Neue Studierenden-Kolumne: 'Studieren wird mir nie Spaß machen - warum ich mich entschieden habe, mein Studium abzubrechen'

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Neue Studierenden-Kolumne: 'Studieren wird mir nie Spaß machen - warum ich mich entschieden habe, mein Studium abzubrechen'

In unserer neuen Kolumne geben wir Studierenden eine Plattform, ihre Erfahrungen und Meinungen zu teilen. In diesem ersten Beitrag erzählt eine Studentin von ihrer schwierigen Entscheidung, ihr Studium abzubrechen. Sie berichtet über ihre Gründe, warum sie sich für diesen Schritt entschieden hat und wie sie damit umgeht. Die Autorin gibt Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, die sie während dieser Zeit erlebt hat. Ihre Geschichte ist ein eindringlicher Beitrag zu der Diskussion darüber, was es bedeutet, ein Studium aufzugeben und wie man damit umgehen kann. Lesen Sie, wie die Studentin ihre Geschichte erzählt und welche Lebensweisheiten sie daraus gezogen hat.

Studiumschock: Warum ich mich entschieden habe, mein Studium abzubrechen

Vier Jahre voller Zweifel

Vier Jahre ist es her, dass ich für mein Studium nach Berlin gezogen bin. Ich weiß noch, wie aufgeregt und ungeduldig ich war. Schon in den letzten Schuljahren konnte ich es kaum erwarten, endlich aus dem Dorf rauszukommen. Jetzt sitze ich hier in meiner kleinen Berliner WG und lasse die letzten Jahre Revue passieren.

Es kommt mir vor, als hätte ich seit meines Auszugs zehn Leben gelebt. Vielleicht auch, weil die Schnelllebigkeit Berlins einen leicht mitreißt. Vor allem hätte ich nie gedacht, dass ich jemals eine Studierendenkolumne schreiben würde, denn in den ersten Semestern konnte ich nur an eines denken: abbrechen.

Der falsche Start ins Studium

Der falsche Start ins Studium

2020 bin ich nach Berlin gezogen, um Kunstgeschichte zu studieren. Ich hatte nicht den besten Start ins Studium: keine Wohnung, keine Freunde und dazu noch eine Pandemie. Und keine Ahnung vom Studieren. Nach einem Tag an der Uni wusste ich: Kunstgeschichte ist nichts für mich.

Ein Jahr später wechselte ich zu einem Geschichtsstudium. Die Zeit an der Uni war sehr durchwachsen. Ich erinnere mich, wie ich zu einer Freundin auf dem Campus sagte: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir Studieren jemals Spaß machen wird!“ Ich fühlte mich fremd und fehl am Platz. Ich kannte keine einzige Person an der Uni, wusste nicht, wo die Vorlesungssäle waren, war zu nervös für die Bibliothek.

Ein neuer Anfang

Heute, vier Jahre später, ist das ganz anders. Vielleicht auch, weil ich durch mein Erasmusjahr das Studieren noch einmal komplett anders kennengelernt habe. Zwar hatte ich auf Kreta auch keine Kurse – alles war auf Griechisch –, allerdings war ich das erste Mal nur von anderen Studis umgeben.

Ich hatte mir vorgenommen, mein Studium nicht als halbherzige Sache zu sehen, die ich so schnell wie möglich abschließen will, sondern ernsthaft etwas zu lernen. Und jetzt bin ich in den letzten Semestern meines Bachelors und plane, danach einen Master zu machen.

Das Studium hat mich also eines gelehrt: Manche Dinge müssen mit einem wachsen. Es ist vollkommen normal, in den ersten Semestern an der Uni etwas verloren zu sein. Es würde mich schon fast wundern, wenn jemand das ganze Chaos durchschaut.

Ich kenne kaum jemanden, der nicht mal an seinem Studium gezweifelt hat. Viele meiner Freunde haben wie ich den Studiengang gewechselt oder ganz abgebrochen – und das ist okay. Ich habe vier Jahre gebraucht, bis ich mich mit meinem Studium anfreunden konnte. Mal sehen, was die nächsten Semester bringen.

Athena Riegel, 22 Jahre alt, aus Winnekendonk, macht gerade ihren Bachelor in Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Berlin. Foto: Riegel

Udo Mayer

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