Museum Schloss Moyland erneuert: Ein Geist ist im Schlosskeller geläutet

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Museum Schloss Moyland erneuert: Ein Geist ist im Schlosskeller geläutet

Das Museum Schloss Moyland, ein beliebtes Kulturzentrum in der Region, hat eine aufregende Neuigkeit zu verkünden: Nach umfassenden Renovierungsarbeiten kann das Museum nun wieder seine Türen öffnen. Doch das ist nicht die einzige Überraschung, die das Museum für seine Besucher bereithält. Laut Angaben der Museumsleitung ist im Schlosskeller ein Geist gesichtet worden, was die Neugier der Besucher auf das Äußerste anheizt. Was steckt hinter diesem mysteriösen Ereignis? Wir berichten über die Hintergründe und die Auswirkungen auf das Museum.

Schloss Moyland erneuert: Ein Geist im Schlosskeller lauscht

Ab November wird das Museum Schloss Moyland eine neue Ausstellung präsentieren: There is a Ghost in the Room. For Sure! (Es gibt einen Geist im Raum. Mit Sicherheit!). Doch das Gespenst im Keller ist nur das eigene Spiegelbild. Und auch das löst sich urplötzlich in Nichts auf – ghosting (myself) heißt das Werk von Heidundgriess, das bald ins unterste Geschoss von Moyland lockt und erzählt, wie Beziehungen in Medien ausgelöscht werden, als seien sie nur ein Geist.

Ein Viertel aller Deutschen soll die Erfahrung gemacht haben, geghostet worden zu sein. Als das Museumsteam um Direktorin Antje-Britt Mählmann den neuen Geist von Moyland plante, schlug Sammlungsleiter Alexander Grönert vor, den Gewölbekeller komplett neu zu gestalten. Grönert hatte ihn zur ersten Umgestaltung Moylands unter der damaligen Direktorin Bettina Paust, die 2011 der Öffentlichkeit präsentiert wurde, mit den Skulpturen der Sammlung bespielt. Jetzt, fast genau 13 Jahre später, sei es an der Zeit, etwas Neues zu schaffen, das Souterrain radikal neu zu denken.

Zusammen mit Kuratorin Judith Waldmann entwickelte der Kunsthistoriker ein spannendes Konzept für das Souterrain. InfoReinschnuppern bei Tag der Maus Beim Tag der WDR-Maus, 3. Oktober, dürfen erste Gruppen in den neuen Räumen schnuppern. Eröffnung ist am 24. November.

Die Künstler

Die Künstler

In der Ausstellung There is a Ghost in the House werden Werke von Anri Sala, Ari Benjamin Meyers, David Hockney, Dominique Gonzalez-Foerster, Francesca Woodman, Fynn Bierik, Heidundgriess, Michaël Aerts, James Lee Byars, Jo Gijsen, Isabell Kamp, Klasse Ari Benjamin Meyers & Dominique Gonzalez-Foerster (Kunstakademie Düsseldorf), Maya Deren und Alexander Hammid, Swinda Oelke zu sehen sein.

In diesem Bereich mit den Gewölben, dem Kamin und den Gängen und Säulen ist noch viel vom alten Schloss erlebbar. Das wollen wir herausarbeiten. Und zwar so, dass die Räume und die Kunst künftig miteinander korrespondieren, sich gegenseitig verstärken, aufeinander eingehen, erklärt Grönert das Vorhaben.

Die Wände werden saniert und gestrichen, die Feuchtigkeitsschäden in den Wänden, die hier auf der Höhe des Wasserspiegels vom Burggraben liegen, werden saniert, es gibt neues Licht. Das bisherige Sichtmauerwerk bleibt wie es ist. Auch wird in einem Raum eine Wand eingezogen, damit man Filme zeigen kann.

Es bleibt nur eine Handvoll der Werke aus der Sammlung unten. Die Installation ,Buchenwald‘ von Christoph Wilmsen-Wiegmann wird später oben installiert, sagt Grönert. Die soll im Zusammenhang einer Dauerausstellung über Beuys und den Nationalsozialismus gezeigt werden – hier macht Moyland dann im kommenden Jahr endlich den wichtigen Schritt zur Aufarbeitung dieses brisanten Themas.

Auch die Ausstellung über Moylands Geschichte gleich neben dem Eingang wird etwas später neu sortiert. Wir werden sie in dem Raum einrichten, von dem es hinauf auf den Nordturm geht, sagt Grönert. Eine gute Wahl – denn spätestens wer von oben auf Moylands Dächer geschaut hat, erwartet auf dem Rückweg eine Erklärung des Ganzen.

Damit der Keller im Gespräch bleibt, werden die dortigen Präsentationen regelmäßig gewechselt – allerdings in einem größeren Zeitraum, als die Wechselausstellungen oben.

Zum Auftakt kommt das Schlossgespenst

Zum Auftakt kommt das Schlossgespenst: There is a Ghost in the Room. For Sure!, heißt die Ausstellung, zu der auch das Werk von Heidundgriess gehört. Die wird am 24. November eröffnet werden und ein Jahr lang zu erleben sein: Eingeladen sind neben arrivierten Künstlern auch Studierende und Klassen der Kunstakademie.

Es gibt interaktive Werke, welche zu schauen, welche, die nur zu hören sind – wie eine Klanginstallation in dem schmalen unterirdischen Gang zwischen den Schlossflügeln. Und wie ein Geist wird vieles nicht greifbar sein.

Isabel Kamp, die sich in ihren Arbeiten auch mit menschlichen Erscheinungen und Körpersprache, mit Kommunikation und emotionalen Befindlichkeiten befasst, hat den Ghost 2023 als etwa einen halben Meter große Skulptur aus Keramik und anderen Materialen erfasst und spielt mit der Vorstellung vom Gespenst unterm Laken.

Aus der Sammlung sind die feinen Arbeiten auf Papier des großen britischen Malers und Grafikers David Hockney dabei, seine Blätter zu Grimms Märchen.

Die Sanierung des Geschosses ist inzwischen zu mehr als Zweidrittel abgeschlossen, sagt Grönert. Und mit dem neuen Licht werden die neuen Räume viel zu erzählen haben von neuer Kunst und altem Schloss. Damit man den versteckten Eingang findet, wird der künftig farbig herausgehoben, es wird zur Ghost-Ausstellung eine Arbeit zum schauen, hören und sich wundern geben, die magisch ins Souterrain ziehen soll.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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