Luis Küffner bei der Computer-Musik-Konferenz in Seoul
Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass der renommierte Komponist und Musikforscher Luis Küffner als Gastredner bei der Computer-Musik-Konferenz in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul teilnehmen wird. Diese einflussreiche Veranstaltung bringt führende Experten aus der ganzen Welt zusammen, um über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Computermusik zu diskutieren. Als Pionier auf dem Gebiet der Elektronischen Musik wird Küffner seine Expertise teilen und Einblicke in seine aktuellen Forschungsprojekte geben. Wir sind aufgerüstet, seine Vorträge und Präsentationen zu hören und von seinem Wissen zu profitieren.
Luis Küffner in Seoul: Erste Erfahrungen auf der ComputerMusikKonferenz
Als ich im Februar dieses Jahres eine Klanginstallation für die internationale Computermusikkonferenz in Seoul, Südkorea, eingereicht habe, tat ich dies vor allem aufgrund der relativ unkomplizierten Bewerbung. Meine Chancen schätzte ich als eher gering ein, weshalb meine Freude natürlich umso größer war, als es eine Zusage gab.
Nun bin ich also in Seoul, wo in den letzten Tagen Menschen aus vielen Teilen der Welt zusammengekommen sind, um sich über den aktuellen Stand der Computermusik auszutauschen. Computermusik kann man als ein Subgenre elektronischer Musik ansehen, in welchem Rechner für die Klangerzeugung, Komposition und Aufführung eine Hauptrolle spielen. Ein paar weitere Schlagwörter wären wohl algorithmische Komposition, Live-Elektronik oder auch Klangsynthese.
Jedenfalls werden hier in tagesfüllenden Programmen elektronische Stücke, wissenschaftliche Vorträge, musikalische Performances und eben Klanginstallationen vorgestellt. Interessant ist dabei vor allem zu beobachten, wie sich all die verschiedenen Ansätze auszeichnen, unterscheiden und ähneln, zumal alle unterschiedliche kulturelle Hintergründe, Geisteshaltungen und Vorgehensweisen mitbringen.
Mit am stärksten sind hier jedoch Menschen aus den USA vertreten, während ich bis jetzt noch keinen Beitrag aus einem afrikanischen Land gesehen habe. Dafür sind wohl vielerlei Gründe verantwortlich, wovon der prägnanteste wohl der sein könnte, dass die westliche und europäische (Computer-)Musikkultur ihren Blick nur auf ihre eigenen Regionen richtet. Ein Problem, das wenigstens inzwischen immer mehr wahrgenommen wird.
Für mich persönlich ist das Interessanteste an der ganzen Konferenz der soziale Austausch, da hier verschiedene Generationen aufeinandertreffen. Auch wenn dieses Genre relativ klein und eine Nische ist, gibt es viele Menschen auf dem Globus, die sich damit auseinandersetzen – egal ob als Komponist, Programmiererin, Musiker oder forschende Person.
Die vielfältigen Wechselwirkungen, die dabei über den Lauf der Zeit entstehen, zeugen wieder einmal von der Wichtigkeit, mit verschiedenen Disziplinen zu kollaborieren. Denn nur durch interdisziplinären Austausch können künstlerischer Ausdruck, Technik und Theorie jeweils voneinander profitieren und sich so letztlich weiterentwickeln.
Schreibe einen Kommentar