Neuss 2024: Warum die Operette im Cappuccino-Format so beliebt ist

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Neuss 2024: Warum die Operette im Cappuccino-Format so beliebt ist

In der rheinischen Stadt Neuss wird im Jahr 2024 eine besondere Form der Operette präsentiert: die Cappuccino-Operette. Dieses innovative Format hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt. Die Kombination aus Musik, Tanz und Comedy in einer kompakten und übersichtlichen Form hat offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Doch was macht die Cappuccino-Operette so beliebt? Ist es die intime Atmosphäre, die während der Vorstellungen herrscht, oder die abwechslungsreiche Auswahl an Musikstücken und Tanzdarbietungen? Wir werden in diesem Artikel näher auf die Gründe eingehen, warum die Cappuccino-Operette in Neuss 2024 so erfolgreich sein wird.

Neuss: Warum die Operette im Cappuccino-Format ein wahres Hit ist

In einer Oper gibt es viele Todesfälle. Beschaulicher geht es da bei ihrer kleinen Schwester, der Operette zu: Das Schöne ist, dass die Operette immer gut ausgeht, sagt die Kaarster Sopranistin Désirée Brodka und lacht.

Zusammen mit dem Tenor Hong Zhou und der ersten Geigerin Laura Knapp ist sie in das Zeughaus gekommen, um das Programm der diesjährigen Operette im Espressoformat vorzustellen. Denn am Sonntag, 28. Juli, verwandelt sich der Neusser Freithof wieder in ein Freiluft-Opernhaus. In zwangloser Atmosphäre und bei freiem Eintritt können dort Besucher 90 Minuten lang einen Einblick in die Welt der Oper bekommen.

Operette im Espresso-Format: Eine ungewöhnliche Kombination aus Musik und Freiheit

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Ermöglicht wird das durch den dahinter stehenden Verein Music to go mit Sitz in Kaarst. Die Veranstaltung sei gefragt wie geschnitten Brot, sagt Thomas Werz von Neuss Marketing. Bis zu 700 Zuhörer konnten in der Vergangenheit gezählt werden.

Vorwissen muss niemand haben – dafür sorgt auch die Moderation von der Intendantin Désirée Brodka. Und auch über die Wahl der Kleidung müsse man sich keine Gedanken machen: Jeder kann kommen, wie er möchte, sagt Brodka und fügt hinzu: Wobei ich es auch charmant finde, wenn sich jemand richtig herausgeputzt hat.

In diesem Jahr steht Die Csárdásfürstin von Emmerich Kálmán auf dem Programm: Wir haben schon darauf ,gegiert‘, dass sein Werk nach 70 Jahren endlich gemeinfrei wird, erzählt Brodka. Kurz sei auch die Überlegung da gewesen, die Gräfin Mariza zu zeigen. Doch fand Brodka die Frauenrolle der Csárdásfürstin noch spannender.

Immerhin steht dort eine Sängerin im Fokus, die von dem adeligen Edwin einen Heiratsantrag bekommt. Als sie jedoch hört, dass er schon mit seiner Cousine verlobt ist, reist die Sängerin empört ab, und um sich bei der anschließenden Verlobungsfeier von Edwin nicht die Blöße zu geben, gibt sie sich als Gattin eines Grafen aus. Edwin möchte sie nun aber doch heiraten und bittet den Grafen, sich von ihr scheiden zu lassen, immerhin wäre eine geschiedene Gräfin für ihn eine bessere Partie als eine Sängerin. Doch nun möchte Sylva ihn nicht mehr.

Es ist ein ständiges Auf und Ab, sagt Brodka.

Mit süßen Klängen zurück ins 19. Jahrhundert

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Operette in Rommerskirchen

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Doch die Operette, die von Streichquartett und vier Opernsängern gezeigt wird, hat auch ihre Tücken. Denn es gibt viele Passagen, die den Musikern ein rasantes Tempo vorgeben. In diesem Jahr spielen sie außerdem das erste Mal ohne einen Dirigenten: Jeder konnte sich bei der Produktion künstlerisch einbringen, sagt die Geigerin Laura Knapp, die den Austausch als sehr bereichernd fand.

Das trifft auf die ganze Produktion zu, bei der alle an einem Strang ziehen würden: Geprobt wurde an einzelnen Wochenenden, die Choreografie zum Vorab-Proben wurde per Video herumgeschickt.

Zum ersten Mal bei der Operette im Espressoformat dabei ist der Tenor Hong Zhou, der an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin wirkt und für die Zeit des Opernformats in Büttgen wohnt.

Die Premiere haben sie bereits hinter sich: In Mülheim an der Ruhr wurde das Programm zum ersten Mal auf die Bühne gebracht – die Leute haben mit gesungen, erzählt Brodka, die mit dem Format auch den Spaß an klassischer Musik auf andere übertragen möchte. Vielleicht gibt es da draußen viele Leute, die es mögen, es bisher aber noch nicht wussten, weil sie nie jemand an die Hand genommen und in ein Opernhaus geführt hat, sagt sie.

Los geht es am Sonntag um 12.15 Uhr. Die drollige Uhrzeit ist überigens entstanden, weil wir erst nach dem Mittagsgeläut beginnen, erzählt Brodka. Während der Aufführung sorge Oberpfarrer Andreas Süß dafür, dass die Glocken des Quirinusmünsters pausieren.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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