Migration: Regierung und Opposition schließen sich in ihrer Position nicht ein (Traducción: Migración: La oposición y el gobierno no se han compromet

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Migration: Regierung und Opposition schließen sich in ihrer Position nicht ein

Die politische Debatte um die Migration in Deutschland hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Regierung und die Opposition haben klar gemacht, dass sie in ihrer Position nicht nachgeben werden. Trotz der anhaltenden Flüchtlingskrise und der wachsenden Zahl von Asylbewerbern können sich die beiden Seiten nicht auf ein Konzept für eine nachhaltige Migrationspolitik einigen. Die Regierung betont die Notwendigkeit einer strikten Grenzkontrolle, während die Opposition eine liberale Einwanderungspolitik fordert. Die Folge ist eine Polarisierung der Gesellschaft, die sich in den letzten Wochen immer mehr zugespitzt hat.

Keine Einigung in Sicht: Regierung und Opposition treten sich in ihrer Position nicht ein, Migration bleibt ein offenes Thema

Erneutes Treffen zwischen Regierung und Opposition

Zumindest in einem Punkt waren Bundesregierung und Opposition sich am Dienstagvormittag einig: Das gemeinsame Treffen zur Migration sollte am Nachmittag stattfinden. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei (CDU), sagte die Teilnahme der Union schließlich zu, was bis zuletzt noch offen gewesen war.

„Wir haben weder Schaum vor dem Mund, noch sitzen in der Schmollecke“, so Frei. Nach ersten Gesprächen im Bundesinnenministerium am vergangenen Dienstag ist es nun die zweite Zusammenkunft von Regierung, Opposition und Vertretern der Bundesländer, die dazu dienen soll, neue Wege zur Eindämmung der irregulären Migration auszuloten.

Forderungen der Union

Forderungen der Union

Die Union stellt weitreichende Forderungen an die Bundesregierung und verlangt umfassende Zurückweisungen von Flüchtlingen an den deutschen Grenzen. Nach Freis Worten brauche es nicht nur stationäre Grenzkontrollen, „sondern eben auch die Zurückweisung derer, die aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat kommen und an der Grenze um Asyl bitten“.

Ob damit nur sogenannte Dublin-Fälle gemeint sind, also Migranten, die in einem anderen europäischen Staat Asyl beantragt haben, blieb unklar.

Position der Grünen

Position der Grünen

Die Grünen forderten im Vorfeld rechtskonforme Vorschläge von der Union. „Wir haben der Union bereits sehr klar kommuniziert, dass wir nur Maßnahmen debattieren, die rechtskonform sind“, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, unserer Redaktion.

„Wenn ein europäisches Land das Recht bricht, erwarten wir einen Dominoeffekt, der dazu führt, dass wir am Ende überhaupt keine Überstellungen mehr hinbekommen, das kann auch Herr Merz nicht wollen.“ Sie erwarte bei dem Treffen „entsprechende Vorschläge auf dem Boden des Rechts“, so die Grünen-Politikerin.

Kontrollen an deutschen Außengrenzen

Kontrollen an deutschen Außengrenzen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Montag einen großen Schritt unternommen: Sie ordnete vorübergehende stationäre Kontrollen an allen deutschen Landgrenzen an und notifizierte diese bei der EU-Kommission. Diese Binnengrenzkontrollen, die am kommenden Montag beginnen, sollen zunächst für sechs Monate gelten.

„Das dient auch dem Schutz vor den Gefahren durch den islamistischen Terror und durch schwere grenzüberschreitende Kriminalität“, sagte Faeser zur Begründung. „Wir tun alles, um die Menschen in unserem Land dagegen zu schützen.“

Zurückweisungen an den Grenzen

Tatsächlich werden bereits jetzt Menschen an den deutschen Grenzen zurückgewiesen. So hat die Bundespolizei seit dem 16. Oktober 2023 mehr als 30.000 Zurückweisungen vollzogen. Diese Zurückweisungen würden unter anderem in Fällen erfolgen, in denen Personen keine gültigen oder gefälschten Dokumente vorlegen oder ohne Visum oder gültigen Aufenthaltstitel einzureisen versuchen, hieß es aus dem Innenministerium.

Hintergrund der jüngsten migrationspolitischen Verschärfungen der Bundesregierung dürfte auch die angespannte Situation in der Ukraine sein. Die Lage des von Russland angegriffenen Landes dürfte sich in der kalten Jahreszeit weiter verschärfen, insbesondere weil mit harten Luftschlägen Russlands gegen die Energieinfrastruktur der Ukraine zu rechnen ist.

Nicht ausgeschlossen ist daher, dass erneut viele Ukrainer flüchten, auch nach Deutschland. Die Schritte der Bundesregierung lassen sich auch als Vorbereitung darauf interpretieren.

Ob und wie sich die Zurückweisungen im Einklang mit dem Europarecht deutlich ausweiten lassen, sollte Thema beim neuen Migrationstreffen am Dienstag sein. Bei den Grünen jedenfalls besteht weiterhin großer Zweifel an der Umsetzbarkeit der Forderung der Union.

Grünen-Chef Omid Nouripour begrüßte, „dass die CDU ihr Ultimatum zurückgenommen hat und zurück an den Verhandlungstisch kommt. Dass ihre Vorschläge nicht umsetzbar waren, hat sie nun wohl selbst eingesehen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) versicherte, der Regierung sei es ernst mit gemeinsamen Lösungen. „Wir würden uns auch freuen, wenn wir da noch was gemeinsam machen können, auch mit der Opposition“, sagte der SPD-Politiker am Montagabend bei einem Sommerfest. „An uns wird es nicht liegen, falls es nicht klappt“, so der Kanzler.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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