Manching: Vier Männer wegen Diebstahls von Kelten-Goldschatz angeklagt

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Manching: Vier Männer wegen Diebstahls von Kelten-Goldschatz angeklagt

In Manching, einer Gemeinde im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, hat die Staatsanwaltschaft vier Männer angeklagt, die im Verdacht stehen, einen wertvollen Kelten-Goldschatz gestohlen zu haben. Der Schatz, der aus verschiedenen Goldobjekten besteht, wurde im Jahr 2020 bei Ausgrabungen in einem ehemaligen keltischen Oppidum gefunden. Die vier Beschuldigten sollen den Schatz im März 2021 gestohlen haben, als sie während der Nacht in das Archäologische Museum in Manching eindrangen. Die Ermittler konnten die Tatverdächtigen dank einer umfassenden Ermittlungsarbeit und der Auswertung von Videoaufzeichnungen identifizieren. Die Angeklagten müssen sich nun vor dem Landgericht München II verantworten.

Manching: Vier Männer wegen Diebstahls von Kelten-Goldschatz in Anklage

Manching: Vier Männer wegen Diebstahls von Kelten-Goldschatz in Anklage

Die Staatsanwaltschaft im bayerischen Ingolstadt hat im Zusammenhang mit dem spektakulären Diebstahl des Kelten-Goldschatzes aus dem Kelten-Römer-Museum in Manching Anklage erhoben. Vier Männer werden beschuldigt, den Kelten-Goldschatz im November 2022 gestohlen zu haben.

Laut Anklagebehörde sollen die vier Männer zunächst das Telefonnetz von Manching lahmgelegt haben, um dann die Goldmünzen aus der Keltenzeit unbemerkt stehlen zu können. Die gestohlenen Münzen waren der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts, sie stammten aus der Zeit um 100 vor Christus.

Von dem etwa 3,74 Kilogramm schweren Goldschatz konnten nur etwa 500 Gramm bei einem Angeschuldigten in zusammengeschmolzener Form gefunden werden, der Rest blieb bisher unauffindbar. Die vier Tatverdächtigen wurden im Juli vergangenen Jahres gefasst und sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Alle vier Männer verweigern bisher die Aussage. Laut Ermittlern handelt es sich bei den deutschen Verdächtigen um Berufsverbrecher, die Teil einer Bande aus Mecklenburg-Vorpommern sind. Diese ging ausweislich der Ermittlungen seit Jahrzehnten nach derselben Methode vor.

Die Bande soll vor einem Einbruch Verteilerkästen oder Verteilerhäuser der Telekom sabotiert haben, um das Internet und Telefon in der Umgebung lahmzulegen und so Alarmanlagen unbrauchbar zu machen. Anschließend begingen sie ihre Einbrüche.

Die Tat in Manching erschütterte auch die bayerische Staatsregierung. Kulturminister Markus Blume (CSU) sprach nach dem Diebstahl von einem „einmaligen kulturhistorischen Wert“ der Münzen.

Laut Anklage hatten die Beschuldigten am 22. November 2022 mit einem Seitenschneider in einem Verteilerhaus der Telekom die Glasfaserknabel durchtrennt, um die Alarmanlage des Museums funktionslos zu machen. Anschließend seien sie in das Museum eingebrochen und hätten dort die Goldmünzen gestohlen.

Bereits ein Jahr davor sollen die Angeklagten versucht haben, mit derselben Methode einzubrechen - damals fiel demnach aber die Alarmanlage nicht aus, weshalb sie den Versuch abbrachen.

Den vier Beschuldigten wird außer der Tat in Manching im Zeitraum 2014 bis 2022 in 30 weiteren Fällen Diebstahl vorgeworfen. Dabei sollen sie in Supermärkte, Zulassungsstellen, Schnellrestaurants und Tankstellen eingestiegen sein.

Im Zusammenhang mit der Anklage beantragte die Staatsanwaltschaft beim mutmaßlichen Haupttäter rund 2,2 Millionen Euro an Wertersatz einzuziehen. Bei den anderen drei Beschuldigten sei die Einziehung vergleichbar hoher Summen beantragt worden.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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