Mönchengladbach: Moritz Nicolas positioniert sich - 'Fühlst dich als Nummer eins'

Mönchengladbach: Moritz Nicolas positioniert sich - 'Fühlst dich als Nummer eins'

Im Fokus der aktuellen Diskussionen im Borussia-Park steht der junge Torhüter Moritz Nicolas. Der 22-Jährige hat sich in einem Interview klar positioniert und seine Ambitionen für die Zukunft deutlich gemacht. Mit dem Satz Fühlst dich als Nummer eins machte er unmissverständlich klar, dass er sich selbst als ersten Torhüter des Vereins sieht. Die Aussage des jungen Spielers wirft Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Torhüter-Situation bei Borussia Mönchengladbach. Wird Nicolas tatsächlich zum neuen Nummer eins avancieren oder bleibt er weiterhin nur die Zweite Wahl?

Moritz Nicolas: Die Nummer eins auf Zeit bei Borussia Mönchengladbach

Es ist wie in der vergangenen Saison. Moritz Nicolas ist die Nummer eins auf Zeit bei Borussia. Jonas Omlin, der offizielle erste Mann im Gladbacher Tor, ist verletzt und fällt auf unbestimmte Zeit aus, wohl mindestens bis zur nächsten Länderspielpause, ob er danach wieder bereit ist, bleibt abzuwarten.

Nicolas positioniert sich: Fühlst dich als Nummer eins

„Es ist für mich persönlich schön, wieder zu spielen, es fühlt sich gut an – auch wenn ich mir sicherlich ein anderes Ergebnis gewünscht hätte“, sagte Nicolas nach seinem insgesamt 32. Profi-Spiel für Gladbach. Nicolas hat im März seinen Vertrag bis 2029 verlängert, und zwar durchaus mit dem Ansinnen, nicht ewig die Nummer zwei zu sein.

„Ich habe langfristig verlängert, weil ich bei Borussia meine Zukunft sehe und mich sehr wohlfühle. Es ist ja klar, am Ende des Tages will jeder auf dem Platz stehen. Mein Plan ist schon, zu spielen. Es liegt natürlich nicht in meiner Hand, das ist die Entscheidung des Trainers“, sagt der 1,93 Meter lange Nicolas.

Gladbachs Torwart-Duelle: Nicolas und Omlin streiten um die Nummer eins

Seoane hatte sich vor der Saison klar festgelegt auf Omlin, der auch sein Kapitän ist. Die Erfahrung des 30-Jährigen und seine Qualitäten als Anführer im Team sprechen für ihn. Allerdings ist der Druck von hinten da durch die gute erste Bundesliga-Saison, die Nicolas spielte.

„Es war für eine sehr wichtige Saison. Es war super für mich, die ganzen Spiele zu machen. Ich habe viel Erfahrung gesammelt und bin weiter gereift. Das kommt eben über Spiele. Darum war es ein Riesenschritt für mich“, sagte Nicolas.

„Wir haben immer gesagt, dass es eine enge Kiste zwischen den beiden ist. Jonas ist als Kapitän und erfahrener Schweizer Nationaltorhüter mit einem Vorsprung in die Saison gegangen. Mo hat ihn aber bereits in der vergangenen Spielzeit gut vertreten und sich toll entwickelt“, sagt Seoane, der die Gesamtsituation sieht: Fehlt wie jetzt die Nummer eins, ist das kein Drama.

„Wir sind froh, dass wir so viel Qualität im Tor haben“, sagt der Trainer.

Nicolas nimmt die Rolle des Herausforderers für den Moment an, gefühlt hat er den Status der Nummer 1b, nicht der Nummer zwei. Er ist keiner für die großen Ansagen, doch er macht klar, was er will – und das ist spielen, so viel wie möglich und langfristig, das liegt in der Natur der Sache.

„Wenn du spielt, fühlst du dich natürlich als Nummer eins. Aber das ist gar nicht so groß in meinem Kopf. Ich versuche einfach, mich auf mich zu fokussieren und meine Leistung auf den Platz zu kriegen, darum geht es für mich“, sagt er.

Gladbach: Kollegialität im Torwart-Team

Hält er gut, befeuert er damit die Debatte, die es ohnehin schon gibt um die Torwartposition in Gladbach. Bei einer Umfrage unserer Redaktion hatten sich 65 Prozent der Teilnehmer für Nicolas ausgesprochen.

„Ich habe das natürlich mitbekommen. Es freut mich, aber am Ende des Tages trifft wie gesagt der Trainer die Entscheidung. Ich gebe im Spiel und im Training Gas“, sagt Nicolas.

Von daher haben wir eine ganz gute Harmonie im Torwart-Team“, sagt Nicolas, der mit seinen Worten unterstreicht, dass er als Herausforderer die klare Ambition hat, zu spielen.