Neue App zeigt Hauseigentümern Gefahren von Hochwasser

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Neue App zeigt Hauseigentümern Gefahren von Hochwasser

Die Hochwassergefahr ist ein wichtiges Thema für viele Menschen, insbesondere für Hauseigentümer. Um diese zu unterstützen, wurde kürzlich eine neue App entwickelt, die genau diese Gefahr ins Visier nimmt. Die innovative Anwendung ermöglicht es Hauseigentümern, die potenziellen Hochwassergefahren für ihr Eigenheim zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Durch die Verwendung von Satellitendaten und künstlicher Intelligenz kann die App genauere Prognosen erstellen und Warnungen an die Nutzer senden, wenn ein Hochwasserereignis droht. Damit soll die App dazu beitragen, die Sicherheit von Menschen und Häusern zu erhöhen.

Neue App zeigt Gefahren von Hochwasser: Bürger können ihre Häuser überprüfen

Die Landesregierung hat am Mittwoch eine App vorgestellt, mit der Bürger überprüfen können, wie gefährdet ihr Haus von Überflutungen, Starkregen oder Hochwasser ist. Die „Flood Check App“ kann bereits jetzt für die gängigen Smartphone-Betriebssysteme iOS und Android kostenfrei geladen werden (floodcheck.net). Sie soll perspektivisch das gesamte Bundesland abdecken. Allerdings dauert es bis dahin wohl noch bis zum Sommer 2025.

Die App ermittelt für eine eingegebene Adresse die Folgen von drei Hochwasserszenarien und eines Starkregenereignisses. Dafür seien öffentlich verfügbare Daten verwendet worden, wie die sogenannten Starkregengefahrenhinweiskarten.

Flood Check App: Landesregierung präsentiert neuen Schutz für Hauseigentümer

Flood Check App: Landesregierung präsentiert neuen Schutz für Hauseigentümer

Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) nannte das neue System einen „Starkregenschutz aus der Hosentasche“. Die Präventionsapp sei zur Stärkung der Eigenvorsorge gedacht. So können Hausbesitzer nach wenigen Clicks und ohne größere architektonische Vorkenntnisse erkennen, wo Gefahrenstellen lauern und wie Abhilfe geschaffen werden könne – etwa durch eine Rückstauklappe im Keller, Abdeckungen von Kellerfenster oder aber einfache bauliche Hindernisse, um Wasserströme umzuleiten.

Scharrenbach zufolge überstiege ein Schaden ohne Vorsorge häufig die Kosten der Schutzmaßnahmen. Die Ministerin erklärte, man schreibe nun alle Kommunen an und fordere diese auf, an dem Projekt mitzuwirken.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) sagte, viele Menschen seien sich der Gefahr von Hochwasser und Starkregen für ihre eigene Immobilie überhaupt nicht bewusst, weil das Haus entweder gar nicht in der Nähe eines Gewässers oder nur eines unbedeutenden Bächleins liege. Die Flutkatastrophe von 2021 habe aber gezeigt, dass vermeintlich ungefährliche Gewässer plötzlich zu einem riesigen Problem werden könnten.

Es gehe bei dem Projekt um eine verstärkte Sensibilisierung und Aufklärung. Dadurch könnten Schäden, Eigentumsverlust bis hin zu Lebensgefahr vermieden werden. Bis zur vollständigen Abdeckung des gesamten Landesgebietes durch die App dauert es noch, weil noch nicht alle Kommunen Ansprechpartner für die Bürger hinterlegt hätten und außerdem noch detailliertere Starkregenkarten eingepflegt werden müssten, hieß es.

Der Präsident der Deutschen Wasserwirtschaft, Uli Paetzel, erklärte allerdings, dass er zuversichtlich sei, dass man früher als in neun Monaten mit der Aufbereitung fertig sei. Finanziert wurde die Entwicklung mit 300.000 Euro aus dem Topf für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe 2021.

Zusätzlich legte Ministerin Scharrenbach am Mittwoch auch neue Daten zur Auszahlung der Fluthilfen vor. Es seien bis Ende September rund 839 Millionen Euro für Privathaushalte und Wohnungswirtschaftsunternehmen bewilligt worden, davon wiederum seien knapp 687 Millionen Euro tatsächlich auch ausgezahlt worden. Alles in allem habe man 4,16 Milliarden Euro über alle Leistungsbereiche bewilligt.

Die Ministerin wies noch einmal darauf hin, dass Eigentümer von betroffenen Häusern auch jetzt noch auf die Mittel für den Hochwasserschutz zurückgreifen könnten, wenn sie diese bislang noch nicht in Anspruch genommen hätten, um etwa eine Rückstauklappe oder ein Schott noch einzubauen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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