Leverkusen: So verlief die Einführung der neuen Stadtgrenzen vor 50 Jahren

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Leverkusen: So verlief die Einführung der neuen Stadtgrenzen vor 50 Jahren

vor fünfzig Jahren wurde in Leverkusen ein wichtiger Meilenstein gesetzt: die Einführung neuer Stadtgrenzen. Am 1. Januar 1975 trat die kommunale Neuordnung in Kraft, die das Stadtbild von Leverkusen nachhaltig verändern sollte. Durch die Eingemeindung von acht umliegenden Gemeinden erweiterte sich das Stadtgebiet von Leverkusen beträchtlich. Die Folgen dieser Entscheidung waren tiefgreifend und hatten Auswirkungen auf die Stadtentwicklung, die Wirtschaft und die Bevölkerung selbst. In diesem Artikel werfen wir einen Blick zurück auf die historischen Ereignisse, die zu dieser Entscheidung führten und die Auswirkungen, die sich daraus ergaben.

Leverkusen: Wie die Stadtgrenzen vor 50 Jahren ihre Spuren setzten

„Durch den Wortbruch zahlreicher Landtagsabgeordneter des Landes NRW ist am 4. September 1974 die Stadt Opladen aus der Zeit in die Vergangenheit abberufen worden.“

In Form einer Traueranzeige machten Gegner der Eingemeindung nach Leverkusen ihrem Ärger Luft. 50 Jahre später gehört sie zu den Dokumenten und Zeitzeugnissen, die der Opladener Geschichtsverein (OGV) in der Villa Römer zusammengetragen hat.

Die Geburtsstunde einer neuen Stadt?

Die Geburtsstunde einer neuen Stadt?

Bei Eröffnung und Geschichtsfest am Wochenende machten viele einen ersten Rundgang durch die Ausstellung, die Erinnerungen wach ruft und Stoff für Diskussionen bietet. Der Titel wurde bewusst mit einem Fragezeichen versehen, erklärt OGV-Vorsitzender Michael Gutbier. Ob die Kommunale Neugliederung zum 1. Januar 1975 aus den drei Städten Opladen, Bergisch Neukirchen und Leverkusen tatsächlich eine neue Einheit schuf, das muss jeder selbst für sich beurteilen.

Bis zum Abschlussfest am 23. Februar gibt es dazu Gelegenheit, auch in begleitenden Veranstaltungen.

Die Ausstellung

Die Ausstellung ist räumlich in fünf Teile aufgegliedert und zeigt historisches Kartenmaterial und erläuternde Texte die Ausgangssituation vor 50 Jahren auf. Ein zweiter Abschnitt Dokumente und Literatur zu Traditionslinien bis zur napoleonischen Zeit zurück.

In der Mitte erinnern Fotos, Symbole, Poster und Zeitungsseiten an die unmittelbare Vorgeschichte, als Bürger auf die Straße gingen, um die drohende Eingemeindung nach Köln zu verhindern (65.000 Leverkusener unterschrieben bei der Aktion „LEV muss leben“).

Denn grundsätzlich gab es damals zwei weitere Optionen neben einer kreisfreien Stadt Leverkusen. Nämlich die Eingemeindung in die „Regionalstadt Köln“ oder auch die Erweiterung des alten Rhein-Wupper-Kreises zu einem neuen Rheinisch-Bergischen Kreis.

Gegenstände wie alte OP-Nummernschilder, das Ortsschild der Stadt Bergisch Neukirchen oder die Raum-Tafel im dortigen Rathaus gehören zur Beschreibung der Ausgestaltung ab dem 1. Januar 1975.

Und den letzten Raum hat man der langfristigen Wirkung gewidmet, der Einordnung, Erinnerung und Frage nach einer Identität, inklusive Traueranzeige.

Antworten mag jeder selber finden und vielleicht im Kaminzimmer auf Kärtchen schreiben und auf eine Sammelwand pinnen.

Villa Römer, Haus-Vorster-Str. 6, Öffnungszeiten: Sa 11-18 Uhr, So 11-16 Uhr.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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