Mittelrheinliga: Beeck bezwingt Bergisch Gladbach mit 3:1

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Mittelrheinliga: Beeck bezwingt Bergisch Gladbach mit 3:1

Im Mittelrheinliga-Spiel des Wochenendes sicherte sich der SV Beeck einen wichtigen 3:1-Erfolg gegen den SV Bergisch Gladbach 09. Die Partie, die am Sonntag in der Kreisstadt stattfand, brachte eine Überraschung, da die Gäste aus dem Bergischen Land ursprünglich als Favoriten galten. Doch die Heimmannschaft zeigte eine starke Leistung und ging früh in Führung. Durch den Sieg kletterte der SV Beeck in der Tabelle und festigte seine Position in der Mittelrheinliga.

Ritual vor dem Spiel: Beeck gewinnt in Gladbach mit 3:1

Wenn Paul Daniels zu einem Punktspiel antritt, gibt es im Hause Daniels stets ein Ritual: „Dann werden bei uns einige Osterkerzen angezündet. Die sind nun mal eben auch sehr geweiht“, verriet der Innenverteidiger des FC Wegberg-Beeck. Für Nichtkatholiken: Diese Kerzen werden in der Osternacht entzündet, dem für einen Katholiken definitiv wichtigsten Gottesdienst im Jahr – noch vor der Christmette.

Das Ritual wurde auch vor dem für Beeck richtungsweisenden Spiel beim SV Bergisch Gladbach wieder vollzogen – mit Erfolg: Der FC siegte 3:1, überholte damit den SV in der Tabelle und kletterte auf Rang neun. Der Anschluss ans Mittelfeld ist damit geschafft – auch sehr zur Erleichterung von Daniels: „Meine Familie daheim kann die Kerzen nun also wieder getrost auspusten – bis zum nächsten Spiel.“

Info: Alessio Tafa erzielt sein erstes Saisontor

Beeck: Strauch – Bini (86. Heinrichs), Hühne, Daniels, Mirgartz – Schlosser, Leersmacher (73. Ramm) – Braun, Tafa (80. Fensky), Gelber (73. Agaltsev) – Yilmaz (80. Kleefisch)

Tore: 0:1 Braun (54.), 0:2 Habl (66., Eigentor), 0:3 Tafa (67.), 1:3 Sai (89.)

Gelbe Karte: Leersmacher (2)

Schiedsrichter: Jakob Ferner (Hürth)

Zuschauer: 120

Mit dem Dreier in der Bergisch Gladbacher Belkaw-Arena bannte Beeck zudem einen kleinen Fluch. Denn aus den vorangegangenen fünf Punktspielen gegen den SV holte der FC einen einzigen Punkt. Der bis dahin letzte Dreier datierte von November 2018. Da siegte der FC ebenfalls in der Belkaw-Arena im damaligen Spitzenspiel dank gleich dreier Tore von Shpend Hasani 3:0.

Von der Tabellenspitze sind nun beide Teams gehörig entfernt – der SV nun sogar ein Punkt mehr. Aus den letzten vier Spielen holten die Bergischen, die eigentlich oben mitspielen wollten, nur zwei Punkte. Dazu verloren sie auch noch das Kreispokal-Endspiel gegen Bezirksligist TV Hoffnungsthal 0:1 nach Verlängerung.

Angesichts dieser Entwicklung legte sich Bergisch Gladbachs sonst durchaus redseliger Sportdirektor Christian Schlösser nach Abpfiff ein Schweigegelübde auf: „Heute möchte ich mal gar nichts sagen.“

Knoten für Beeck geplatzt – mit den Toren kommt die Sicherheit zurück

Knoten für Beeck geplatzt – mit den Toren kommt die Sicherheit zurück

Kantersieg in Bonn

Mitteilungsfreudiger war nach dem wichtigen Dreier naturgemäß Beecks Trainerduo. „Es war ein verdienter Sieg. Die erste Halbzeit war ja noch ausgeglichen, doch danach waren wir eindeutig spielbestimmend“, erklärte Stephan Houben. Ins taktische Detail ging Mike Schmalenberg: „Zur zweiten Halbzeit haben wir unser Anlaufverhalten geändert, haben Gladbachs beide Sechser zugestellt und dafür dessen Dreierkette den Spielaufbau überlassen. Das hat aus unserer Sicht gut funktioniert.“

