Mönchengladbach: Historische Führung über den Hauptfriedhof - Ort der Begegnung mit Karl Boland

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Mönchengladbach: Historische Führung über den Hauptfriedhof - Ort der Begegnung mit Karl Boland

Am Hauptfriedhof von Mönchengladbach wartet ein besonderes Erlebnis auf Sie! Im Rahmen einer historischen Führung durch den ältesten Friedhof der Stadt wird der Ort zum Treffpunkt mit Karl Boland, einem bedeutenden Persönlichkeit der Stadtgeschichte. Die Führung führt Sie durch die grünen Alleen des Friedhofs und zu den historischen Grabstätten vieler prominenter Persönlichkeiten. Lernen Sie mehr über das Leben und Wirken von Karl Boland und erleben Sie die Atmosphäre des Friedhofs, der seit Jahrzehnten ein wichtiger Ort der Erinnerung und des Gedenkens ist.

Historische Führung über den Hauptfriedhof: Ein Ort der Begegnung in Mönchengladbach

Mit dem Hauptfriedhof gibt es einen Ort der Begegnung in der Stadt, an dem sich jeden zweiten und vierten Montag im Monat Interessierte mit besonderen Themen beschäftigen. Dazu laden die Mags-Friedhofsverwaltung und die Kolpingfamilie Menschen ein, die sich Gesellschaft oder Gespräch wünschen oder für das breit gefächerte Angebot an Vorträgen, Veranstaltungen oder kurze geschichtliche Exkursionen interessieren.

Karl Boland leitet die Geschichtswerkstatt auf dem Hauptfriedhof

Karl Boland leitet die Geschichtswerkstatt auf dem Hauptfriedhof

Nun war der Gladbacher Historiker Karl Boland zu Gast. Er befasst sich zusammen mit seinem Kollegen Hans Schürings mit der Geschichte der Stadt Mönchengladbach und leitet die Geschichtswerkstatt.

Der Hauptfriedhof ist als Veranstaltungsort ideal geeignet und wurde 1902 bewusst als Erholungsraum für die Mönchengladbacher gestaltet.

Die nächsten Termine für den Ort der Begegnung

Montag, 9. September, 15 Uhr, geht es handwerklich zu. Es werden hübsche Säckchen mit Lavendel gefüllt. Montag, 23. September, 15 Uhr, lädt die Kolpingfamilie wieder zu ihrer offenen Gesprächsrunde ein.

Karl Boland führt die Besucher über den alten Teil des Hauptfriedhofs

Karl Boland führte die Besucher an diesem Nachmittag über den alten Teil des Hauptfriedhofs und hatte dabei vier große Grabstätten bekannter Gladbacher Unternehmer und deren Geschichte im Fokus. Es waren dieses Mal deutlich mehr Interessierte dabei.

Carmen Szary-Wilhelm und Brigitte Vieten, ehrenamtliche Mitarbeiter der Veranstalter, zählten über 100 Besucher und stellten für die nächsten Veranstaltungen ein Meldeverfahren in Aussicht.

Die Grabstätte Familie Hermann Aschaffenburg

Die erste Station führte zur Grabstätte Familie Hermann Aschaffenburg. Die Brüder Hermann und Otto Aschaffenburg kamen im Jahr 1897 von Köln nach Mönchengladbach, um ihr Glück als Textilunternehmer zu machen, erzählt Boland.

Sie stammten aus einer jüdischen Familie und folgten ihrem Onkel Jsidor Aschaffenburg, der seit 1892 Teilhaber der Weberei J. Frank & Sohn in Mönchengladbach war, damaliger Standort war das Gelände der Santander-Bank an der Aachener Straße. Die Brüder gründeten zusammen eine Tuchfabrik. Die ersten Produktionsstätten waren an der Künkelstraße und Eickener Straße. Erst ab 1912 wurde der Textilbetrieb der Brüder Otto und Hermann Aschaffenburg an der Sachsenstraße 30 im Mönchengladbacher Stadtteil Eicken ansässig. Dort entwickelte sich der Betrieb zu einer vollwertigen Tuchfabrik.

Die Grabstätte Familie August Monforts

Die zweite Grabstelle gehört zur Familie von August Monforts, das größte Grab auf dem Friedhof. August Monforts wuchs in Gerderath auf und nicht in Gerkerath, wie Boland irrtümlich erklärte. Nach seiner Ausbildung zum Maschinenbauingenieur kam Monforts nach Mönchengladbach, wo er eine Stelle in der Maschinenfabrik Franz Müller antrat. Im Jahr 1884 schied er dort aus und gründete an der Kronprinzenstraße seine eigene Firma zum Bau von Rauhmaschinen für die Textilveredelung, die A. Monforts Maschinenfabrik.

Im Sommer 1926 verstarb der Textilproduzent und Gründer des Familienimperiums. Das große Grab, in dem alle seine Nachfahren beerdigt sind, ist in Familienbesitz. Für seine wirtschaftlichen Verdienste wurde er im Jahr 1912 mit dem Titel Kommerzienrat geehrt.

Weitere Grabstätten bekannter Gladbacher Unternehmer

Paul Viktor Achter wurde am 11. September 1874 in Rheydt geboren, gestorben ist er am 30. Oktober 1957 in Mönchengladbach. Nach dem Abschluss des Gymnasiums besuchte Achter die Textilfachschule in Mülheim an der Ruhr und sammelte im Anschluss in verschiedenen deutschen Städten praktische Erfahrung in der Tuchherstellung. 1899 gründete er in Mönchengladbach die Volltuchfabrik Achter & Ebels.

Rolf Hoffmann war der Sohn des Unternehmers Heinrich Hoffmann, der nach 1945 die Textilmarke Van Laack aus Berlin übernahm und in Mönchengladbach neu aufbaute, auch er ist auf dem Gladbacher Hauptfriedhof beerdigt. Noch während seiner Schulzeit begann er, in der Bekleidungsfabrik seiner Eltern zu arbeiten, der späteren Firma Van Laack, die er in den frühen 70er-Jahren übernahm.

Nach dem Verkauf der Firma zog der 51-jährige nach Köln, um sich Immobiliengeschäften und vor allem dem Sammeln zu widmen. Geboren am 12. Juli 1934 starb er 2001 in Berlin. Im Jahr 2002 erwarb der Textilunternehmer Christian von Daniels das Unternehmen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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