Ministerium für Heimat überreicht Fördermittel für Haus Baaken in Tönisberg
Das Ministerium für Heimat hat in einer feierlichen Zeremonie Fördermittel für das Haus Baaken in Tönisberg überreicht. Diese wichtige Investition soll dazu beitragen, das kulturelle und soziale Leben in der Region zu stärken. Das Haus Baaken, ein wichtiger Treffpunkt für die Bevölkerung, soll durch diese Förderung weiter ausgebaut und entwickelt werden. Die Überreichung der Fördermittel ist ein wichtiger Schritt, um die Heimat zu stärken und die Lebensqualität in der Region zu verbessern.
Heimatministerin überreicht Fördermittel für Haus Baaken in Tönisberg
Tönisberg hat seine gute Stube Haus Baaken zurück. Nur strahlende Gesichter sah man, als Ina Scharrenbach (CDU), Heimatministerin des Landes NRW, am Donnerstag einen Förderscheck über 25.000 Euro an Helmut Thissen vom Heimatverein Tönisberg überreichte.
Das Geld soll die Hälfte der Miet- und Nebenkosten für die neue Heimatstube im Eingangsraum des denkmalgeschützten Gebäudes für einen Zeitraum von zehn Jahren decken. Die andere Hälfte ist mit Hilfe von Mitteln der Stadt Kempen, des Heimatvereins Tönisberg und durch private Spenden zusammengekommen.
Neue Heimatstube im Haus Baaken
Der Raum soll in Vitrinen altes Handwerk in Tönisberg zeigen. Integriert werden soll auch das großformatige Glasbild mit der Heiligen Barbara von Pitt van Treek, das aus der ehemaligen Zeche stammt. Außerdem sollen in diesem Raum demnächst Trauungen stattfinden können.
InfoFörderung ermöglicht dauerhafte Anmietung
Als die Architektenfamilie Amendt Helmut Thissen, Vorsitzender des Heimatvereins Tönisberg, Anfang 2023 anbot, im Gebäude eine Heimatstube einzurichten, setzte er mit seinem Team alles daran, die notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen. Die dauerhafte Anmietung wurde nun zur Hälfte durch den „Heimat-Fonds“ des Landes NRW ermöglicht.
Haus Baaken - ein bedeutendes Denkmal am Niederrhein
Haus Baaken ist ein bedeutendes Denkmal am Niederrhein. Es ist rund 470 Jahre alt und entwickelte sich in mehreren Bauabschnitten. Der älteste Bauteil stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Das Hauptgebäude wurde um 1611 in Eichenfachwerk errichtet.
Im Innenraum sind der zweigeschossige Kaminraum mit danebenliegender Opkammer, viel sichtbares altes Fachwerk, Teile der geschwungenen „Kölner Decke“ und die Innentüren im Erdgeschoss erhalten.
Karl Amendt - der Retter des Hauses
Dass all dies überhaupt möglich wurde, ist dem Idealismus der Krefelder Architektenfamilie Amendt zu verdanken, die das vom Verfall bedrohte Baudenkmal vor gut zwei Jahren erwarb. „Dieses Haus in Tönisberg darf nicht untergehen“, hatte Karl Amendt beschlossen. „Es hat Bedeutung für Tönisberg, Kempen, ja den gesamten Niederrhein.“
Er konnte seinen Sohn René – ebenfalls Architekt – und seine Schwiegertochter Sabrina Amendt zum Kauf bewegen. Während der gesamten Bauphase über anderthalb Jahre war der 86-Jährige fast täglich vor Ort, um den Fortgang der Bauarbeiten zu überwachen.
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