Meerbusch: Spezialaktion soll Abfallentsorgungsproblem lösen
Die Stadt Meerbusch steht vor einem großen Problem: Die Abfallentsorgung ist in einem desolaten Zustand. Einige Straßen sind regelmäßig von Müll überhäuft, was nicht nur ein Ärgernis für die Anwohner darstellt, sondern auch negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. Um diesem Problem zu begegnen, hat die Stadtverwaltung eine Spezialaktion ins Leben gerufen. Ziel dieser Aktion ist es, die Abfallentsorgung in Meerbusch zu verbessern und die Stadt sauberer zu machen. In den kommenden Wochen werden Sondermüllabfuhr und Reinigungsaktionen durchgeführt, um den Müllberg zu reduzieren und die Stadt wieder in einen sauberen Zustand zu bringen.
Spezialaktion gegen Müllprobleme in Meerbusch: Leerung von Abfalltonnen soll aufgeholt werden
Seit Ende Juli warten die Bürger von Meerbusch auf die Leerung ihrer Mülltonnen. Mal einen, mal gleich mehrere Tage steht die noch volle Tonne am Straßenrand. Grund dafür sind Probleme beim Entsorger Schönmackers, dort fehlt massiv Personal.
Die Stadt hatte bisher vor allem an die Geduld der Meerbuscher appelliert und das Gespräch mit dem Entsorgungsunternehmen gesucht. Die Beschwerden über den Mängelmelder der Stadt aber auch im Bürgermeisterbüro rissen jedoch nicht ab. Bürger hatten ihren Ärger an der Stadtverwaltung ausgelassen, Bürgermeister Christian Bommers sah sich im August genötigt, öffentlich den Respekt für die Mitarbeiter einzufordern.
„Ich kann die Kritik aus der Bürgerschaft sehr gut nachvollziehen, gleichwohl sind unsere Einflussmöglichkeiten begrenzt“, sagte Bommers noch am Mittwoch.
Am Donnerstagvormittag kam dann die Nachricht, dass Schönmackers mit einer kurzfristigen Aktion am kommenden Samstag auf das Leerungsproblem reagieren will. Die Unternehmensspitze habe „angesichts der heftigen Beschwerdewelle über verzögert oder bislang gar nicht geleerte Abfalltonnen im gesamten Meerbuscher Stadtgebiet“ eine konzertierte Abfuhraktion angeordnet, sagte Stadtsprecher Michael Gorgs.
Am kommenden Samstag, 28. September, sollen Müllfahrzeuge „aus dem gesamten Unternehmensverbund“ in Meerbusch zum Einsatz kommen. Alle Stadtteile würden angefahren, die überfälligen Tonnen geleert und so die Rückstände der Abfuhr möglichst weit aufgeholt, sagte Gorgs. Anwohner sind angehalten, nur die vollen Tonnen an die Straße zu stellen, die in den vergangenen Tagen hätten geleert werden sollen.
Das Personalproblem sei damit zwar nicht gelöst, Schönmackers erhoffe sich dadurch aber eine vorübergehende Entspannung der Lage. Das Unternehmen versuche bereits abseits dieser Sonderaktion, die Rückstände bei der Leerung mit Aushilfsfahrern und zusätzlichen Müllwagen zu verringern. Schon jetzt würden ausgefallene Fahrten samstags nachgeholt, heißt es. Aber auch hier gebe es Probleme, weil externe Fahrer Straßenzüge übersehen würden.
Jeder Meerbuscher produziert fast neun Kilo mehr Müll, ein Umstand, der die Situation weiter verschärft.
Ob die Lage bald besser wird, ist auch in der Verwaltung unklar: „Ob es dem Entsorger überhaupt gelingen könnte, in absehbarer Zeit mehr geschultes Personal – insbesondere Berufskraftfahrer – für die Abfuhr zu gewinnen, ist offen“, sagte Gorgs. Meerbusch sei dabei auch kein Einzelfall; im Rhein-Kreis Neuss und der Region hätten mehrere Kommunen Probleme mit der Müllabfuhr.
Die Stadt hatte erst 2024 den Auftrag für die Leerung der Rest- und Biotonnen neu ausgeschrieben; im Juni erhielt Schönmackers den Zuschlag für weitere sechs Jahre. Damals habe es jedoch keine solch massiven Personalprobleme gegeben, sagte Gorgs.
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