Leichlingen: Der Bildungscampus für die Kleinsten fügt sich in Form

Leichlingen: Der Bildungscampus für die Kleinsten fügt sich in Form

Die Stadt Leichlingen hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Der Bildungscampus für die Kleinsten nimmt langsam aber sicher Form an. Nach langen Jahren der Planung und Vorbereitung wird der neue Kindergarten- und Krippenkomplex in Kürze seine Türen öffnen. Die Stadtverwaltung und die beteiligten Architekten haben sich bemüht, ein modulares und flexibles Konzept zu entwickeln, das den Bedürfnissen der jüngsten Bürgerinnen und Bürger Rechnung trägt. Mit diesem Projekt wird die Stadt Leichlingen ihre Infrastruktur für die Bildung und Betreuung von Kindern weiter ausbauen und verbessern.

Neuer Bildungscampus für die kleinen Leichlinger

Am Freitagmorgen legte Bürgermeister Frank Steffes den Grundstein für die neue Kindertagesstätte an der Uferstraße und setzte mit den Bauverantwortlichen auch den ersten Spatenstich für das nagelneue Gebäude der Offenen Ganztagsschule auf demselben Gelände.

„Natürlich ist es im Moment recht laut bei uns und auch der Schulgarten ist weg. Aber so ist das nun einmal in der Bauphase, und wir freuen uns auf das Resultat“, sagte Schulleiterin Sabine Michel am Rande des offiziellen Teils.

Uferstraße: Der Startschuss für den Neubau der Offenen Ganztagsschule und Kita

Die Grundschule Uferstraße, die als Schule des gemeinsamen Lernens geführt wird – mit Kita, Grundschule und OGS – benötigt dringend weitere Klassen- und Mehrzweckräume, Platz für Lehrkräfte und Personal, aber auch Essensräume für die OGS und weitere Betreuungsräume.

„Aktuell haben wir 270 Kinder an der Schule, etwa 80 Prozent besuchen die Offene Ganztagsschule“, berichtet Michel. Ohne die Erweiterung hätte der Rechtsanspruch, den Familien ab dem Schuljahr 2026/2027 auf einen OGS-Platz haben, nicht erfüllt werden können.

So aber wäre sogar Platz, wenn alle Grundschulkinder in die Nachmittagsbetreuung gingen. Die können dann auch in der neuen Mensa Mittagessen bekommen.

Geplant ist, dass in der Balker Aue neben der neuen Sporthalle eine weitere Kindertagesstätte entstehen soll. Dafür muss der bestehende Bebauungsplan noch geändert werden, mit einer Fertigstellung ist aktuell frühestens 2027/2028 zu rechnen.

Dort einziehen könnte übergangsweise die Kita Förstchen, so dass das Gebäude am jetzigen Standort abgerissen und neugebaut werden könnte.

Nun also der Startschuss für den Neubau der OGS und einer Kindertagesstätte, die in Zukunft die vorhandenen Grundschulräumlichkeiten ergänzen. Betrieben werden beide weiterhin vom Verein Quelle.

„Nach Fertigstellung der Kita im Mai 2025 und der OGS im Sommer 2025 werden die Kinder ein Gelände vorfinden, das alle Angebote miteinander vernetzt, den Anforderungen der heutigen Zeit voll entspricht und einen optimalen Lernort schafft“, versprach Steffes.

Das neue Kita-Gebäude für vier Gruppen ersetzt die zweigruppige Einrichtung, die auf dem Gelände an der Schule bislang in Containern untergebracht war und während des Neubaus auf das ehemalige Stadtwerke-Gelände auf der anderen Seite der Bahnhofstraße ausgewichen ist.

OGS und Kita werden in zwei voneinander unabhängigen Gebäuden auf dem Grundstück positioniert und ergänzen zukünftig die vorhandenen Schulräume. Die neue Kita wird zweigeschossig und erhält eine Außenspielfläche, die als Innenhof zwischen den Häusern konzipiert ist.

Die bis zu dreigeschossige OGS wird mit einer barrierefreien Verbindung an die Schule gekoppelt. Die große Linde auf der Außenfläche bleibt erhalten.

Ein besonderer Aspekt der Neubauten: Sie werden nachhaltig errichtet. Darunter fallen nicht nur die ökologische Holzfassadenverkleidung, Photovoltaikanlagen auf beiden Gebäuden, energiesparende LED-Leuchten und eine begrünte Dachfläche, sondern auch eine Wärmeversorgung über Luft-Wasser-Wärmepumpen ohne Einsatz fossiler Brennstoffe.

„Sie sehen also: Wir bauen hier eine auf lange Sicht hochmoderne Bildungseinrichtung. Man könnte sagen, Leichlingen erhält einen Bildungscampus für unsere kleinsten Mitbürger“, hob Frank Steffes hervor.

Insgesamt investiert die Stadt Leichlingen rund 16 Millionen Euro in das Projekt. Dafür erhält sie vom Land „einen kleinen Förderbetrag“, wie Bürgermeister Steffes angab.