Moers: Schmetterlinge auf Straßenwegen zum Gedenktag für Opfer der Drogen - das ist der Grund

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Moers: Schmetterlinge auf Straßenwegen zum Gedenktag für Opfer der Drogen - das ist der Grund

Am Gedenktag für Opfer der Drogen, der jeden Jahres am 31. Juli stattfindet, gedenkt die Stadt Moers denjenigen, die ihr Leben durch Drogenmissbrauch verloren haben. In diesem Jahr hat die Stadt etwas Besonderes geplant, um an die Opfer zu erinnern. Auf den Straßenwegen der Stadt werden Schmetterlinge platziert, die symbolisch für diejenigen stehen, die ihr Leben durch Drogen verloren haben. Der Grund für diese Aktion ist, auf die Folgen des Drogenmissbrauchs aufmerksam zu machen und den Angehörigen der Opfer zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind.

Schmetterlinge auf Straßenwegen: Gedenktag für Opfer der Drogen in Moers

Schmetterlinge auf Straßenwegen: Gedenktag für Opfer der Drogen in Moers

Ein Schmetterling fliegt von Blüte zu Blüte. Dieses Bild steht in stärkstem Kontrast zu den Lebensbedingungen von Menschen, die täglich harte Drogen konsumieren und sich im permanenten Überlebenskampf befinden.

Weit mehr als 2000 Menschen sind letztes Jahr in Deutschland an den Folgen ihres Konsums gestorben, weiß Britta Dietrich-Aust, Leiterin der Moerser Drogenhilfe der Grafschafter Diakonie. 23 Todesopfer sind unter den uns bekannten Drogenkonsumierenden seit 2023 und 2024, auch das ist deutlich höher als in den Jahren zuvor.

Die Drogenhilfe der Grafschafter Diakonie hat einen Gedenkstein geschaffen, um an die Opfer der Drogen zu erinnern. Den Ort des Gedenkens hat die Drogenhilfe mit Unterstützung der Stadt am Moersbach an der Mühlenstraße auf der Höhe des Gesundheitsamts gefunden. Die Gestaltung des Steins übernahm der Bottroper Künstler Guido Hofmann.

Neben dem Schriftzug „Im Gedenken an die Drogentoten ist darauf das Gedicht einer Moerser Drogenerkrankten zu lesen. Der hoffnungsvolle Schmetterling ist deshalb in diesem Jahr am 21. Juli, dem Gedenktag für verstorbene Drogenkonsumenten, das Sinnbild für das Gedenken an die Verstorbenen.

In Moers werden Klientinnen und Klienten der Drogenhilfe ihrer um 10.30 Uhr am Gedenkstein am Moersbach – Mühlenstraße auf der Höhe des Gesundheitsamts – gedenken. Anschließend lädt die Drogenhilfe die Versammelten zu Erinnerungen, Gesprächen sowie einem kleinen Frühstück in ihren Räumlichkeiten ein.

Bereits in den Tagen zuvor werden die Mitarbeiter der Drogenhilfe mit Sprühkreide Schmetterlinge auf Gehwege sprühen, um den Weg zum Gedenkstein zu weisen, aber auch, um die Problematik in die öffentliche Aufmerksamkeit zu rücken. „Die Stadt ist bei dieser Aktion sehr kooperativ“, sagt Dietrich-Aust. „Genauso, wie sie uns auch im vergangenen Jahr unterstützt hat, als wir den Gedenkstein aufstellen wollten. Dafür sind wir sehr dankbar.“

In anderen Großstädten wie Dortmund, Leipzig oder Freiburg gibt es sie schon lange: Kunstwerke im öffentlichen Raum – speziell gestaltete Steine oder Stelen –, die an Menschen erinnern, die den Kampf gegen die Sucht verloren haben. Auch in Moers gibt es seit September 2023 eine solche Gedenkstätte für die Hinterbliebenen von Drogentoten.

Der Schmetterling, der am 21. Juli den Weg dorthin weist, ist als Symbol ein Vorschlag von JES – einem bundesweiten Netzwerk im Bereich der Drogenselbsthilfe. Es fordert unter anderem, dass Drogenkonsumenten Unterstützung etwa hinsichtlich Ersatzmittel unabhängig von Wohnort und Krankenkasse erhalten, Schnelltests zur Erkennung von problematischen Verunreinigungen der Drogen zur Verfügung stehen und mehr.

Der Schmetterling soll sowohl Ausdruck der Trauer um die Gestorbenen als auch der Zuversicht sein, dass die Forderungen nach niedrigschwelligen Angeboten für Drogenkonsumierende von der Politik umgesetzt werden. „Für mich ist es auch ein schönes Bild, das ich mir für die Drogenkonsumierenden wünsche: dass ihr Leben etwas leichter wird“, sagt Britta Dietrich-Aust.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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