Langenfeld: Dieter Schmees ist im Alter von 90 Jahren verstorben

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Langenfeld: Dieter Schmees ist im Alter von 90 Jahren verstorben

Wir trauern um Dieter Schmees, der am 90. Lebensjahr aus dem Leben geschieden ist. Der langjährige Bürger von Langenfeld war nicht nur in seinem Heimatort bekannt, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus eine respektierte Persönlichkeit. Mit seinem Tod verliert die Gemeinde einen wichtigen Bürger, der sich immer für das Wohl der Allgemeinheit eingesetzt hat. In den kommenden Tagen werden wir mehr über das Leben und Wirken von Dieter Schmees berichten und seine Verdienste um die Stadt Langenfeld würdigen.

Langenfeld trauert um Dieter Schmees: Firmengründer und Pionier des Edelstahls ist im Alter von 90 Jahren verstorben

Am 8. September ist Dieter Schmees im Alter von 90 Jahren verstorben, genau vier Monate nach seinem Lebenspartner Sigrid. Vor drei Jahren feierten die beiden ihre Eiserne Hochzeit.

Ein Leben für die Firma und die Gemeinde

Ein Leben für die Firma und die Gemeinde

Dieter Schmees war eine feste Größe in der Langenfelder Stadtgesellschaft. Im November 1961 begründete der damals 25-jährige Schmees mit dem Kauf einer 450 DM teuren Drehbank die Geschichte der „SCHMEES cast“ mit heute 380 Mitarbeitern an zwei Standorten und circa 45 Millionen Euro jährlichem Umsatz.

Dazu gehört die „SCHMEES art“, deren gegossene Skulpturen aus poliertem Edelstahl weltweit bekannt sind. Trotz der Veränderungen und Ergänzungen in der Firmenstruktur ist das Unternehmen ein echter Familienbetrieb geblieben.

Ein engagierter Bürger

Ein engagierter Bürger

Fest verankert war Dieter Schmees in Richrath und Wiescheid. „Die Belegschaft stieg auf vier Männer, alles Richrather“, sagte er 1962. Früh war er als „Netzwerker“ unterwegs, der in allen Gruppierungen des Ortsteils mitwirkte und Verbindungen pflegte.

Zu seinen Erinnerungen an den ersten eigenen Hausbau gehört, dass die komplette A-Jugend von TuSpo Richrath ihm in kritischen Phasen half. Als TuSpo-Vorsitzender war er auch noch lange auf dem Platz aktiv, im Mittelfeld der Seniorenmannschaft.

Ein Gründer und Förderer

Dieter Schmees gehörte zu den Gründern des Richrather Karnevalsvereins, Sigrid und Dieter Schmees wurden in der Session 1981/1982 das Langenfelder Prinzenpaar. Und – sehr passend – wurden sie als erstes Prinzenpaar in der damals neuen Wiescheider Bürgerhalle begrüßt.

Mit dem Umzug 1965 in das neu ausgewiesene Industriegebiet am Rudolf-Diesel-Weg war für die damaligen Edelstahlwerke Schmees der Weg frei, „um in der eigenen Gießerei selbst Stahl zu produzieren“, aus dem Händler wurde der Produzent.

Ein Pionier der Edelstahlproduktion

Am 26. September 1968 war es endlich soweit: Der erste Abstich einer Pfanne selbst gekochten Stahls. Sigrid Schmees' damalige Tagebuchaufzeichnungen erinnern an die Anspannung und Nervosität, mit der die rund 20-köpfige Belegschaft „bei Bier und von der Familie geschmierten Brötchen“ diesem Moment entgegenfieberte.

Kundschaft, Belegschaft und die Schmelzöfen wuchsen kontinuierlich. 1992 folgte im Zuge der „Wende“ die Übernahme der Copitzer Gießerei im sächsischen Pirna, „ohne staatliche Anschubfinanzierung“.

Ein Vorbild für die Region

Die Menschen in Pirna wissen das immer noch zu schätzen. „Wäre die Familie Schmees nicht gekommen, wäre der Betrieb heute weg vom Fenster“, zitiert ein Nachruf in der Sächsischen Zeitung vom 14. September 2024 Jürgen Plattner, den Ex-Werksleiter.

War es Langeweile, oder die unbändige Lust, sich zu engagieren? Neben der Gießerei in Pirna widmeten sich das Ehepaar Schmees 1998 der Errichtung eines eigenen Brauhauses und eines Hotels in Pirna.

„Schmelzen und Brauen sind genauso artverwandt wie Gießen und Trinken“, wird Dieter Schmees zitiert. Es folgen eine Destille in Rathen und eine Barbara-Kapelle vor dem Brauhaus.

Ein verdienter Unternehmer

2006 erhielt Dieter Schmees für seine Leistungen als Unternehmer und sein soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Am Dienstagmorgen, 17. September, wird er auf dem Richrather Friedhof beerdigt, neben seiner Frau Sigrid.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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