Nettetal: Seelsorger der Münsteraner Schule kommt aus Kaldenkirchen
In der Stadt Nettetal gibt es Neuigkeiten aus dem Bereich der Schulen. Die Münsteraner Schule, eine der größten und wichtigsten Schulen der Region, erhält einen neuen Seelsorger. Der neue Geistliche kommt aus Kaldenkirchen, einer Stadt im Kreis Viersen. Die Ernennung des neuen Seelsorgers ist ein wichtiger Schritt für die Schule, da sie die spirituelle Betreuung der Schüler und Lehrer sichern soll. Die Schulleitung und die Elternvertreter haben sich für den neuen Seelsorger entschieden, weil er über umfassende Erfahrungen in der Jugendarbeit verfügt. Wir berichten über die Hintergründe und die Erwartungen an den neuen Seelsorger in den folgenden Artikeln.
Neue Aufgabe für Kaldenkirchener: Stefan Orth wird Schulseelsorger in Münster
Stefan Orth ist sicher vielen Kaldenkirchenern noch bestens bekannt. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird der heute 31-Jährige nun Schulseelsorger am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Münster-Hiltrup. Im Münsterland fühlt er sich inzwischen zu Hause, seine Verbindung nach Kaldenkirchen ist allerdings nicht abgerissen.
Die Kirche als Rätsel-Raum
Ich bin in den Kindergarten im Brigittenheim gegangen, gleich neben der Kirche, dann zur katholischen Grundschule an der Jahnstraße, denkt Stephan Orth zurück. Früh kam er zu den Messdienern, hat die Gruppenstunden in positiver Erinnerung. Mit Pfarrer Klaus Dors war es einfach wunderbar. Er war ein sehr, sehr herzlicher Mensch.
Klaus Dors sei sicherlich ein Grund gewesen, dass er, Stephan Orth, sich so an die Kirche binden konnte. Ebenso prägend sei die Bekanntschaft mit Frank Reyans, dem Schulseelsorger an der Liebfrauenschule in Grefrath, gewesen. Er sei ein hilfreicher Ansprechpartner gewesen, natürlich auch bei Fragen zu Glaube und Gott.
So habe er erfahren, dass die Bibel nicht nur wörtlich zu erfahren sei, die Dinge durchaus auch einen tieferen Sinn haben können. Das hat mich sehr interessiert und war sicherlich auch prägend, sagt Stephan Orth heute. So habe er auch die Worte von Papst Franziskus verstehen können: Jeder und jede ist willkommen.
Man kann kritisch bewerten und dennoch das Gefühl der Zugehörigkeit erfahren, erklärt Orth, denn: Zweifel gehört auch zum Glauben.
Praktische Erfahrungen
Parallel zum Theologiestudium in Münster brachte sich Stephan Orth auch in die praktische Arbeit im Pfarreirat in Kaldenkirchen ein. Mit Gleichgesinnten habe er versucht, eigene Perspektiven im Gemeindeleben zu etablieren. Das sieht er auch heute so: Neuanfänge müssen möglich sein.
Eine Kirche, die sich nur um sich selbst drehe, sei tot, betont er. Praktische Erfahrungen sammelte er in den Pfarreien St. Dionysius in Duisburg-Walsum und St. Antonius in Herten und erfuhr hier, dass Kirche ohne konkrete und spürbare Nächstenliebe nicht funktionieren kann.
Amtseinführung
Am Sonntag, 29. September, wird Stefan Orth gemeinsam mit elf weiteren Pastoralreferentinnen und -referenten um 14.30 Uhr im St.-Paulus-Dom in Münster offiziell für seinen Dienst als Schulseelsorger beauftragt. Für Menschen da sein, darin sieht er seine Aufgabe, Schülerinnen und Schülern begleiten zu können und ihnen das ermöglichen, was er selbst in seiner Jugend erfahren durfte:
Den eigenen Weg und die eigene Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens in Freiheit gehen zu dürfen und damit nicht alleine zu sein, sondern Menschen um sich zu haben, die einen annehmen, wie man ist, ohne zu bewerten.
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