teil des Weges
Die Klimaschutzstrategie der EU kann nicht nur positiv gesehen werden: Es ist zwar richtig, dass Airlines ab 2025 immer mehr SAF beimischen müssen und dass sie zunehmend für CO2-Zertifikate zahlen sollen. Aber wenn droht, dass immer mehr Passagiere Richtung Asien in Dubai oder Istanbul umsteigen, weil die EU-Regeln dort nicht gelten, macht dies nur klar, dass weltweit gültige Klimaschutzverträge nötig sind.
Was ist sonst zu tun?
Die Netze für Hochgeschwindigkeitszüge sollten ausgebaut werden. In 15 Jahren sollte es normal sein, mit dem ICE oder TGV statt dem Flugzeug ans Mittelmeer zu fahren. Und zwar nonstop ab dem Rheinland und zu günstigen Preisen.
Aktuell ist eine Fahrt von Düsseldorf nach Nizza zwar auch möglich, aber teuer und mit Umsteigen.
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