Mettmann/Wülfkrath: Sinfonieorchester der VHS überzeugt mit seiner Leistung
Das Sinfonieorchester der VHS hat kürzlich in Mettmann und Wülfkrath seine jüngste Vorstellung gegeben und konnte das Publikum mit einer beeindruckenden Leistung überzeugen. Unter der Leitung eines erfahrenen Dirigenten präsentierten die Musiker ein abwechslungsreiches Programm, das von klassischen Meisterwerken bis hin zu modernen Kompositionen reichte. Die hervorragende Darbietung der Musiker wurde von den Zuschauern mit stehenden Ovationen belohnt. Das Sinfonieorchester der VHS hat damit einmal mehr unter Beweis gestellt, dass es zu den besten Musikensembles der Region zählt.
Klangvolle Harmony: VHSSinfonieorchester begeistert in Wülfrath
Die zarten, lieblichen Töne der Streicher fliegen durch die evangelische Stadtkirche in Wülfrath. Dann setzen die Blasinstrumente mit kräftigen, vollen Noten ein und die Töne schwellen zu einem Crescendo an. Die 39 Musiker des Sinfonieorchesters der Volkshochschule lassen unter der Leitung von Federico Ferrari Werke von Beethoven und Bruch erklingen.
Der Leiter der VHS in Mettmann-Wülfrath, Matthias Wessel, erklärt, dass sie das Konzert wegen der gleich anlautenden Komponistennamen erst B-Ware nennen wollten. Doch das würde nicht die Qualität der Musiker widerspiegeln. Viele von ihnen sind schon langjährig im Orchester dabei. Dirigent Ferrari bringt zudem viel Erfahrung mit und geht persönlich auf seine Schüler ein, fordert aber auch viel Einsatz von ihnen.
Für Matthias Wessel ist es ein Herzensprojekt. Nur wenige Volkshochschulen haben ein eigenes Orchester. Wessel ist stolz darauf, dass Mettmann-Wülfrath dazu gehört. Zu den Konzerten kommen etwa 300 bis 350 Besucher. Beim Neujahrskonzert im Januar konnten einige wegen Brandschutzregeln nicht eingelassen werden. Auch an diesem Sonntagnachmittag war die Kirche wieder vollbesetzt.
Das Programm
Den Auftakt des Konzertes machte die Ouvertüre Leonore Nr. 1 in C-Dur, Opus 138 von Ludwig van Beethoven. Sie ist Teil der Oper Fidelio, die einzige Oper, die Beethoven jemals schrieb. Im Laufe des Stückes wechseln sich ruhige und energiegeladene Passagen ab. Dabei behält das Werk seinen positiven Klang.
Ferrari dirigierte voller Leidenschaft. Es ist, als fließe jeder Ton durch seinen Körper. Im Anschluss folgte das Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll, Opus 26 von Max Bruch. Es gilt als Vorzeigestück der Romantik. Man hört Sehnsucht, Hoffnung und Herzschmerz.
Gast-Violinistin Anna Trukhina aus Essen übernahm hier das Solo. Sie spielt schon seit ihrem achten Lebensjahr Violine. Seit 2016 ist sie Teil des Baltic Sea Philharmonic Orchester. Außerdem hat sie einen Master in Professional Performance abgeschlossen. Trukhina überzeugte mit ihrer Technik und harmonierte bestens mit dem Orchester. Als die Violine allein in der Kirche erklang, traute man sich kaum noch zu atmen – jedes noch so kleine Geräusch könnte das Spiel zerstören.
Am Ende gab es donnernden Applaus. Den Abschluss machte Beethovens Sinfonie Nr. 2 in D-Dur, Opus 36. Das Kammermusikstück bildete mit seinen positiven Klängen einen Kontrast zu Bruchs Stück. Auch hier übertrafen die 39 Musiker die Bezeichnung Laien-Orchester.
Zukunft des Orchesters
Dirigent Ferrari hat in zehn Jahren bereits einiges an Erfahrung gesammelt. Er ist sehr zufrieden mit dem Konzert. Der Italiener sieht eine Leistungssteigerung zum Maikonzert: Durch jede Erfahrung verbessert man sich. Es sei ein ambitioniertes Laien-Orchester, in dem Musiker von 15 bis 70 Jahre mitspielen: Es hat eine ganz besondere Klangkultur. Es gibt einen Kern, der bereits seit Mitte der 80er Jahre in der VHS übt. Sie sind die Stimme des Orchesters.
Aktuell leitet Ferrari das VHS-Orchester in Mettmann-Wülfrath, die Junge Philharmonie der KSHG in Münster und die Heinrich-Heine-Symphoniker in Düsseldorf. Das Orchester sucht noch Verstärkung, vor allem bei den Streichern. Interessierte Violinisten, Bratschisten und Cellisten können sich unter [email protected] oder unter Telefon 02104 13920 melden. Geprobt wird dienstags von 19.30 bis 21.45 Uhr in der Aula des Heresbach-Gymnasiums, Laubacher Straße 13 in Mettmann.
Schreibe einen Kommentar