In der ersten Halbzeit stand die Partie beiderseits auf keinem besonders hohen Niveau. Über weite Strecken hatten da beide Teams so ihre Schwierigkeiten, den Ball länger als über fünf Stationen mal in den eigenen Reihen zu halten, auch wenn der Gast da schon die bessere Spielanlage gezeigt hatte.

Für den grippegeschwächten Marc Kleefisch begann beim FC Alessio Tafa hinter Stoßstürmer Mehmet Yilmaz – in Beeck eine neue Rolle für den Sommerzugang. Tafa hatte per Kopf auch früh Beecks erste Chance (3. Minute). Der über die rechte Seite munter mitstürmende Außenverteidiger Luca Bini, der ein beeindruckendes Laufpensum abspulte, hatte die zweite (20.).

Danach war in beiden Strafräumen lange Zeit Schmalhans der Küchenmeister. Für das Highlight in dieser Phase sorgte eindeutig der ohnehin recht kommunikative Schiedsrichter Jakob Ferner. Denn der unterband vor der Ausführung eines Beecker Eckballs das aufkommende Gerangel mit diesem launigen Satz: „Wenn ihr euch schubsen wollt, seid ihr hier in der falschen Sportart“

Fürs nächste spielerische Highlight war dann Beecks Timo Braun zuständig. Sein Schuss nach einem Solo war großartig, doch noch spektakulärer war dann die Rettungstat von Keeper Yannik Hasenbein, der wie Mathias Hülsenbusch und Finn Stromberg in der Vorsaison noch das Beecker Trikot getragen hatte: Der holte den ebenso wuchtigen wie platzierten Schuss irgendwie noch aus dem Eck (43.).

Ob er da spekuliert habe, dass Braun wie gewohnt gerne ins lange Eck abzieht? „Nee, bei Timo weiß man ja nie, was der macht. Ich denke, da habe ich einfach sehr gut reagiert“, antwortete die kölsche Frohnatur, die auch in Beeck eine Stimmungskanone war.

Zwei Minuten nach der Pause bewies Hasenbein erneut, dass er ein richtig Guter ist: Da entschärfte er ebenso spektakulär einen satten Schuss von Yannik Leersmacher. „Dabei habe ich den auch gut platziert“, stellte Beecks Kapitän anerkennend fest.

Kurz darauf war aber auch Hasenbein machtlos: Einen langen Sololauf von rechts nach links krönte Braun mit einem platzierten Flachschuss ins – na klar – lange Eck zur verdienten Beecker Führung (54.). 13 Minuten später stand es auch schon 3:0. Zunächst verlängerte Gladbachs Oldie Andy Habl (40 Jahre) einen weiten Leersmacher-Einwurf per Hinterkopf ins eigene Tor (66.), dann drosch Alessio Tafa auf Braun-Zuspiel den Ball zum 3:0 über die Linie (67.).

Yilmaz vergab freistehend Beecks viertes Tor (78.), ehe Alexander Sai das Ehrentor gelang (89.). Merlin Schlosser machte dabei eine ausgesprochen unglückliche Figur. „Klar darf mir das nicht passieren“, räumte Beecks Sechser ein, um dann aber hinzuzufügen: „Davon abgesehen war das aber auch ein klares Foulspiel an mir.“

Houben resümierte: „Das Gegentor ärgert mich schon ein wenig, ansonsten können wir aber sehr zufrieden sein.“ Was Leersmacher nicht anders sah: „In der zweiten Halbzeit war es nur eine Frage der Zeit, bis die Tore fallen würden. Da haben wir unsere Chancen dann auch mal gut genutzt.“

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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