Leichlingen: So läuft die Kita Uferstraße in einem Container ab

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Leichlingen: So läuft die Kita Uferstraße in einem Container ab

In der rheinischen Stadt Leichlingen ist eine besondere Lösung für die Kita Uferstraße gefunden worden. Aufgrund von Platzmangel und Sanierungsarbeiten am Gebäude der Kindertagesstätte musste ein alternatives Konzept entwickelt werden. Die Lösung heißt Container-Kita. In einem speziell ausgestatteten Container wird derzeit der Kita-Betrieb aufrechterhalten. Die Eltern und Kinder können sich auf eine abwechslungsreiche und sichere Umgebung freuen, während die Sanierungsarbeiten am Hauptgebäude durchgeführt werden. Wie genau die Kita im Container funktioniert, lesen Sie in unserem Artikel.

Kita in einem Container: Wie es wirklich ist

Eltern wollen immer das Beste für ihre Kinder, ist ja klar. Also auch, wenn es um die Betreuung in einer Kindertagesstätte geht. Die Vorstellung, dass die Kita in Containern untergebracht ist, passt für viele Familien wohl nicht so recht ins Bild. Eine diffuse Vorstellung von kalten und schmuddeligen Räumen schiebt sich vor das innere Auge.

Um diese möglichen Bedenken mit der Wirklichkeit abzugleichen, hat sich die Redaktion in der Kita Uferstraße umgesehen und mit Leiter Christian Eggenstein gesprochen. „Seine“ Kita der Elterninitiative Quelle stand erst mit einem und dann zwei Containern auf dem Schulhof der GGS Uferstraße.

Die Wirklichkeit einer Kita in Containern: Eine Besucherbericht

Die Wirklichkeit einer Kita in Containern: Eine Besucherbericht

„Das ist schon mit Vorurteilen behaftet“, sagt Eggenstein bei unserem Besuch auf dem ehemaligen Stadtwerke-Gelände an der Bahnhofstraße. Dorthin ist die Kita wegen des Neubaus an der Uferstraße aktuell ausgewichen.

Die zunächst eine und dann zwei Gruppen konnte der Träger erst nur gerade so füllen. Aber für nächstes Jahr, wenn die Kita in den Neubau umzieht, gibt es schon auffallend mehr Interessenten: „Das ist eine ganz andere Nachfrage als vorher.“

Info: So bewirbt man sich bei der Stadt

Betreuung suchen: Seit dem Kindergartenjahr 2016/2017 nutzt die Stadt Leichlingen das Online-Anmeldesystem „Little Bird“. Eltern können nach Angeboten in ihrer Nähe suchen und ihre Kinder in einer Kindertageseinrichtung oder bei einer Kindertagespflegeperson anmelden. Es können pro Kind bis zu fünf Betreuungsplätze parallel online vorgemerkt werden. portal.little-bird.de/Suche/Leichlingen

Aber eigentlich kann der 36-Jährige, der über ein Praxissemester in der Offenen Ganztagsschule OGS in Kontakt zur Elterninitiative Quelle kam, die Sorgen nicht ganz nachvollziehen und will alle Eltern beruhigen. „Wer erst einmal da war, der findet es auch gut und ist vielleicht sogar positiv überrascht“, kann er sich an keine negative Rückmeldung in den vergangenen Jahren erinnern.

Und am wichtigsten: „Die Kinder haben alles, was sie brauchen, die stört das eh nicht.“

Ein Besuch in der Kita

In dem Hof neben den Räumen der DLRG sind die beiden großen Container eingezäunt, abseits der Wegeplatten liegen frische Holzschnetzel, die den Spielbereich abpolstern. Die Kinder spielen im Sandkasten und kümmern sich um ein Holzpferd.

Und betritt man die weißen Container der Libellen- oder der Feuersalamander-Gruppe, merkt man schnell keinen Unterschied mehr zu anderen Einrichtungen: Am Eingang steht ein Regal für die Gummistiefel, in einem Raum haben die jeweils 22 Kinder zwischen drei und sechs Jahren kleine, bunte Garderobenschränke. Es gibt eine Küche, kindgerechte Toiletten und einen großen Gemeinschaftsraum, in dem Lichterketten und Selbstgebasteltes aufgehängt sind.

Daran schließt jeweils noch ein kleiner Nebenraum zum Spielen und Kuscheln an, und der größere Container der Libellen hat noch einen Multifunktionsraum. Hier kann geturnt oder auf den Matten Mittagsschlaf gemacht werden. An den Wänden stehen Schränke und in Kisten lagert ordentlich gestapelt jahreszeitliche Dekoration.

„Die fehlende Lagerfläche“ sieht Kitaleiter Eggenstein noch als einen der wenigen Nachteile, den er und zehn Erzieherinnen erkannt haben. „Hätte man gewusst, dass es mit dem Umzug länger dauert, hätte man sicher noch einen Container als Lager hingestellt.“

Schade findet er auch, dass die Container nicht verbunden sind. „So ist es für den Kontakt und den Austausch untereinander im Team schwieriger. Und im Winter, wenn es mal eine Krankheitswelle gibt.“

Dabei ist die Kita mit elf pädagogischen Kräften gut aufgestellt. „Die Mitarbeiter freuen sich zwar auf den Neubau, aber sind hier total zufrieden“, sagt Eggenstein.

Zukunft der Kita

Im Mai nächsten Jahres steht der Umzug in das zweigeschossige Gebäude für dann vier Gruppen mit rund 70 Kindern an, auch kleine Kinder U3 werden dann aufgenommen. „Unser Schwerpunkt der Bewegungserziehung spiegelt sich auch in der Größe und Ausstattung wieder“, sagt Christian Eggenstein.

Zunächst ziehen nur die aktuellen Kinder um. Ab wann neue Kinder hinzukommen, steht noch nicht fest. Aber für die bald anstehende Mitarbeitersuche ist Eggenstein optimistisch, denn: „Man hat die Chance, etwas mit aufzubauen und kommt nicht in eine möglicherweise festgefahrene Einheit.“

Heike Schulze

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