Langenfeld: Unruhen im Freibad - strengere Hausverbote gefordert.
In der Stadt Langenfeld sind bei den letzten warmen Tagen unangenehme Szenen im städtischen Freibad zu beobachten. Es kam zu Ausschreitungen und Randalierereien, die die Besucher und Mitarbeiter des Bades in Angst und Schrecken versetzten. Die Situation eskalierte, als einige Jugendliche gewalttätig wurden und die Anlage beschädigten. Als Folge dieser Vorfälle fordern die Verantwortlichen des Freibades strengere Hausverbote, um die Sicherheit und Ordnung im Bad wiederherzustellen. Die Stadtverwaltung wird nun prüfen, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Langenfeld: Tumulte im Freibad - striktere Hausverbote angemahnt
Unruhen im Freibad: BGL-Fraktion fordert strengere Hausverbote
Vor allem in Berlin, aber auch in Düsseldorf oder in einigen Städten im Ruhrgebiet hat es in den vergangenen Jahren Tumulte, Schließungen und Polizeieinsätze in Freibädern gegeben. Auch im Langenfelder Freibad sei es in der Vergangenheit zu Tumulten mit pöbelnden und randalierenden Jugendlichen oder jungen Erwachsenen gekommen, berichtet die BGL-Fraktion im Stadtrat.
Die BGL hält daher automatisierte Ausweiskontrollen, wie sie die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen empfohlen hat, für eine mögliche Lösung. Sie wird in die nächste Sitzung des Sportausschusses einen Antrag einbringen, wonach die Stadtverwaltung die Stadtentwicklungsgesellschaft bei der Suche nach einem geeigneten Konzept unterstützen soll, mit dem im Freibad das Hausrecht und insbesondere Hausverbote auch für längere Zeiträume durchgesetzt werden können.
Es darf nicht sein, dass einige wenige Aggressoren der großen Mehrheit den Spaß am Freibad gefährden, schreiben die Unterzeichner Gero Wenzens und Andreas Menzel.
Fakten und Zahlen
In der Freibadsaison 2024 habe das Personal etwa 500 Platzverweise ausgesprochen und 22 Hausverbote (für ein Jahr) mit polizeilicher Identitätsfeststellung erteilt, berichtet die Stadtentwicklungsgesellschaft. Es habe aber keine nennenswerten Schlägereien oder sonstige körperliche Auseinandersetzungen gegeben. Es seien auch nur fünf Diebstähle angezeigt worden. Insgesamt habe das Freibad 64.800 Besucherinnen und Besucher gezählt.
Sicherheitsmaßnahmen
Das Thema Sicherheit sei schon jetzt mit hohen Kosten verbunden, schreibt die SEG. Je nach erwartetem Gästeaufkommen werde über eine private Firma Sicherheitspersonal eingesetzt. Im Jahre 2023 habe man dafür Kosten in Höhe von rund 70.000 Euro schultern müssen. Die Hausordnung sei bereits 2023 verschärft worden und werde seitdem konsequent umgesetzt.
Außerdem habe die SEG gemeinsam mit der Stadt Langenfeld und der SGL Plakate entwickelt, die die Gäste für das Thema soziales Verhalten, nicht wegschauen und Hilfe holen sensibilisieren.
Über die jüngst modernisierte Kassen- und Ticketscanner-Technik könnten die Zutritte problemlos erfasst und überwacht werden. Es würden auch stichprobenartig Taschenkontrollen vorgenommen. Personalausweise würden bislang nur eingeschränkt kontrolliert, etwa wenn es um Rabatte für Kinder oder Schwerbehinderte gehe.
Eine automatisierte Ausweiskontrolle würde technische Nachrüstungen erfordern und bei der Bevölkerung sicherlich zum Teil auf Unmut stoßen, gibt die SEG zu bedenken.
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