Messer-Angriff: Bundeskriminalamt meldet Zunahme von Angriffen
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat eine besorgniserregende Entwicklung bekanntgegeben: die Zahl der Messer-Angriffe in Deutschland ist im letzten Jahr erheblich gestiegen. Laut den aktuellen Zahlen des BKA haben sich die Angriffe mit Messern und anderen scharfen Gegenständen um mehr als 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Diese Entwicklung hat zu einer großen Sorge in der Bevölkerung und bei den Sicherheitsbehörden geführt. Die Gründe für diese Zunahme sind noch unklar, aber die Behörden haben bereits erste Maßnahmen ergriffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Messerangriffe auf dem Ansteigen: Bundeskriminalamt meldet Zunahme von Angriffen
In Deutschland ist es nach Angaben der Bundespolizei zu einem Anstieg von Messerattacken insbesondere an Bahnhöfen gekommen. Laut einer Statistik der Bundespolizei für den Zeitraum von Januar bis Ende Juni wurden bereits 430 Fälle registriert, im Vergleich zu 777 Fällen im gesamten Jahr 2023.
Von den Tätern, die ermittelt werden konnten, hat die Hälfte keinen deutschen Pass. 129 seien in der Statistik als nichtdeutsch geführt worden, 121 als deutsch, hieß es. Die meisten nichtdeutschen Täter kamen demnach aus Afghanistan, Algerien, Marokko, Polen, Syrien und der Türkei.
Für Bahnhöfe wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 467 Fälle von Messergewalt registriert.
Innenministerin Faeser für Messerverbot in Bus und Bahn
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte gegenüber der BamS eine Verschärfung des Waffenrechts an. Im neuen Waffenrecht werde sie den Umgang mit Messern im öffentlichen Raum weiter einschränken, erklärte sie. Ausnahmen sollten lediglich für Haushaltsmesser in geschlossenen Behältnissen nach dem Kauf gelten.
In der Öffentlichkeit sollen Messer demnach nur noch bis zu einer Klingenlänge von sechs Zentimetern statt bisher zwölf Zentimetern in der Öffentlichkeit mit sich geführt werden dürfen, sagte die Ministerin. Für gefährliche Springmesser wollen wir ein generelles Umgangsverbot schaffen.
Entsprechende Waffenrechtsänderungen werde das Innenministerium in Kürze vorlegen.
SPD will strengere Gesetze gegen Messergewalt
Die SPD will strengere Gesetze gegen Messergewalt einführen. Von den Kommunen forderte die Ministerin nun ihrerseits mehr Waffen- und Messerverbotszonen. Messerverbote müssten konsequent durchgesetzt werden, so wie es die Bundespolizei mit Kontrollen an Bahnhöfen macht, sagte sie der BamS.
Diesbezügliche Verschärfungen waren zuvor von den Ländern gefordert worden. In Deutschland sind Erwerb und Besitz bestimmter Messer wie Butterfly-Messer bereits verboten. Ein Verstoß kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.
Laut Innenministerium dürfen zudem Messer mit einhändig feststellbarer Klinge, sogenannte , sowie feststehende Messer mit einer Klingenlänge von über zwölf Zentimeter nicht außerhalb der eigenen Wohnung oder des eigenen Grundstücks mitgeführt werden. Verstöße können zu einer Geldstrafe führen.
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