Nach Absturz von Kampfflugzeug: Zelensky entlässt Chef der Luftstreitkräfte
Der ukrainische Präsident Wladimir Zelensky hat einen drastischen Schritt gegen die Führung der Luftstreitkräfte unternommen. Nach dem Absturz eines Kampfflugzeugs am Dienstag, bei dem 26 Menschen ums Leben kamen, hat Zelensky den Chef der Luftstreitkräfte, Generalleutnant Serhij Dubar, seines Amtes enthoben. Der Vorfall hat einiges an Aufsehen erregt und schwere Fragen nach der Sicherheit der ukrainischen Luftwaffe aufgeworfen. Der Präsident selbst hat die Entlassung als Konsequenz aus dem Unglück bezeichnet und kündigte an, weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in der Luftwaffe zu ergreifen.
Ukrainischer Präsident entlässt Luftwaffenchef nach Absturz eines Kampfjets
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk entlassen. Offiziell wurde kein Grund genannt, allerdings liegt ein Zusammenhang mit dem Verlust eines westlichen Kampfjets F-16 mitsamt dem Piloten nahe.
Das Präsidialamt in Kiew veröffentlichte einen entsprechenden Erlass Selenskyjs. Erst am Donnerstag hatte der Generalstab bestätigt, dass eine der wenigen Maschinen vom Typ F-16 im Einsatz gegen einen massiven russischen Luftangriff am Montag verloren gegangen sei. Die Rede war von einem Absturz.
Allerdings schlossen ukrainische Abgeordnete und Aktivisten einen versehentlichen Abschuss durch die eigene Flugabwehr nicht aus. Der Verlust der Maschine werde aufgeklärt, auch in Zusammenarbeit mit dem Herstellerland USA.
Reaktion des entlassenen Luftwaffenchefs
Oleschtschuk kritisierte am Freitag auf Telegram eine Abgeordnete, die die offizielle Version des Absturzes in Zweifel zog. Sie leiste russischer Propaganda Vorschub, schrieb er und drohte, sie vor Gericht zu bringen.
Erklärung des Präsidenten
„Ich habe mich entschlossen, den Kommandeur der Luftwaffe der Ukraine zu entlassen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er danke allen Angehörigen der Luftwaffe, die wirklich Resultate für die Ukraine erzielten. „Das gilt auch für die Kommandoebene. Wir müssen stärker werden. Und unsere Leute bewahren.“
Der Generalleutnant hatte die ukrainische Luftwaffe seit 2021 geführt. Zu seinem Nachfolger wurden bislang keine Angaben gemacht.
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